- Thomas Ellwein
-
Thomas Ellwein (* 16. Juli 1927 in Hof; † 6. Januar 1998 in Schliersee) war ein deutscher Politikwissenschaftler und galt als Doyen der Verwaltungswissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem Studium der Geschichte und Rechtswissenschaften erfolgte 1950 die Promotion zum Dr. iur (Rechtswissenschaften). Er war von 1955 bis 1958 der erste Geschäftsführer der Bayerischen Landeszentrale für Heimatdienst (jetzt: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit). Von 1962 bis 1970 war er Professor in Frankfurt am Main und wechselte anschließend bis 1974 als Direktor an das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr. Er schrieb 1963 das damalige Standardwerk für den Bereich der politischen Systeme „Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland“, welches im Westdeutschen Verlag (Köln und Opladen) erschien. Von 1974 bis 1976 war Ellwein dann Präsident der neu geschaffenen Hochschule der Bundeswehr in Hamburg, bevor er 1976 als Professor nach Konstanz ging und dort bis 1989 lehrte.
Auch während seiner Lehr- und Forschungstätigkeit war Thomas Ellwein von 1978 bis 1981 Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft.
Interessensschwerpunkte
Thomas Ellwein erforschte vor allem das Entstehen und Wirken einzelner Verwaltungen und der modernen Verwaltung. Auch die diversen Formen und Verfahren der Staats- und Verwaltungsvereinfachung zählten zu seinen Schwerpunkten.
Werke
- Regieren und Verwalten. Eine kritische Einführung, 1976, Westdeutscher Verlag
- zusammen mit Joachim Jens Hesse: Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, Westdeutscher Verlag
- Politische Verhaltenslehre, 1968, Kohlhammer
Literatur
- Wolfgang Seibel, Arthur Benz, Regierungssystem und Verwaltungspolitik. 1995, Westdeutscher Verlag
Weblinks
- Literatur von und über Thomas Ellwein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf von Thomas Ellwein an der Universität Konstanz
Weimarer Republik: Wilhelm Schlink | Fritz Tillmann
Drittes Reich („Reichsstudentenwerk“): Gustav Adolf Scheel
Nach 1945: Hans Meinzolt | Wilhelm Hallermann | Thomas Ellwein | Gerald Grünwald | Hans-Ernst Folz | Albert von Mutius | Hans-Dieter Rinkens | Rolf Dobischat
Wikimedia Foundation.