- Trachinidae
-
Petermännchen Gewöhnliches Petermännchen (Trachinus draco)
Systematik Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii) Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung: Drachenfische (Trachinoidei) Familie: Petermännchen Wissenschaftlicher Name Trachinidae (Linné) Cuvier Die Petermännchen (Trachinidae) sind eine Familie von hauptsächlich im östlichen Atlantik und seinen Randmeeren vorkommenden Fischen, die zur Ordnung der Barschartigen gehören.
Die bis zu 50 cm langen Petermännchen lauern im Sediment versteckt auf Beutefische. Kommt ein Beutefisch nahe genug heran (Angriffe wurden ab etwa einem Meter Entfernung beobachtet) stoßen sie aus ihrem Versteck heraus und auf das Opfer zu.
Inhaltsverzeichnis
Giftigkeit
Durch ihre giftigen Flossenstacheln und die Gewohnheit, sich in Strandnähe in Sand oder Schlamm einzugraben, stellen einige Arten eine Gefahr für Badegäste dar. Sie zählen zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Die Giftmischung, die durch die Tiere abgegeben wird, enthält unter anderem Serotonin und Proteine, die eine Histaminausschüttung hervorrufen[1]. Eine Vergiftung verläuft zwar in der Regel nicht tödlich, sie verursacht aber oft starke, meist sehr schmerzhafte Schwellungen, die sehr lange anhalten können. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Wirtschaftliche Bedeutung
Petermännchen sind hauptsächlich Beifang in Netzen und beim Angeln. Sie werden auch als Speisefische genutzt. In Frankreich gelten sie wegen ihres trockenen, aber schmackhaften Fleisches als Delikatesse, dort ist gesetzlich vorgeschrieben, dass den Fischen die Flossenstacheln entfernt werden, bevor sie in den Handel gelangen, da diese oft noch längere Zeit nach dem Fang aktiv sein können.
Wortherkunft
Der Name „Petermännchen“ oder „Pietermann“ kommt daher, dass holländische Fischer gefangene Exemplare als Gabe an ihren Schutzheiligen St. Peter ins Meer zurückwerfen.
Systematik
- Viperqueise (Echiichthys vipera) (Syn: Trachinus vipera); auch: Kleines Vipermännchen) – Verbreitung: Östliche Atlantikküste von Schottland bis Westafrika, Mittelmeer
- Mittelmeer-Petermännchen (Trachinus aranaeus) – Verbreitung: Östlicher Atlantik, Mittelmeer
- Gewöhnliches Petermännchen (Trachinus draco) auch: Großes Petermännchen, Großer Weberfisch – Verbreitung: Nordöstlicher Atlantik, Nordsee, Mittelmeer, Schwarzes Meer
- Strahlen-Petermännchen (Trachinus radiatus) – Verbreitung: Mittelmeer, afrikanische Atlantikküste von Marokko bis Senegal
- Trachinus armatus – Verbreitung: Afrikanische Atlantikküste von Mauretanien bis Angola
- Trachinus collignoni – Verbreitung: Afrikanische Atlantikküste von Gabun bis Kongo
- Trachinus cornutus – Verbreitung: Südöstlicher Pazifik vor Chile
- Trachinus lineolatus – Verbreitung: Afrikanische Atlantikküste von Guinea-Bissau bis Gabun
- Trachinus pellegrini – Verbreitung: Afrikanische Atlantikküste von Senegal bis Nigeria
Literatur
- Richard Gerlach: Die Fische. Claassen Verlag, Hamburg 1950.
- Bent J. Muus, Preben Dahlström: Meeresfische. Der Ostsee, der Nordsee, des Atlantik. BLV Buchverlag, München 1985, ISBN 3-405-11861-1.
Weblinks
- Petermännchen in der FishBase (englisch)
- Petermännchen bei der Giftinformationszentrale Bonn
- Weitere Infos
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.