- The Skeleton Key
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Filmdaten Deutscher Titel: Der verbotene Schlüssel Originaltitel: The Skeleton Key Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2005 Länge: 104 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Iain Softley Drehbuch: Ehren Kruger Produktion: Holly Bario, Scott Stuber, Clayton Townsend Musik: Ed Shearmur Kamera: Daniel Mindel Schnitt: Joe Hutching Besetzung - Kate Hudson: Caroline Ellis
- Gena Rowlands: Violet Devereaux
- John Hurt: Ben Devereaux
- Peter Sarsgaard: Luke
- Joy Bryant: Jill
- Maxine Barnett: Mama Cynthia
- Fahnlohnee R. Harris: Hallie
Der verbotene Schlüssel ist ein Horrorfilm des Regisseurs Iain Softley aus dem Jahr 2005. Der Drehbuch-Autor Ehren Kruger wurde durch die Ring-Filme bekannt.
Handlung
Caroline arbeitet in New Orleans als Hospiz-Pflegerin in einem Krankenhaus und will später Krankenschwester werden. Nachdem ihr letzter Patient unerwartet gestorben ist, kündigt sie den Job und nimmt eine Stelle in einem Privathaushalt als Pflegekraft an. Für den Vollzeit-Job erhält sie nicht nur 1000 $ pro Woche, sondern auch ein kostenloses Zimmer im Haus.
Die Dame des Hauses, Violet, benötigt Hilfe für ihren Mann Ben, der seit einem Schlaganfall beidseitig gelähmt ist und nicht mehr sprechen kann. Der Anwalt Luke, der das Erbe verwaltet, berichtet Caroline, dass Ben nur noch gut ein Monat zum Leben bleibt. Doch schon bei der ersten Begegnung im Herrenhaus der Plantagen-Besitzer in der Terrebonne Parish in Louisiana spürt die Pflegerin, dass etwas nicht stimmt. Das alte Paar aus den Südstaaten hat offenbar etwas zu verbergen. Caroline ist schon die fünfte Kandidatin, aber keine wurde hier glücklich. Dann äußert Violet einen rätselhaften Satz über die aus New Jersey stammende Pflegerin: „Sie wird das Haus nicht verstehen.“
Caroline nimmt den Job trotzdem an, da ihr die persönliche Pflege besser gefällt als der emotionslose Betrieb im Krankenhaus. Sie fährt kurz nach Hause, um ihr Gepäck zu holen. Auf dem Rückweg hält sie an einer heruntergekommenen Tankstelle. Als sie die Bude betritt, um zu bezahlen, findet sie zunächst keinen Angestellten. Stattdessen sieht sie eine alte Frau. Als der Besitzer unerwartet hinter ihr auftaucht, und sie sichtlich erschreckt, drückt sie ihm das Geld in die Hand und flieht.
Im Haus wird sie mit weiteren Rätseln konfrontiert. In ihrem Zimmer sieht sie anstelle eines Spiegels nur eine helle Fläche an der Wand. Violet sagt, sie könne auf Spiegel verzichten, weil sie in ihrem Alter nicht an ihr Aussehen erinnert werden möchte. Als Ben Caroline fest am Arm packt, erklärt Violet es mit fehlenden Medikamenten. Hinter dem Foto der Vorbesitzer Martin und Grace findet die Pflegerin ein weiteres Foto, das eine vierköpfige Familie zeigt. Auf der Rückseite stehen die Namen „Papa Justify und Mama Cecile“. Dann übergibt Violet Caroline einen Generalschlüssel, mit dem sie jeden Raum im großen Anwesen öffnen kann. Aber es gibt eine Ausnahme. Der Zutritt zu einem Raum im Dachboden ist ihr angeblich verwehrt. Dort erlitt Ben seinen Schlaganfall, der Grund bleibt zunächst unklar.
Kurz darauf erhält Caroline Gelegenheit, den Dachboden, wo laut Violet Kristall und Porzellan gelagert werden, selbst zu sehen. Sie soll Blumensamen holen, aber die klappernde Tür, die zu dem verbotenen Raum führt, interessiert sie viel mehr, doch noch bleibt sie verschlossen. Violet behauptet, dass sie noch nie geöffnet war, seit sie hier wohnen.
In der folgenden Nacht klettert Ben im strömenden Regen durch das Fenster und stürzt vom Vordach herunter. Als sie oben im Zimmer den Rollstuhl holt, sieht sie den Schriftzug „Help me“ auf dem Betttuch, aber als sie es Luke am folgenden Tag zeigen will, ist der Stoff wieder weiß. Sie erzählt ihm, dass der Tod ihres Vaters sie für den Beruf motiviert hat. Niemand solle einsam sterben.
