- Tianschan
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Das Tian-Schan ist ein bis 7.439 m hoch aufragendes Hochgebirge in der zentralasiatischen Großlandschaft Turkestan. Es trennt den Nord- und Südteil Turkestans voneinander.
Namensursprung
Der Name des Gebirges - Tian-Schan - kommt vom chinesischen 天山 tiān shān „Himmlische Berge“ (davon kirgisisch Тянь-шань Tjan'-šan). Im Uigurischen heißt das Gebirge Tanri Tagi „Gottes Berg“. Im Englischen ist der Name „Celestial Mountains“ gebräuchlich.
Geografie
Das Tian-Schan-Gebirge, das sich über das Staatsgebiet von China, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan erstreckt, liegt westlich und nördlich des Tarimbeckens, östlich der Kysylkum, südöstlich der Kasachischen Schwelle und südlich des Hochbeckens von Dsungaristan.
Im Südwesten schließt sich, getrennt durch das Ferghanatal, die langgestreckte Gebirgskette des Alai an. Das Tian-Schan zweigt in Afghanistan nach Norden von den Höhenzügen des zentralasiatischen Massivs ab und verläuft von dort aus annähernd in Ost-West-Richtung bis weit nach China hinein, wo es in den Ebenen der Wüste Gobi endet.
Der Tian-Schan ist rund 2.500 km lang, etwa 400 km breit und bedeckt zirka 1.036.000 km² Fläche, davon 6 % Permafrostboden und 1 % Gletscher.
Die höchsten Berge des Tian-Schan sind Dschengisch Tschokusu (kirgis. Жеңиш Чокусу; russ. Пик Победы/Pik Pobedy - „Gipfel des Sieges“; auch Tomur genannt) mit 7.439 m und Khan Tengri (russ. Хан Тенгры - „Herr der Geister“) mit 7.010 m.
Teilgebirge des Tian-Schans sind unter anderem: Bogdo-Ola, Ili-Gebirge, Irenchabirga, Kirgisisches Gebirge, Kungei-Alatau, Kuruktag, Talas-Alatau, Terskej-Alatau und Transili-Alatau.
Zwischen den Bergketten des Kungei-Alatau und des Terskej-Alatau liegt auf kirgisischem Staatsgebiet auf 1609 m Höhe der Hochgebirgssee Yssykköl.
Als wichtige Flüsse entspringen im Tian-Schan unter anderem der Ili, der Syrdarja und der Tarim-Fluss.
Auf der Südseite des Gebirges verläuft die Seidenstraße mit ihren verschiedenen Zweigrouten.
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