Tell Geck

Tell Geck

Tell Geck (* 6. September 1895 in Offenburg; † 3. Oktober 1986 in Stuttgart) war ein deutscher Maler und Musiker.

Leben

Von 1910 bis 1912 erhielt Geck eine Ausbildung zum Glas-, Emaille- und Dekorationsmaler in Offenburg bei der Firma Eugen Börner. Anschließend studierte er an den Kunstgewerbeschulen Straßburg und Karlsruhe bei Hermann Göhler und August Groh. Weitere Ausbildung genoss er in München, wo er auch als Dekorationsmaler arbeitete. 1914-1918 leistete er Kriegsdienst. Von 1919 bis 1926 studierte er an der Kunstakademie Stuttgart bei Robert Poetzelberger, Robert Breyer und Heinrich Altherr, dessen Meisterschüler er war. Geck lebte von 1927 bis 1936 wieder in Offenburg und arbeitete im Verlag seines Vaters mit. In den folgenden Jahren machte er Studienreisen nach Italien, Korsika, Südfrankreich und in die Niederlande. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Stuttgarter Sezession.

1933 wurde er mit Ausstellungs- und Berufsverbot belegt, seine Werke wurden durch die Reichskulturkammer aus öffentlichen Sammlungen entfernt und vernichtet.

Aus einem musisch interessierten Elternhaus stammend hatte Geck von früher Jugend an Cello-Unterricht. Durch das Berufsverbot von der Malerei abgeschnitten, nahm er 1934 ein Cello-Studium am Konservatorium Basel auf, dass er 1936 abschloss. Danach war er zeitlebens als Cellolehrer tätig. 1943 kam er in Untersuchungshaft, wurde eingezogen und zum Sanitätsdienst an der Westfront strafversetzt. Bei einem Bombenangriff auf Stuttgart verlor er 1944 einen Großteil seiner Werke.

Literatur

  • Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Band 2, 1955, S. 214.
  • Wolfgang Wipprecht: Der Maler Tell Geck. Laudatio aus Anlass einer Ausstellung in Offenburg zum 75. Geburtstag. In: Ekkhart-Jahrbuch, 1970, S. 101-107.
  • Tell Geck; Gemälde, Aquarelle, Zeichn. (Tell Geck zum 90. Geburtstag). Galerie d. Stadt Stuttgart, 13. Dezember 1984 - 27. Januar 1985. Hrsg.: Galerie d. Stadt Stuttgart. Ausstellung u. Katalog: Eugen Keuerleber u. Brigitte Reinhardt]. Stuttgart: Galerie der Stadt, 1984.
  • Gerd K. Nagel: Schwäbisches Künstlerlexikon: Vom Barock bis zur Gegenwart. München: Kunst u. Antiquitäten, 1986. ISBN 3-921811-36-8.
  • Antje Michaela Lechleitner: Die Künstlergruppe „Badische Secession“: Geschichte, Leben und Werk ihrer Maler und Bildhauer. Frankfurt am Main ; Berlin [u.a.]: Lang, 1994. ISBN 3-631-47034-7
  • Allgemeines Künstlerlexikon Band 50, 2006, S. 495.

Weblinks


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