- The Streets
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Mike Skinner (* 27. November 1978 in Birmingham), auch bekannt unter seinem Projektnamen The Streets, ist ein englischer Rapper und Musiker. Er führt auch musikalische Nebenprojekte unter den Aliassen Grafiti und The Beats durch, wobei Letzteres auch der Name seines eigenen Plattenlabels ist.
Für den Künstlernamen „The Streets“ entschloss sich Mike Skinner, weil er großen Wert darauf legt, authentische Musik zu machen mit Texten, die alltägliche Lebensumstände reflektieren, eben music from the streets („Musik von der Straße“).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Skinner ist in Birmingham geboren und aufgewachsen. Seine Herkunft beschreibt er selbst mit: „Barratt-Klasse: vorstädtische Eigenheimsiedlungen, nicht arm, aber auch nicht reich, wirklich langweilig“ (in Anspielung auf Barratt Developments, eine der größten britischen Baufirmen, spezialisiert auf Wohneigentum).
Im Alter von fünf Jahren besaß er sein erstes Keyboard. Als Teenager baute er sich in seinem Schlafzimmer ein kleines Aufnahmestudio auf. Zusammen mit einer Reihe anderer Rapper aus dem Birminghamer Stadtteil West Heath begann Skinner, Hip-Hop- und Garage-Stücke zu komponieren.
Karriere
Beginn
Ende der 1990er arbeitete Skinner in Fast-Food-Restaurants, um sich sein eigenes Plattenlabel aufbauen zu können. Nebenher schickte er Demotapes an Plattenfirmen. Ende 2000 beschloss das Label Locked On, das zuvor schon mit The Artful Dodger featuring Craig David Erfolge gefeiert hatte, Skinners Single Has It Come to This zu veröffentlichen.
Um seine Karriere besser verfolgen zu können, siedelte Skinner von Birmingham in den Stadtteil Brixton im London Borough of Lambeth über.
Durchbruch
Die Single Has It Come to This bedeutete den Durchbruch von The Streets. Sie erreichte 2001 die Top 20 der britischen Singlecharts.
Für sein Debütalbum Original Pirate Material aus dem Jahr 2002 wollte Skinner Garage-Musik weiterentwickeln und die Lebensstile britischer Jugendlicher reflektieren. Es entwickelte sich zu einem gleichermaßen von den Kritikern gelobten wie auch kommerziell erfolgreichen Album. In Großbritannien wurde das Album für den renommierten Mercury Music Prize nominiert. Das einflussreiche Musikmagazin NME nahm es in die Liste der fünf besten Alben des Jahres 2002 auf. Im selben Jahr wurde The Streets bei den BRIT Awards für das beste Album, als bester Urban Act, als bester Nachwuchskünstler und als bester männlicher Künstler nominiert.
Original Pirate Material erreichte in den britischen Albumcharts Platz 12. Alle drei ausgekoppelten Singles Don’t Mug Yourself, Has It Come to This und Let’s Push Things Forward erreichten die Top 40.
Der Erfolg in seinem Heimatland verhalf Skinner Ende 2002 zu einer Veröffentlichung seines Albums in den USA durch die Plattenfirma Vice/Atlantic. Auch dort wurde es von den Kritikern gelobt. Die Musikmagazine und Zeitungen Rolling Stone, Spin Magazine, The New York Times, Blender, USA Today und die Los Angeles Times bezeichneten Original Pirate Material als eines der Alben des Jahres. In den Electronic Charts des Billboard-Magazins stieg das Album Anfang 2003 bis auf Platz 2 und erreichte in den Independent- und den Heatseeker-Charts jeweils die Top 20.
Neben seinem Musikprojekt The Streets sorgte Skinner auch unter seinen Aliassen Grafiti (mit der Single What Is the Problem?) und The Beats (mit der Single The Cigarette Beat) für Aufsehen.
Im Mai 2004 erschien das zweite Album von The Streets. A Grand Don’t Come for Free ist ein Konzeptalbum und erzählt vom Verlust von 1.000 Pfund Sterling und seinen Versuchen, das Geld wiederzufinden, aber auch von den Höhen und Tiefen einer Beziehung. Das Album erreichte im Juli 2004 Platz 1 der britischen Albumcharts.
Die erste ausgekoppelte Single Fit But You Know It stieg in den britischen Singlecharts auf Platz 4 ein und wurde zu seiner bis dahin erfolgreichsten Single. Diesen Erfolg konnte er mit der Single Dry Your Eyes noch steigern. Sie erreichte am 31. Juli 2004 Platz 1 der britischen Charts. Es folgte Blinded by the Lights im September 2004.
Am 7. April 2006 erschien das dritte Album The Hardest Way to Make an Easy Living. Die erste Single-Auskopplung daraus hieß When You Wasn’t Famous. Als zweite Single-Auskopplung erschien Never Went to Church.
