The Green Goddess (1930)

The Green Goddess (1930)
Filmdaten
Originaltitel The Green Goddess
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1930
Länge 73 Minuten
Stab
Regie Alfred E. Green
Drehbuch Julien Josephson nach dem Stück The Green Goddess von William Archer
Produktion Warner Brothers
Musik Louis Silvers
Kamera James Van Tree
Besetzung

The Green Goddess ist ein US-amerikanisches Melodrama mit George Arliss in der Hauptrolle. Der Film ist ein Remake des gleichnamigen Films von 1923.

Handlung

Der Film spielt in Indien um 1920. Ein Aufstand der einheimischen Bevölkerung gegen die Kolonialherren zwingt eine Gruppe von Engländern, darunter Major Crespin und seine Frau Lucilla sowie Dr. Traherne, zur Flucht. Ihr Flugzeug stürzt in dem abgelegenen Herrschaftsgebiet des exzentrischen Raja von Rukh ab. Der Raja, der in Oxford eine vorzügliche Erziehung genossen hat, hasst alle Engländer, die seine drei Brüder haben erschießen lassen, und ist doch gleichzeitig fasziniert von der englischen Kultur. Er lässt die Besatzung des Flugzeuges festnehmen und stellt sie unter Hausarrest in seinem Palast. Der Raja beabsichtigt, seine Gefangenen in einer Zeremonie den Göttern opfern zu lassen. Das Angebot an Lucille, sie gegen ein gewisses sexuelles Entgegenkommen leben zu lassen, lehnt diese entrüstet ab. Major Crespin gelingt es in letzter Sekunde, einen Funkspruch nach Delhi abzusetzen, wird jedoch unmittelbar danach erschossen. Kurz bevor die Opferzeremonie ihren Höhepunkt erreicht, werden die Überlebenden gerettet. Lucille Crespin und Dr. Traherne, die sich schon lange im Geheimen lieben, beginnen ein neues Leben.

Hintergrund

George Arliss war seit Beginn des Jahrhunderts ein bekannter Bühnenstar auf beiden Seiten des Atlantik. Zu Beginn der 1920er hatte er in eine Reihe von Verfilmungen seiner Bühnenerfolge mitgewirkt, 1923 auch in der eine Fassung von The Green Goddess.

1929, im Alter von 61 Jahren, entschloss sich Arliss, ein finanziell sehr lukratives Angebot der Filmfirma Warner Brothers im Tonfilm anzunehmen. Dabei blieb er seiner Maxime treu und drehte zunächst ausschließlich Remakes seiner alten Erfolge. Für seine Darstellung in Disraeli hatte er dann auch gleich den Oscar als Bester Hauptdarsteller der Saison 1929/1930 gewonnen.

The Green Goddess, der zweite Film unter dem laufenden Vertrag, orientierte sich eng an der Version von 1923. Sogar Alice Joyce, deren Karriere mit dem Aufkommen des Tonfilm rapide im Schwinden war, wiederholte ihren Part als tugendhafte Ehefrau.

In Arliss eigenen Worte war der Stoff ideal für die Leinwand:

There was a murder, airplanes, threatening natives, secret wireless, British officers in danger and the lovely lady desired by the wicked Raja. What more could you ask for?
Es gab Mord, Flugzeuge, bedrohliche Eingeborene, geheime Telegramme, britische Offiziere in Gefahr und eine junge Frau, die sich den Avancen des Raja ausgesetzt sieht. Was will man mehr?

Auf eigenen Wunsch von Arliss übernahm Alfred E. Green die Regie. Entgegen der üblichen Vorgehensweise wurde der Film streng chronologisch, also entsprechend der Entwicklung im Drehbuch, gedreht. Der Schauspieler wurde für seine Darstellung für den Oscar nominiert.

George Arliss interpretierte den Raja als Mann der Widersprüche, der einerseits zutiefst in seiner indischen Kultur verankert ist und doch gleichzeitig erkennt, dass die Welt sich fortentwickelt und Veränderungen mit sich bringt. Gleichzeitig ist der Raja, der in England erzogen wurde, ein spitzfindiger Mann mit einem gewissen Sinn für Humor. Als gegen Ende die britischen Flugzeuge nahen und ein Pilot dem Raja mit der gnadenlosen Bombardierung seines Palastes droht, gibt er die Gefangenen frei und kommentiert das Ereignis mit den Worten

Barbarous Asia bows to civilized Europe.
Das barbarische Asien unterwirft sich dem zivilisierten Europa.

Ganz am Schluss, als er den Flugzeugen nachsieht, meint er trocken zum Verlust von Alice Joyce:

She probably would have been a nuisance.
Sie wäre ohnehin nur eine Nervensäge gewesen.

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