- Thomas Alexandre Dumas
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Thomas Alexandre Dumas (auch Thomas Alexandre Davy de la Pailleterie; * 25. März 1762 in Jérémie, Saint-Domingue (dem heutigen Haiti); † 26. Februar 1806 in Villers-Cotterêts) war ein französischer General. Er war der Vater von Alexandre Dumas dem Älteren und der Großvater von Alexandre Dumas dem Jüngeren.
Leben
Dumas war jüngstes von vier unehelichen Kindern des Marquis Alexandre Antoine Davy de la Pailleterie und der Marie-Césette Dumas, einer schwarzen Sklavin auf der Plantage des jüngeren Bruders des Marquis, bei dem sich dieser längere Jahre aufhielt.
Als Tomas Alexandre 12 Jahre alt war, ging sein Vater zurück nach Frankreich, nachdem er seine Familie verpfändet hatte. Wenig später wurde er vom Vater ausgelöst und nach Frankreich geholt, wo ihm eine aristokratische Erziehung zuteil wurde. In Paris befreundete er sich mit dem Chevalier de Saint-Georges, einem berühmten Musiker und Fechtmeister, dessen Mutter ebenfalls aus Afrika stammte.
Nachdem er sich 1786 mit seinem Vater kurz vor dessen Tod zerstritten hatte, trat er unter dem Namen seiner Mutter als Dragoner in die französische Armee ein. Die Freundschaft mit drei seiner Kameraden, die wie er zu Generälen aufstiegen, inspirierte später seinen Sohn zum Roman Die drei Musketiere.
Als nach der Revolution von 1789 Unruhen im Land aufflackerten, wurde er mit einem Teil seines Regiments nach Villers-Cotterêts verlegt. Hier lernte er als Tochter des Gastwirtes, bei dem er logierte, Marie Labouret kennen, die er 1792 heiratete.
In den fast pausenlosen Kriegen, die 1793 begannen, machte er rasch Karriere. Noch 1793 wurde er zum Divisionsgeneral befördert. 1794 übernahm er den Befehl über die Alpenarmee, mit der er bis an den Mont Cenis vordrang. Im Oktober des selben Jahres musste er den Oberbefehl in der Vendée übernehmen, wo ihn seine Mäßigung gegenüber den Aufständischen bei dem Terrorregiment des Wohlfahrtausschusses in Ungnade brachte und fast den Kopf kostete. Ab 1795 kämpfte er in Italien, ging dann unter General Joubert nach Tirol und machte 1798 die Expedition nach Ägypten mit. Auf dem Rückweg wurde sein Schiff Truppe an die Küste Unteritaliens verschlagen und er wurde von der neapolitanischen Regierung während zwei Jahren zusammen mit dem Geologen Déodat Gratet de Dolomieu gefangen gehalten. Krank kam er schließlich nach Frankreich zurück. 1802 wurde sein Sohn Alexandre Dumas, der später ein berühmter Schriftsteller wurde, geboren. Im Februar 1806 starb er schließlich an einem Magenkrebsleiden. 1906 wurde ihm zum 100. Todestag auf dem Place du Général Catroux („Place des trois Dumas“) ein Denkmal errichtet, das jedoch 1940 vor dem Einzug Adolf Hitlers in Paris entfernt wurde. In den Werken seines Sohnes finden sich zahlreiche abenteuerliche Episoden aus dem Lebens seines Vaters literarisch verarbeitet.
Ehrungen
Sein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 23. Spalte eingetragen.
Kategorien:- Militärperson (Frankreich)
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- Gestorben 1806
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