Während der Anwalt mit Violet redet, nutzt Caroline die Gelegenheit und dringt in den verschlossenen Raum ein. Dort wird die Angelegenheit noch mysteriöser. Denn hier findet sie nicht nur diverse Utensilien für Hoodoo-Zauber, sondern auch das „Rezeptbuch von Papa Justify und Anleitung zur Segnung“ (Receipt Book of Papa Justify and Blessed Teachings). Darin enthalten ist eine Zeichnung, in der von Kreide, Schwefel, Blut und Haaren sowie einer „Beschwörung des größten Schutzes“ (Conjuration of Supreme Protection) die Rede ist. Außerdem findet sie einen goldenen Ring und eine Schallplatte von 1920. Letztere trägt den Titel „Papa Justifys Beschwörung von Opfern“ (Papa Justify's Conjure of Sacrifice). Als Violet nach oben kommt, gelingt es Caroline gerade rechtzeitig, sich zu verstecken. Auf dem Dachboden entdeckt sie auch die Spiegel, die im Haus fehlen.
Zuhause hört sie sich die Schallplatte an, auf der eine schwer verständliche Stimme vom Teufel spricht, ehe ihre Freundin Jill sie überrascht. In der Disco erzählt Caroline ihr von dem Raum. Diese ahnt sofort, dass es um Hoodoo geht, dessen Zentrum New Orleans ist. Sie erklärt Caroline die Unterschiede zum Voodoo. Man müsse daran glauben, damit es wirkt. Dann geht sie mit ihr zu einem Waschsalon, in dessen Hinterräumen ihre Tante Utensilien für die Rituale gekauft hat. Aber Jill will nicht in den Laden hineingehen.
Am nächsten Morgen stellt Violet schockiert fest, dass Caroline trotz ihres Verbots einen Spiegel aufgehängt hat. Daraufhin gesteht die Pflegerin, dass sie in dem geheimen Raum war und zwingt die Hausherrin, ihr das Geheimnis des Anwesens zu verraten. Violet erzählt eine Geschichte, die sich vor etwa 90 Jahren ereignete. Der Geschäftsmann Thorpe, der auf Kosten der Armen ein beträchtliches Vermögen ergaunert hatte, lebte damals in diesem Haus. Außerdem gab es zwei Dienstboten. Die Namen kennt Caroline bereits: Mama Cecile und Papa Justify. Letzterer soll ein Geisterbeschwörer gewesen sein. Die beiden Diener heilten die Kranken und schädigten die Bösen mit dem Hoodoo-Zauber. Am Ende einer vornehmen Party, die Thorpe in seinem Haus veranstaltete, wurden die Kinder vermisst und alle Gäste suchten sie. Einer von ihnen hörte Musik auf dem Dachboden. Im verbotenen Raum saßen die Kinder zusammen mit den Dienstboten zwischen brennenden Kerzen und zelebrierten eine Hoodoo-Messe. Obwohl die Kinder zugaben, dass dies auf ihre Initiative hin geschehen war, wurden die Diener mit dem Tode bestraft. Man erhängte sie an einem Baum und verbrannte sie unter dem Jubel der Anwesenden. Thorpe beging Selbstmord, nachdem die Bank Konkurs angemeldet hatte, die Kinder lebten noch einige Jahre im Haus, entfernten aber alle Spiegel. Seit dem Tag der Party liegt ein Fluch über dem Haus. Wenn man in einen Spiegel blickt, kann man die Dienstboten sehen. Violet hat zur Abwehr der bösen Geister einen Kreis aus Ziegel-Staub um das Haus gelegt. Diese Art des Zaubers war Caroline schon an der Tankstelle begegnet.
Nachdem sie die grausame Geschichte gehört hat, flieht Caroline jedoch nicht. Ihre Neugierde ist nur noch größer geworden. Als sie Ben in der Badewanne wäscht, hält sie ihm einen kleinen Handspiegel hin. Der alte Mann erleidet eine Panikattacke. Nun weiß Caroline, dass auch er Geister sieht.
Die Pflegerin fährt zum Hoodoo-Laden in New Orleans und erklärt der Verkäuferin, dass sie einen verfluchten Mann heilen will. Caroline glaubt zwar nicht an den Zauber, aber sie hofft auf eine psychosomatische Wirkung. Wer glaubt, von einem Fluch befallen zu sein, der kann auch durch den Glauben geheilt werden. Mit dem nötigen Zubehör zelebriert sie mit Ben ein Reinigungsritual. Dieser beginnt plötzlich, schwerfällig zu sprechen, und bittet Caroline, ihn hier rauszuholen. Auf die Frage, wovor er Angst habe, zeigt Ben auf Violet, die gerade zur Tür hereinstürzt und das Gespräch unterbricht. In der Nacht wird Caroline von Alpträumen geplagt. Als sie aufwacht, sieht sie im Spiegel eine Gestalt an der Tür.
Caroline nimmt mit Lukes Hilfe Kontakt mit ihrer Vorgängerin auf. Bens ehemalige Pflegerin sagt ihr, dass Violet Ben verflucht habe. Diese Erklärung überzeugt Caroline. Zusammen mit Luke fährt sie wieder nach Terrebonne. Unterwegs kommen sie an der dubiosen Tankstelle vorbei. Sie erzählt der alten Frau, die sie bereits kennt, von der Schallplatte. Die Frau kennt die Beschwörungsformel, welche nach ihrer Ansicht die stärkste von allen ist. Damit könne man sein eigenes Leben verlängern, indem man einen anderen Menschen opfert. Caroline glaubt, dass Violet genau das mit ihrem Mann tun will. Sie beschließt Ben aus dem Haus wegzubringen.
