- Theater89
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52.5275213.389023Koordinaten: 52° 31′ 39″ N, 13° 23′ 20″ O
Das theater 89 ist ein professionelles freies Theater in der Torstraße 216 in Berlin-Mitte. Die Künstlerische Leitung hat Hans-Joachim Frank, Geschäftsführerin ist Elke Schmälzle.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das theater 89 wurde im Mai 1989 von Hans-Joachim Frank gegründet, der heute Künstlerischer Leiter des Theaters ist. Zunächst ohne staatliche finanzielle Unterstützung versuchte das Theater, abseits des Staatstheaterbetriebs der DDR einen Raum für unabhängige Inszenierungen zu schaffen.[1] Das theater 89 hat bisher 75 Produktionen auf die Bühne gebracht, darunter 29 Uraufführungen und 16 Stückentwicklungen.[2] Insgesamt gab das theater 89 nach eigenen Angaben bis zum Jahre 2009 2.000 Vorstellungen vor 100.000 Zuschauern.[3] Die Produktionen des theater 89 erhielten Einladungen zu Gastspielen und Festivals.
Im Jahr 2009 feiert das theater 89 sein 20jähriges Bestehen mit neuen Inszenierungen.[4]
Eine zweite Produktions- und Spielstätte des theater 89 befindet sich im Land Brandenburg, in DAS HAUS in Niedergörsdorf/Altes Lager.
Das theater 89 wird durch die 1998 eingeführte "Konzeptförderung" des Berliner Senats seit 2007 mit 200.000 Euro jährlich bis zum Jahr 2010 gefördert. Die Fördersumme vor 2007 lag bei jährlich 405.000 Euro.[5]
Programmatische Ausrichtung
Das theater 89 versteht sich als Forum für selten gespielte, vergessene oder verdrängte Autoren, die sich am Rande des etablierten Kulturbetriebs befinden. Die Theaterarbeit sei „der Suche nach Stoffen, Themen und Autoren gewidmet [...], die aus einem Blick von unten die Welt betrachten und beschreiben“.[3]
Ebenso wird Wert auf die Förderung des Theaternachwuchses gelegt. Sowohl junge, unbekannte Regisseure als auch Autoren werden gefördert. Enge Zusammenarbeit besteht darüber hinaus mit der Universität der Künste und der berliner schule für schauspiel, deren Studenten an Produktionen des Theaters mitwirken. Mitarbeiter des theater 89 sind an diesen Einrichtungen als Dozenten tätig.
Das theater 89 sieht sich in der Nachfolge der Theaterarbeit Bertolt Brechts und möchte die Erfahrungen und Methoden des Brecht-Theaters in Gegenwart übertragen.[6]
Preise und Nominierungen
- 1993: Hauptpreis des 2. Festivals Politik im Freien Theater für Kondensmilchpanorama von Georg Seidel
- 1994: Publikumsstimme der 19. Mülheimer Theatertage und Gerhart-Hauptmann-Preis der Freien Volksbühne e.V. für Londn-L.Ä.-Lübbenau von Oliver Bukowski
- 1996: Hauptpreis des 3. Festivals Politik im Freien Theater für Der Regenwettermann von Alfred Matusche
- 1997' Preis des Festivals Impulse für Wladimir Majakowski Tragödie von Majakowski/Heiner Müller
- 1997: Nominierung zu den 47. Berliner Festwochen „Deutschlandbilder“ für Litausche Claviere. Szenen am Memeldurchbruch bei Ragnit nach Johannes Bobrowski von Paul Gratzik
- 1999: Preis für bestes Stück und beste Inszenierung der 12. Potsdamer Werkstatt-Tage 1999 sowie Dramatikerpreis der 24. Mülheimer Theatertage für Gäste von Oliver Bukowski
- 2000: Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost 2000 für Inszenierung und Gesamtleistung des theater 89
- 2001: Hans-Otto-Förderpreis für Furcht und Elend des Dritten Reiches von Bertolt Brecht
Weblinks
- Offizielle Webseite
- DAS HAUS - zweite Spielstätte des theater 89 in Niedergörsdorf/Altes Lager
- Evaluationsgutachten im Auftrag des Berliner Senats für die Theater-Konzeptförderung 2007-2010 (PDF)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.morgenpost.de/printarchiv/kultur/article1026917/Verlierer_auf_dem_Weg_nach_Legoland.html
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,2720300
- ↑ a b http://www.theater89.de
- ↑ http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/1219/sonderseitenderberlinerbhnen/0147/index.html
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,2275462
- ↑ http://www.theater89.de/ueberuns.htm
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