- The Last Express
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The Last Express Entwickler Smoking Car Productions Publisher Brøderbund, Interplay Designer Jordan Mechner, Tomi Pierce Erstveröffent-
lichung1997 Plattform(en) PC, Mac OS Genre Adventure Spielmodi Einzelspieler Steuerung Maus Medien 3 x CD-ROM Sprache Deutsch, Englisch Altersfreigabe The Last Express ist ein Adventure von Jordan Mechner aus dem Jahr 1997. Der Spieler steuert die Figur aus der für Adventures untypischen Egoperspektive durch eine virtuelle Nachbildung des Orient-Express. Das Inventar ist für Adventures dieser Zeit eher spartanisch ausgefallen, das Gameplay stützt sich mehr auf die Interaktion mit den Passagieren des Zugs. Eine bemerkenswerte Eigenart dieses Adventures ist sein Echtzeit-Charakter. Während des Spiels bewegen sich die Passagiere frei im Zug umher und führen quasi ein Eigenleben, ebenso fährt der Zug ständig weiter und setzt den Spieler unter einen gewissen Zeitdruck, was für Adventures eher ungewöhnlich ist. Dieses Feature erinnert spontan an das ebenfalls bemerkenswerte 60-Minuten Zeitlimit in Mechners Frühwerk Prince of Persia.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Spieler schlüpft in die Rolle des jungen Amerikaners Robert Cath, der seinen Freund Tyler Whitney ermordet im Abteil des titelgebenden Orient-Express findet. Cath, der fürchtet, man könne ihn mit dem Mord in Verbindung bringen, übernimmt kurzerhand die Identität des Toten und versucht fortan, den Mord auf eigene Faust zu klären. Kein leichtes Unterfangen, wie sich herausstellt, denn die politischen Wirrungen des nahenden ersten Weltkrieges haben auch (und gerade) bei den Passagieren des Zuges ihre Spuren hinterlassen. Das Adventure lebt vor allem von zwei Dingen, nämlich zum einen seinem mannigfaltigen Personal und der dichten Atmosphäre. Mechner beschreibt eine Zeit des Umsturzes, die von großer Unsicherheit geprägt ist und in der wenig Platz für die Bedürfnisse der einzelnen bleibt. Dementsprechend ist die Handlung für ein Computerspiel ungewöhnlich anspruchsvoll und verlangt selbst älteren Spielern einiges ab.
Neben dem Hauptplot um die Aufklärung des Mordes webt Mechner zahlreiche Nebenstränge in die Handlung ein, so etwa um das Schicksal serbischer Extremisten, die den Zug in ihre Gewalt bringen wollen, oder etwa in der zart angedeuteten Liebesgeschichte zwischen Cath und einer Passagierin, die zu einem der bewegendsten Abspänne der Computerspielgeschichte führt. Doch auch die für Mechner typische Mystik findet ihren Platz. So bildet ein klassisches russisches Gedicht, der Feuervogel, die Basis für einen surrealistisch angehauchten Subplot, der zum Ende hin zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Technik
The Last Express läuft auf dem PC unter DOS, Mac OS und Windows 95. Die Grafik setzt sich zusammen aus detaillierten vorgerenderten Hintergründen à la Myst, die historisch korrekt den Originalzug nachbilden, und den Figuren, die aus echten Schauspieler bestehen, denen per Rotoscoping ein gezeichneter Look verpasst wurde. Im Gegensatz zu den meisten Computerspielen verzichtet The Last Express zumeist auf flüssige Animationen, sondern setzt auf eine Aneinanderreihung stiller Einzelbilder.
Literatur
Chris Remo: The Last Express: Revisiting An Unsung Classic. Auf gamasutra.com, 28. November 2008. (englisch, abgerufen am 28. Februar 2009)
Weblinks
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