- The Great Ziegfeld
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Filmdaten Deutscher Titel: Der große Ziegfeld Originaltitel: The Great Ziegfeld Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1936 Länge: 105 Minuten Originalsprache: Englisch Stab Regie: Robert Z. Leonard Drehbuch: William A. McGuire Produktion: Hunt Stromberg Musik: Arthur Lange Kamera: Oliver T. Marsh,
Ray June,
George FolseySchnitt: William S. Gray Besetzung - William Powell: Florenz Ziegfeld jr.
- Luise Rainer: Anna Held
- Myrna Loy: Billie Burke
- Frank Morgan: Jack Billings
- Virginia Bruce: Audrey Dane
- Fanny Brice: Fanny Brice
- Reginald Owen: Sampson
- Joseph Cawthorn: Dr. Ziegfeld Sr.
- Ray Bolger: Ray Bolger
- Nat Pendleton: Der große Sandow
Der große Ziegfeld ist ein US-amerikanisches Musical des Regisseurs Robert Z. Leonard aus dem Jahr 1936 und lehnt sich an das Leben des gleichnamigen Theater- und Filmproduzenten Florenz Ziegfeld junior und seiner beiden Stars Anna Held und Billie Burke an. Der Film gewann den Oscar als Bester Film des Jahres.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Obwohl sie Konkurrenten sind, sind die beiden Revueshow-Produzenten Florenz Ziegfeld jr. und Jack Billings befreundet. Beide Shows benötigen Stars. Ziegfelds Auffassung einer guten Show basiert auf der Anziehungskraft starker Männer, während Billings auf Musik, Tanz und schöne Frauen schwört. Wegen Schaukampfmanipulation muss Ziegfeld nach London fliehen. Dorthin will auch Billings, um eine französische Sängerin unter Vertrag zu nehmen. Doch Ziegfeld schafft es nicht nur, dass die Sängerin bei ihm unterschreibt, sondern ihn zudem auch heiratet. Zurück am Broadway nimmt Ziegfeld sein nächstes Projekt in Arbeit: Keine Einzelstars, sondern das Ensemble, die Ziegfield Follies, bestechend durch Kostüme und Ausstattung. Mit der Zeit wird immer klarer, dass Ziegfeld zwar ein Publikumskenner ist, er aber auch über seine Verhältnisse lebt und somit seine Produktionsfirma am Rande des Bankrotts schwebt.
Gleichzeitig schildert der Streifen das verwickelte Privatleben des Impresarios. Seine erste Ehe mit Anna Held scheitert an seiner mangelnden ehelichen Treue. Er lässt sich scheiden und heiratet in zweiter Ehe die bekannte Schauspielerin Billie Burke. Auch während der Ehe mit Burke hat Ziegfield einige Affären, darunter mit der skrupellosen Audrey Dane. Am Ende ist Ziegfield bankrott und sieht sein Lebenswerk in Trümmern.
Hintergrund
Der Film basierte auf dem Leben des Broadwayproduzenten Florenz Ziegfeld jr., der für seine opulenten Revuen und Bühnespektakel und seine Showtruppe der Ziegfield Girls bekannt war. Unter seiner Ägide wurden unter anderem Fanny Brice, Ray Bolger und Harriet Hoctor bekannt.
MGM einigte sich mit seiner Witwe Billie Burke über die Verfilmung einiger Aspekte aus dem Leben des Impresarios. Der Film kostete rund 1,5 Millionen US-Dollar und wurde damit zu einer der teuersten Produktionen des Studios seit Ben Hur von 1925. Die Einspielergebnisse beliefen sich am Ende auf rund drei Millionen US-Dollar.