Am 25. Juli 2006 übertraf Mike Skinner den Rekord des längsten Musikvideos der Welt. Das 20 Minuten lange Video, produziert für den 25. Geburtstag von MTV, ist zwei Minuten länger als der bisherige Spitzenreiter, Thriller von Michael Jackson. Das Video stellt das Lied Deluded in My Mind vor und wurde als Doppelsingle mit Pranging Out, zur Unterstützung der Staying Alive Foundation, einer HIV/AIDS-Stiftung, veröffentlicht. Das Musikvideo wurde am 1. August auf MTV Overdrive präsentiert[1].
Am 15. September 2008 erschien das vierte Studioalbum Everything Is Borrowed in Großbritannien. Am 26. September ist es auch in Deutschland erschienen. Bereits einige Monate vor der Veröffentlichung stand auf der offiziellen Homepage der Song The Escapist vom neuen Album zum kostenlosen Download bereit. Laut Mike Skinner verbreitet das Album eine "freundlichere, positive Stimmung" im Vergleich zum eher düsteren The Hardest Way to Make an Easy Living.
Ab April 2009 veröffentlichte Skinner über Twitter bisher insgesamt 15 neue Songs. Zu dem Song He's Behind You, He's Got Swine Flu wurde außerdem ein Video veröffentlicht. In Album "The Twitter" werden u.a. Skinners Eindrücke zur kommenden Vaterschaft verarbeitet, sowie zukünftige Perspektiven betrachtet.
Diskografie
Alben
Jahr Titel Chartpositionen[2] Anmerkungen DE AT CH UK US 2002 Original Pirate Material − − − 10 − Erstveröffentlichung: 25. Mai 2002
Weltweite Verkäufe: >300.0002004 A Grand Don’t Come for Free 25 24 34 1 82 Erstveröffentlichung: 18. Mai 2004
Weltweite Verkäufe: >900.0002006 The Hardest Way to Make an Easy Living 25 42 19 1 68 Erstveröffentlichung: 7. April 2006
Weltweite Verkäufe: >150.0002008 Everything Is Borrowed 58 46 19 7 154 Erstveröffentlichung: 15. September 2008
Weltweite Verkäufe: -2011 Computers and Blues 45 − 18 8 − Erstveröffentlichung: 18. Februar 2011
Weltweite Verkäufe: -Singles
Jahr Titel Chartpositionen[2] Anmerkung DE AT CH UK 2001 Has It Come to This?
Original Pirate Material− − − 18 Erstveröffentlichung: 8. Oktober 2001 2002 Let’s Push Things Forward feat. Kevin Mark Trail
Original Pirate Material− − − 30 Erstveröffentlichung: 15. April 2002 2002 Weak Become Heroes
Original Pirate Material− − − 27 Erstveröffentlichung: 22. Juli 2002 2002 Don’t Mug Yourself
Original Pirate Material− − − 21 Erstveröffentlichung: 21. Oktober 2002 2003 The Cigarette Beat
als The Beats− − − − Erstveröffentlichung: 1. Januar 2003 2003 What Is the Problem?
als Grafiti− − − − Erstveröffentlichung: 18. August 2003 2004 Fit But You Know It
A Grand Don’t Come for Free85 − − 4 Erstveröffentlichung: 17. Mai 2004 2004 Dry Your Eyes
A Grand Don’t Come for Free53 5 − 1 Erstveröffentlichung: 19. Juli 2004 2004 Blinded by the Lights
A Grand Don’t Come for Free63 − − 10 Erstveröffentlichung: 27. September 2004 2004 Could Well Be In
A Grand Don’t Come for Free− − − 30 Erstveröffentlichung: 29. November 2004 2006 When You Wasn’t Famous
The Hardest Way to Make an Easy Living− 74 − 8 Erstveröffentlichung: 30. März 2006 2006 Never Went to Church
The Hardest Way to Make an Easy Living− − − 20 Erstveröffentlichung: 5. Juni 2006 2006 Pranging Out
The Hardest Way to Make an Easy Living− − − 25 Erstveröffentlichung: 25. September 2006 2008 The Escapist
Everything Is Borrowed− − − − Erstveröffentlichung: 30. Juli 2008 2008 Everything Is Borrowed
Everything Is Borrowed− − 87 37 Erstveröffentlichung: 29. September 2008 2011 Going Through Hell
Computers and Blues− − − − Erstveröffentlichung: 28. Januar 2011 Einzelnachweise
- ↑ MTV News: MTV teams up with Mike Skinner to produce the world’s longest music video, for charity… (englisch)
- ↑ a b Quellen: DE AT CH UK US
Weblinks
- Offizielle deutsche Website
- Offizielle internationale Website (englisch)
- The Streets bei MusicBrainz (englisch)
- The Streets bei laut.de
- The Streets bei Allmusic (englisch)
- The Streets bei Discogs (englisch)
- Weitere Links zum Thema The Streets im Open Music Project – MusicMoz (englisch)
- Interview mit Annie Mac (englisch)
- Interview mit Mike Skinner auf musictalk4u (englisch)
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