- Thunersee
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Thunersee Blick vom Niederhorn auf den Thunersee und Thun Geographische Lage Berner Oberland BFS-Nr.: 9073
Zuflüsse Aare, Kander, Lombach Abfluss Aare Städte am Ufer Thun, Spiez, Interlaken Daten Koordinaten (621183 / 171013)46.697.7155555555556Koordinaten: 46° 41′ 24″ N, 7° 42′ 56″ O; CH1903: (621183 / 171013) Höhe über Meeresspiegel 558 m ü. M. Fläche 48,3 km² Maximale Tiefe 217 m Der Thunersee ist ein Alpensee im Berner Oberland am nördlichen Alpenrand. Der See ist 17,5 km lang und max. 3,5 km breit. Seine Fläche beträgt 48,3 km²; damit ist er der grösste ganz in einem Kanton liegende See der Schweiz. Die maximale Tiefe beträgt 217 m.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Geschichte
Der Inhalt beträgt rund 6,5 km³. An seinem nördlichen Ausfluss, der Aare, liegt die namengebende Stadt Thun.
Nach der letzten Eiszeit bildete sich dort, wo heute zwei Seen liegen, der so genannte Wendelsee. Durch Ablagerungen von Geschiebe der verschiedenen Bergbäche (vor allem durch den Lombach und die Lütschine) bildete sich ungefähr in der Mitte des Sees eine Ebene, das „Bödeli“, auf der heute die Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen liegen. Diese Schwemmebene teilte den See in den Thuner- und den Brienzersee.
Bei Normalwasserstand liegt der Seespiegel auf 558 m ü. M. Der Thunersee hat ein Einzugsgebiet von 2500 km². Bei längeren, starken Niederschlägen kann er über die Ufer treten, da die Abflusskapazität der Aare nur beschränkt ist. Diese wichtige Staufunktion des Thunersees erspart der tiefergelegen Stadt Bern einige Überschwemmungen, führt in Thun hingegen hin und wieder zu Problemen.
Der maximale Abfluss beträgt 345 m³ pro Sekunde, der mittlere Abfluss liegt bei 110 m³/s. Sein Hauptzufluss, die Aare, wird im Südosten vom 6 Meter höhergelegenen Brienzersee gespeist.
Industrie
Von der Fischerei im Thunersee leben mehrere Berufsfischer. Im Jahr 2001 betrug ihr Gesamtertrag 53'048 Kilogramm.
Seit 1835 gibt es auf dem See eine Passagierschifffahrt. Heute betreibt die BLS AG eine Flotte von zehn Schiffen, darunter der historische Schaufelraddampfer Blümlisalp sowie von 2001 bis 2003 das weit über die Region hinaus bekannte Drachenschiff (umgebautes Motorschiff Stadt Thun).
An den Ufern des Thunersees wird in den Gemeinden Thun, Spiez, Oberhofen und Hilterfingen Weinbau betrieben. Weisse Sorten sind Müller-Thurgau und Chardonnay, rote Sorten sind Garanoir und Pinot Noir. Das Rebbaugebiet Thunersee besitzt seit dem 1. Januar 2008 den gesetzlichen Status einer AOC.[1]
Die Rüstungsbetriebe des Bundes versenkten nach dem 2. Weltkrieg rund 3000 Tonnen Munition und Munitionsbestandteile im Thunersee, da dies als sicherer und günstiger Entsorgungsweg galt. Zurzeit (2007) läuft ein Untersuchungsprogramm, das die Verschmutzung des Sees durch den Munitionsinhalt und die Bergungsmöglichkeiten abklärt. [2][3]
Bilder
Weblinks
Commons: Thunersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Schifffahrtsgesellschaft
- Anne-Marie Dubler: Thunersee im Historischen Lexikon der Schweiz
- Hochwasserschutz am Thunersee
- Tourismus rund um den Thunersee
Einzelnachweise
- ↑ AOC-Reglement für Thunerseewein
- ↑ Behandlung der Munitionsversenkungen im Schweizer Parlament. Aufgerufen am 15. April 2009.
- ↑ VBS. Aufgerufen am 15. April 2009.
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