- Thais (Heilige)
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Thais (auch: Thaisis, Thaisia oder Taisia) war der Legende nach eine ägyptische Hetäre des 4. Jahrhunderts, die nach ihrer Bekehrung als heiligmäßige Eremitin gelebt haben soll.
Inhaltsverzeichnis
Namensbedeutung
Der Name bedeutet in koptischer Sprache „zu Isis gehörig“. Die Wahl des Namens erinnert wohl nicht zufällig an Thaïs, die legendäre Hetäre Alexanders des Großen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.
Leben
Thais lebte der Legende nach als Kurtisane in der ägyptischen Wüste, wo sie von Paphnutius von Ägypten zum Christentum bekehrt wurde. Drei Jahre lang büßte sie als Eremitin, kurz danach starb sie.
Verehrung
Thais wird gemeinsam mit Pelagia als Patronin der reuigen Dirnen verehrt.
Rezeption in der Kunst
Eine dichterische Bearbeitung erfuhr die Heiligenlegende durch das Drama Paphnutius oder Die Bekehrung der Ruhlerin Thais (nach 962) von Hrotsvit von Gandersheim. [1] Dieses diente Anatole France als Vorbild für seinen Roman Thaïs (1890)[2], auf dem wiederum die Oper Thaïs (1894) von Jules Massenet beruht.
Sonstiges
Gedenktag katholisch: 8. Oktober
Anmerkungen
Literatur
- Bruno W. Häuptli: Thais (Thaisis, Thaisia). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 1339–1341.
- St. Thais in der Catholic Encyclopedia (1907)
Weblinks
Commons: Thais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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