- Tesat-Spacecom
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Tesat-Spacecom GmbH & Co.KG Rechtsform GmbH & Co. KG Gründung 1949, ab 2001 als Tesat-Spacecom Sitz Backnang, Baden-Württemberg Leitung Peter Schlote, CEO Mitarbeiter 1100 (2010) [1] Umsatz 200 Mio. Euro (2010)[2] Branche Luft- und Raumfahrttechnik Website www.tesat.de Die Tesat-Spacecom GmbH & Co.KG (Tesat) aus Backnang ist eine selbstständig agierende Gesellschaft der EADS Astrium GmbH und entwickelt, produziert und testet nachrichtentechnische Nutzlasten für internationale Satellitenhersteller.
Inhaltsverzeichnis
Produkte
Das Produktportfolio von Tesat reicht von einzelnen Bauteilen bis hin zu Nutzlasten und kompletten Systemen. Diese werden von Tesat an Satellitenhersteller weltweit geliefert. Zu den Geräten und Systemen, welche für die Telekommunikation per Satellit gefertigt werden, gehören unter anderem Hochleistungsverstärker wie Wanderfeldröhrenverstärker (TWTA). Weitere Produktsegmente von Tesat sind Kanalverstärker, Filter, Multiplexer, Modulatoren, Transmitter und TTC Transponder. [3]
Laser Communication Terminals
Tesat entwickelt und liefert seit 1997 Geräte für die optische Breitbandkommunikation im All, sogenannte Laser Communication Terminals (LCT). Diese Geräte ermöglichen Punkt-zu-Punkt-Datenverbindungen mit hohem Datenvolumen. Mit einer Reichweite von 45.000 km und Übertragungsraten mit mehr als 5 Gigabit pro Sekunde ist die Kommunikation via Laser 10-mal schneller als bisher mit Radiowellen. Damit ist Tesat im Bereich Laserkommunikation internationaler Technologieführer.[4]
Bauteile-Agentur
Seit 1972 besitzt das Unternehmen eine Bauteile-Agentur, welche jährlich bis zu 500.000 Teile für interne Aufträge und externe Unternehmen organisiert. Hierbei werden 65 Kunden in über 20 Ländern beliefert oder bei ihrer Beschaffung unterstützt. Alle Materialien und Komponenten von Tesat unterliegen den ECSS-Standards und sind national sowie international zertifiziert. [5]
Geschichte
- 1949: Die AEG (Allgemeine Elektricitäts Gesellschaft) Fernmeldetechnik wurde von Berlin nach Backnang verlagert.
- 1955: Die AEG Fachgebiet Richtfunk wurde von Ulm nach Backnang verlagert und die Gründung der Telefunken GmbH erfolgte.
- 1. März 1967: Die AEG Telefunken AG mit dem Fachgebiet Raumfahrt und den Schwerpunkten Entwicklung, Vertrieb, Montage und Prüfung wurde gegründet.
- 1971: Die AEG Telefunken AG startete ihr erstes Raumfahrtprojekt mit dem Namen Intelsat IV.
- 1982: Die Umwandlung in eine GmbH erfolgte, die AEG Telefunken Nachrichtentechnik GmbH. AEG-Telefunken hatte mit 51 % der Gesellschafter-Anteile weiterhin die Mehrheit, 49 % gingen an ein Konsortium aus Bosch, Mannesmann und Allianz.
- 1983: Im Rahmen des Vergleichs-Antrags der AEG-Telefunken wurde der Anteil des Konzerns von den drei Mitgesellschaftern eingezogen und im gleichen Verhältnis zum vorherigen Gesellschafterbestand aufgeteilt. Das Unternehmen wurde nun unter dem Namen ANT Nachrichtentechnik GmbH geführt.
- 1989: Gemeinsam mit MBB/Erno, welche 1990 in die Deutsche Aerospace Aktiengesellschaft (DASA) überging, vollendete die ANT Nachrichtentechnik das erste komplette Satellitenprojekt: DFS-Kopernikus.
- 1995: Die Überführung der ANT Nachrichtentechnik GmbH in die Bosch Telecom GmbH fand statt.
- 1997: Mit dem Projekt Tempo startete die Bosch Telecom GmbH seine Großserienproduktion von Wanderfeldröhrenverstärkern.
- 2000: Der Bosch-Produktbereich Raumfahrt wurde in eine eigenständige Gesellschaft, die Bosch SatCom GmbH, eingebracht.
- 2001: Die Gründung der Tesat Spacecom GmbH & Co. KG: Im November 2001 wurde die Bosch SatCom GmbH in die Tesat-Spacecom GmbH & Co.KG umfirmiert und im Dezember 2001 von der EADS Astrium GmbH erworben. Tesat wurde für die Produktion nachrichtentechnischen Nutzlasten von Satelliten ausgebaut und blieb als eigenständiges Unternehmen erhalten.
- 2006: Für das deutsche Satellitenaufklärungssystem SAR-Lupe, welches ein Projekt der Bundeswehr ist, lieferte Tesat das Radarverstärker-Subsystem und die Datentransmitter. [6]
- 2007: Der Forschungssatellit NFIRE der US-Airforce wurde mit einem Laser Communication Terminal (LCT) von Tesat-Spacecom ausgestattet. Bei einer optischen Testverbindung im März 2008 der NFIRE mit TerraSAR-X, einem deutschen Erdbeobachtungssatelliten, konnte erstmals eine erfolgreiche Laserdatenverbindung mit 5,5 Gbit /sec hergestellt werden, dies entspricht 200.000 DIN-A4-Seiten pro Sekunde. [7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ http://www.tesat.de/index.php?option=com_content&view=article&id=37&Itemid=26&lang=de
- ↑ http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Wirtschaft/branchenfokus,did=231770.html
- ↑ http://www.tesat.de/index.php?option=com_content&view=article&id=37&Itemid=26&lang=de
- ↑ https://www.ohb-system.de/pressemitteilungen-details/items/sar-lupe-nimmt-form-an.html
- ↑ http://www.infoterra.de/terrasar-x_laser_communication_terminal_successfully_tested
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