The Crow

The Crow
Filmdaten
Deutscher Titel The Crow – Die Krähe
Originaltitel The Crow
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Alex Proyas
Drehbuch David J. Schow
John Shirley
Produktion Jeff Most
Edward R. Pressman
Musik Graeme Revell
Lustmord
Kamera Dariusz Wolski
Schnitt Dov Hoenig
Scott Smith
Besetzung

The Crow – Die Krähe ist eine Fantasy-Comicverfilmung aus dem Jahre 1994 von Alex Proyas. Das Drehbuch wurde von den Horror- und Science-Fiction-Autoren David J. Schow und John Shirley verfasst. Die Grundlage war der Comic The Crow des Zeichners James O’Barr.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nach einer alten Legende wurden die Seelen Verstorbener von einer Krähe in das Reich der Toten gebracht. Wenn allerdings etwas sehr Tragisches mit den Verstorbenen passiert war und die Seelen keine Ruhe fanden, konnte die Krähe die Toten auch wieder ins Diesseits zurückbringen. Solch eine Tragödie erleben der Gitarrist Eric Draven und seine Verlobte Shelly Webster. Sie werden in der sogenannten „Teufelsnacht“, der Nacht vor Halloween, in der in der gesamten Stadt geplündert und gebrandschatzt wird, von einer Gang überfallen. Hilflos muss Eric mitansehen, wie seine Verlobte vergewaltigt und schwer misshandelt wird, ehe er selbst sterben muss. Sie stirbt einige Stunden danach im Krankenhaus. Ein Jahr später wird Eric Draven von einer Krähe wiedererweckt und beginnt, durch den Schutz der Krähe nun nahezu unverwundbar, sich an den Mördern zu rächen. Einer nach dem anderen fällt seinem Rachefeldzug zum Opfer. Zum Schluss kommt es in einer Kirche zum finalen Showdown zwischen Top Dollar, dem Anführer der Gang, und Eric Draven, in dem die Krähe verletzt wird und nun auch Eric seine Unverwundbarkeit verliert. Trotzdem kann er sich behaupten und tötet seinen Gegner. Nun kann er die ewige Ruhe finden und kehrt zurück ins Reich der Toten zu seiner Verlobten.

Hintergrund

Während des Drehs der Todesszene von Eric Draven wurde dessen Darsteller Brandon Lee bei einem Unfall durch den Funboy-Darsteller Michael Massee erschossen. Diese Szene wurde im weiteren Verlauf neu geschrieben und verändert mit einem Körperdouble nachgedreht.

Es war lange unklar, ob der Film überhaupt in die Kinos gelangen würde. Der tödliche Unfall ereignete sich 1993 und der Kinostart war erst über ein Jahr später, 1994. Neben den Untersuchungen des Unfalls und eines Rechtsstreits der Versicherungen musste für einige wenige Szenen, die noch nicht abgedreht waren, entweder ein Double oder ein digitaler Trick mit Ausschuss-Material von Brandon Lee verwendet werden, was in der damaligen Zeit und dem recht niedrigen Budget der Produktion geradezu revolutionär – und teuer – war. Der Regisseur Alex Proyas schien nach den traumatischen Erlebnissen dieses Unfalls jahrelang kreativ gelähmt, bis er mit Dark City und demselben Szenenbildner (Alex McDowell) ein ähnlich düsteres Comeback erlebte.

Auszeichnungen

Der Film wurde für vier Saturn Awards nominiert (beste Kostüme, bester Regisseur, bester Horrorfilm und beste Effekte), konnte aber keine der Auszeichnungen gewinnen. Im Bereich der Musik hatte der Film bessere Chancen und konnte einen BMI Film Music Award für die Musik von Graeme Revell gewinnen. Auch die Stone Temple Pilots erhielten einen Preis, für den besten Filmsong (Big Empty). Sie erhielten dafür einen MTV Movie Award. Dort war der Film auch für den besten Schauspieler (Brandon Lee) und als bester Film nominiert.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 13. Mai 1994, dass der Film die beste filmische Version eines Comic-Universums sei, die er bis dahin gesehen hätte. Er vergleicht das Szenenbild dieses Films mit dem aus Filmen wie Blade Runner und Batman. Auch die darstellerische Leistung von Brandon Lee hebt er hervor; dieser hätte ein Star werden können, hätte er die Dreharbeiten überlebt. Er gab dem Film 3,5 von 4 Sternen.

Auch der Rolling Stone lobt die schauspielerische Leistung von Brandon Lee; aber auch Michael Wincott, der den Bösewicht Top Dollar spielt, wird besonders erwähnt. Ebenso wie bei Roger Ebert wird hier das Szenenbild als „bewundernswert“ bezeichnet. 3,5 von 4 Sternen.

Trivia

Der Film ist Brandon Lee und seiner Verlobten Eliza Hutton gewidmet, die er wenige Tage nach dem offiziellen Drehschluss heiraten wollte.

Das Musikvideo zum Song Beyond The Veil der Gothic Metal-Band Tristania ist aus Szenen von The Crow zusammengeschnitten.

Soundtracks

Zum Film erschienen 1994 zwei Soundtracks: einer mit den Songs aus dem Film, der andere mit den Instrumentalstücken von Graeme Revell.

Music from the Original Motion Picture:

  1. Burn - The Cure – 6:39
  2. Golgotha Tenement Blues - Machines of Loving Grace – 4:01
  3. Big Empty - Stone Temple Pilots – 4:56
  4. Dead Souls - Nine Inch Nails (Joy Division) – 4:54
  5. Darkness - Rage Against the Machine – 3:41
  6. Color Me Once - Violent Femmes – 4:09
  7. Ghostrider - Rollins Band – 5:45
  8. Milktoast (auch „Milquetoast“ genannt) - Helmet – 3:59
  9. The Badge - Pantera (Poison Idea) – 3:54
  10. Slip Slide Melting - For Love Not Lisa – 5:47
  11. After the Flesh - My Life with the Thrill Kill Kult – 2:59
  12. Snakedriver - The Jesus and Mary Chain – 3:41
  13. Time Baby III - Medicine – 3:52
  14. It Can't Rain All the Time - Jane Siberry – 5:34

Original Motion Picture Score - Graeme Revell:

  1. Birth Of The Legend - 6:16
  2. Resurrection - 2:10
  3. The Crow Descends - 2:30
  4. Rememberance - 2:54
  5. Rain Forever - 2:32
  6. „Her Eyes ... So Innocent“ - 2:45
  7. Tracking The Prey - 3:35
  8. Pain and Retribution - 2:34
  9. Believe In Angels - 3:31
  10. Captive Child - 2:32
  11. Devil's Night - 2:30
  12. On Hollowed Ground - 2:42
  13. Inferno - 5:02
  14. Return To The Grave - 3:45
  15. Last Rites - 3:55

Fortsetzungen

Neben einer 1998 produzierten Fernsehserie mit dem Titel The Crow: Stairway to Heaven, entstanden bisher drei Fortsetzungen.

Teil drei und vier wurden direkt auf Video beziehungsweise DVD veröffentlicht und haben keinerlei Überlappung mit dem ersten Teilen, Teil 2 jedoch erschien im Kino und hat mit dem nun erwachsenen kleinen Mädchen Sarah und der nun blinden Seherin zwei Figuren aus dem ersten Teil.

Literatur

  • Kenneth Roycroft: The Crow. die Krähe. Goldmann, ISBN 3-442-42967-6 (Filmroman, Deutsch)
  • Bridget Baiss: The Crow - The Story behind the Film. Titan Books, ISBN 1-84023-779-1, (Sachroman, englisch)

Weblinks


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