Die Hauptrolle übernahm der Schauspieler William Powell, der seit seinem Auftritt 1934 in Der dünne Mann zu den beliebtesten Darsteller in Hollywood aufgestiegen war. Für die Rolle seiner ersten Frau Anna Held wurde Luise Rainer gewonnen, die erst im Vorjahr an der Seite von Powell in Escapade ihr amerikanisches Debut gegeben hatte. Das Studio lancierte sie als neue Garbo und von den damaligen Kritikern wurde besonders ihre Darstellung in der Telefonszene gelobt, in der Anna von der Hochzeit ihres Ex-Mannes erfährt und ihm mit Tränen in den Augen alles Gute wünscht. Zur allgemeinen Überraschung gewann Rainer für ihre nur gut 20 Minuten dauernden Auftritt den Beste Hauptdarstellerin gegen die Konkurrenz von Irene Dunne. Myrna Loy, die bereits oft neben Powell gespielt hatte, übernahm die Rolle von Ziegfelds zweiter Frau.
Der Film wurde mit viel Opulenz in Szene gesetzt. Bekannt wurde vor allem die Choreographie der Nummer A Pretty Girl is Like a Melody, die fast sieben Minuten dauert und Kosten im sechstelligen Dollarbereich verursachte.
Das Studio verwendete den Namen von Ziegfield noch für zwei weitere Revuefilme: Ziegfield Girl von 1941 mit Lana Turner, Hedy Lamarr und Judy Garland sowie Ziegfelds himmlische Träume (Ziegfield Follies) aus dem Jahr 1946, in dem Powell den Impresario ein weiteres Mal verkörperte.
Kritiken
Die zeitgenössischen Kritiker lobten den Aufwand und die Liebe zum Detail.
In der New York Times stand:
- […]Although it has been screened with a chromatic eye for detail and setting and has been enlivened by the performances of its players, this phase of the film might—it seemed to me—have been abridged by Producer Stromberg and Robert Z. Leonard, its director, to admit more such incidents as the briefly narrated but rousingly comic hiring of Fannie Brice, the dancing of Ray Bolger and the presentation of some other well-known alumnae and alumni of the Ziegfeld shows. […] Adhering to its Ziegfeldian tenets, however, the picture achieves its best moments in the larger sequences devoted to the Girls — ballet, chorus and show. At least one of these spectacular numbers, filmed to the music of Irving Berlin's "A Pretty Girl Is Like a Melody," with overtones of "Rhapsody in Blue," never has been equaled on the musical comedy stage or screen. And some of the others, notably the circus ballet led by Harriet Hoctor, are scarcely less effective. The score generally was plucked from the catalogue of hits in the old Ziegfeld shows and contains, as well, "Yiddle on Your Fiddle" and "My Man," sung by Fannie Brice, and "I Wish You'd Come and Play With Me" and "It's Delightful to Be Married," sung rather pleasantly by Miss Rainer. Confronted with a film of this size—not merely in volume, but in its Croesus-like treatment—it is almost impossible to remain critically detached. If the picture overcrowds its screen, at least we must admit it is an impressive kaleidoscope; and probably nothing short of that could reflect the gaudy career of America's foremost showman. Mr. Powell's portrayal is no less attractive than it is flattering to the original. Miss Loy is a stately Billie Burke, and somewhat lacking, we fear, in Miss Burke's effervescence and gayety. Miss Rainer continues to justify the epithet winsome, but is inclined to emotional excesses which are not entirely justified and frequently were extremely trying. Frank Morgan is splendid, as usual, as Billings, a composite of several Broadway theatrical producers, and there is valuable assistance from Virginia Bruce, as an equally composite showgirl; from Reginald Owen as Ziegfeld's business manager and Ernest Cossart as his valet.
- „Weniger ein dramaturgisch durchkonstruierter Film als ein Bilderbogen mit ausführlichen und aufwendigen Revue-Einlagen.“ - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
Auszeichnungen
- 1936: Gewinn des Oscars in den Kategorien Bester Film, Beste Hauptdarstellerin und Beste Tanzchoreographie sowie noch vier weitere Nominierungen.
- 1936: New York Film Critics Circle Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Luise Rainer
Weblinks
- Der große Ziegfeld in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- ausführliche Synopse - englisch
- kurze Synopse - englisch
- kurze Darstellung in der New York Times
Einzelnachweise
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