Als sie zum Haus zurückkehrt, stellt sie fest, dass die Schallplatte verschwunden ist. Sie legt unter dem Teppich eine Linie aus Ziegel-Staub und versucht Violet, die gerade in der Küche das Zauberbuch ausgepackt hat und ein Huhn zerhackt, in das Zimmer zu locken. Der Versuch scheitert, aber Caroline gibt nicht auf. Beim Abendessen, das die alte Frau ihr anbietet, kippt sie ein Betäubungsmittel in Violets Glas. Während die Hausherrin auf dem Boden liegt, schleppt Caroline Ben ins Auto, aber der Fluchtversuch endet am eisernen Eingangstor. Daraufhin versteckt sie Ben in einem Schuppen und flieht mit dem Boot auf den Sumpf, der durch den Dauerregen angestiegen ist, während Violet mit dem Gewehr nach ihr sucht.
Caroline sucht Luke in dessen Anwaltskanzlei auf. Als sie ihm die Geschichte erzählen will, erreicht Luke ein Anruf von Violet. Während er in einem Nebenraum verschwindet, durchsucht sie seinen Schreibtisch. Dort findet sie nicht nur zahlreiche Fotos, auf denen sie selbst zu sehen ist, sondern auch den goldenen Ring aus dem verbotenen Raum. Dann greift Luke sie plötzlich von hinten an und überwältigt sie. Er bringt sie gefesselt und geknebelt nach Terrebonne.
Als sich Caroline an die zuvor gelegte Linie aus Ziegel-Staub in ihrem vormaligen Zimmer erinnert, kommt ihr eine kühne Idee. Sie verrät Bens Versteck, woraufhin Violet den Schuppen aufsucht um Ben zu holen. In Violets Abwesenheit kann sie sich nun vor dem nichtwissenden Luke über die zuvorgelegte Ziegel-Staub Linie retten. Anschließend springt sie aus dem Fenster in den Garten und flüchtet in Richtung Dachboden. Auf dem Weg dorthin zieht sie weitere Linien aus Ziegel-Staub um Luke auf Distanz zu halten. Nachdem sie auch noch die plötzlich auftauchende Violet überwältigt hat, ruft sie die Polizei und Jill an. Als sie schließlich den Dachboden erreicht, vollzieht sie ein angebliches Schutz-Ritual. Dieses wendet sich jedoch gegen sie selbst, da es Teil des perfiden Plans von Violet war. Sie wehrt sich verzweifelt dagegen, an den Zauber zu glauben. Im Spiegel sieht sie das tote Mädchen von damals. Dann stürzt der Spiegel auf sie, und sie verliert das Bewusstsein. Kurze Zeit später kommt Caroline wieder zu sich, ihr Geist ist aber in Violets Körper. Bei der folgenden Unterhaltung zwischen Luke und Violet (in dem Körper von Caroline), in dem sie sich mit den Namen der Dienstboten anreden, wird offenbar, dass Mama Cecile und Papa Justify im Laufe der Zeit immer wieder ihre Körper mit jüngeren Opfern getauscht haben. Dadurch wird außerdem klargestellt, dass bei der Hoodoo-Messe der Dienstboten mit den Kindern vor 90 Jahren, die Seelen der Dienstboten in die Körper der Kinder gefahren sind und die der Kinder in deren Körpern. Das heißt, dass der Geschäftsmann Thorpe damals eigentlich seine eigenen Kinder (in den Körpern der Dienstboten) erhängt hatte. Als die Körper der Kinder alterten, verkauften sie erst das Haus an Violet und Ben und tauschten dann mit diesen die Körper. Als dann schließlich später der Körper von Papa Justify zu alt wurde, tauschte er seinen Körper mit dem von dem Anwalt Luke. Also war der eigentliche Luke die ganze Zeit in Bens Körper. Mama Cecile vollzog schließlich dann das Gleiche an Caroline. Nach dem Körpertausch auf dem Dachboden gibt Mama Cecile Caroline (in Violets Körper) das Mittel, welches eine Art Schlaganfall verursacht, damit keiner deren Geheimnis erfährt. Nachdem Jill im Haus eingetroffen ist und die beiden Senioren (die wahren Caroline und Luke) mit dem Krankenwagen weggebracht worden sind, verrät Luke der Freundin, dass das alte Ehepaar das Haus an Caroline vererbt habe.
Kritik
- film-dienst 17/2005: Vor dem Hintergrund des Voodoo-Kults entwickelt sich eine mit den Versatzstücken des Horrorgenres versetzte Seelenwanderungsgeschichte, deren dramaturgische Unausgegorenheit kaum Spannung aufkommen lässt. In der Hauptrolle fehlbesetzt, entschädigt der Film durch gute Nebendarsteller, die präzise Regie und die atmosphärisch dichte Fotografie.
Weblinks
- Der verbotene Schlüssel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Presseschau auf film-zeit.de
- Rezension der Musik auf Filmmusikwelt.de
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