Banfe

Banfe
Banfe
Koordinaten: 50° 55′ N, 8° 21′ O50.9141666666678.3516666666667Koordinaten: 50° 54′ 51″ N, 8° 21′ 6″ O
Fläche: 15,32 km²
Einwohner: 1.500
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 57334
Vorwahl: 02752
Karte

Stadtgliederung der einzelnen Ortsteile von Bad Laasphe

Luftaufnahme Ortsteil Banfe

Banfe ist eine ehemalige Gemeinde am gleichnamigen Fluss in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Der Ort gehört seit der Durchführung des Sauerland/Paderborn-Gesetzes am 1. Januar 1975 zur Stadt Bad Laasphe im Kreis Siegen-Wittgenstein.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Banfe wurde im Jahre 1329 erstmals urkundlich erwähnt. Heimatforscher sind sich darüber einig, dass Banfe aber älter ist - und sogar zu den ältesten Siedlungen im Altkreis Wittgenstein gehört. Der Name Banfe lässt sich aus dem Keltischen ableiten und hat die Bedeutung von „Mordwasser“. Auch weisen zahlreiche Bodenfunde, wie das Steinbeil aus der „Wachtel“ (Waldstück in Banfe) sowie Topf- und Schüsselfragmente aus dem „Auerbach“ (kleiner Bach, der durch Banfe fließt), auf eine frühgeschichtliche Besiedlung hin. Die gefundenen Stücke gelten als Beweis dafür, dass bereits vor 4000 und 2000 Jahren in Banfe gesiedelt wurde.

Bis 1806 gehört Banfe zur Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Von 1806 bis 1816 gehört es zu Hessen-Darmstadt, seit 1816 zur preußischen Provinz Westfalen.

Banfe bildete bis 1844 den gleichnamigen Schulzenbezirk zur Verwaltung der Orte Banfe, Herbertshausen und Heiligenborn. Seit 1845 umfasst das neu gegründete Amt Banfe die Dörfer des ehemaligen Schulzenbezirks und zusätzlich noch Fischelbach, Hesselbach, Bernshausen, Saßmannshausen, Bermershausen, Holzhausen, Puderbach, Niederlaasphe und Kunst Wittgenstein.

1898 wird eine Wasserleitung für Banfe gebaut. Seit 1921 begann die Elektrifizierung im Dorf.

Aktuell

In Banfe leben ca. 1500 Einwohner. Im Ort gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule. Das Gebäude wurde im Jahr 1904 errichtet.

In Banfe wird noch von einigen Familien Landwirtschaft in Nebenerwerb geführt. Das Dorfleben wird stark von den Vereinen geprägt, dazu gehören die „Wanderfreunde Banfetal e.V.“, die neben der Ausrichtung von Volkswanderungen auch für Umwelt- und Landschaftspflege Verantwortung übernehmen, der VfB Banfe, der MGV Banfe, der Frauenchor Banfe, die Thekenmannschaft „Zur Post“, der Spielmannszug Banfetal, Schützenkameradschaft Banfe 1872 e.V. und andere.

Kirche

1492 wird die Kirche urkundlich erwähnt. Die Lage der Kirche lässt aber den Schluss zu, dass es noch führere Errichtungen gegeben haben kann. Die Kirche wurde auf einem kleinen Hügel errichtet, der zwischen den Bächen Banfe und Godelsbach liegt. Ein Teil dieser Kirche ist Ostern 1872 eingestürzt, was zur Schließung der Kirche führte. 1876 wurde mit dem Bau der jetzigen Kirche begonnen. Der Baustil ist romanisch aus Naturstein gemauert und das Dach sowie die Türme geschiefert. Die Kirche ist in Ost-West-Richtung angelegt. Sie wurde 1877 fertiggestellt und am 18. Dezember 1877 geweiht. Im Kirchenkreis Wittgenstein hat sie als einzige Kirche zwei Türme („Banfer Dom“). Diese beiden Türme an der westliche Gebäudeseite haben eine Höhe von 26,05 m und verleihen der Kirche ihr charakteristisches Aussehen.

Jüngere Anbau-Arbeiten aus 2006 verschafften der Kirche einen Anbau, der als Sakristei und Toilette dient.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks

 Commons: Banfe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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