Torsten Fenslau

Torsten Fenslau

Torsten Fenslau (* 23. April 1964 in Kleinheubach; † 6. November 1993 in Darmstadt) war ein deutscher Disc Jockey und Musikproduzent und kann als ein wichtiger Pionier des frühen Sound of Frankfurt bezeichnet werden.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Fenslau war Resident DJ des Dorian Gray im Frankfurter Flughafen sowie Mitbegründer und Stammgast der „hr3 clubnight“. Er gründete sein eigenes Label Abfahrt Records, auf dem er etwa 40 verschiedene Vinyl-Maxi-Veröffentlichungen und eine größere Menge Maxi-CDs produzierte. Den meisten der von ihm produzierten Stücke war zwar kein überragender kommerzieller Erfolg beschieden, sie sind jedoch vielen als Klassiker des deutschen Techno in Erinnerung geblieben. Beispiele sind: Abfahrt - Alone (It's Me), Culture Beat - Der Erdbeermund, LDC - Die Schwarze Zone, Near Dark - Heute ist ein guter Tag zu sterben, Klangwerk - Die Kybernauten oder Tyrell Corp. - Running. Neben eigenen Produktionen war Fenslau auch als Remixer tätig, u.a. für Joachim Witt oder Purple Schulz.

Torsten Fenslaus richtungweisendes Werk war The Dream von Out of the Ordinary aus dem Jahr 1988 mit Auszügen aus der Rede I Have a Dream von Martin Luther King. Sein Lebensmotto leitete sich hieraus ab: Träume zu haben und zu verwirklichen. Der Satz „I Have a Dream“ ist auch auf seinem Grab zu lesen.

Seinen größten Erfolg landete Fenslau 1993 mit dem 1989 von ihm gegründeten Projekt Culture Beat: Das Lied Mr. Vain war in mehreren europäischen Ländern für teilweise mehrere Wochen auf Nummer 1 der Charts. Ebenfalls bekannt wurde 1993 der Titel „Show Me“ mit der späteren Culture-Beat-Sängerin Kim Sanders. 1994 erschien auf dem Label Dance Pool das Doppelalbum „Torsten Fenslau – The Dream (Best Of Torsten Fenslau)“, welches einen Großteil seiner mitgewirkten Produktionen enthält.[1]

Tod

Am 6. November 1993 verunglückte Fenslau mit seinem Auto in der Nähe von Messel bei Darmstadt und starb anschließend im Elisabethenstift Darmstadt. Angeblich hatte Fenslau bereits einen langen Tag hinter sich, da er sich am Morgen noch in New York befand, um die Musik von Culture Beat zu promoten. Auf der Heimfahrt vom Paramount Park, wo ein Freund seinen Geburtstag feierte, fiel er in einen Sekundenschlaf, kam von der Fahrbahn ab und prallte mit dem Auto gegen einen Baum. Im Gegensatz zu seiner damaligen Lebensgefährtin, die den Unfall leicht verletzt überlebte, war er nicht angeschnallt. Die letzte Produktion vor seinem Tod ist der Song „Remember The Time“ von „Shift“.

Auszeichnung

1994: Echo (Produzent/in des Jahres national)[2]

Einzelnachweis

  1. Torsten Fenslau – The Dream - Best Of Torsten Fenslau bei Discogs
  2. Agentureintrag zu Culture Beat (Archivversion)

Weblinks


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