- Trans-Gambia Highway
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Der Trans-Gambia Highway bei Farafenni, Gambia
Der Trans-Gambia Highway ist eine wichtige Fernstraße im westafrikanischen Staat Gambia. Sie verläuft in Nord/Süd-Richtung. Die Fernstraße ist auch für den Staat Senegal wirtschaftlich sehr bedeutend, da sie eine Verbindung zur Region Casamance herstellt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Staatsgebiet von Gambia, einer oft als Enklave in Senegal bezeichnet, ist schmal und langgestreckt. Gambia trennt die tropische Region Casamance vom übrigen Senegal ab. Der Trans-Gambia Highway (13° 30′ 59″ N, 15° 34′ 15″ W13.516388888889-15.570833333333Koordinaten: 13° 30′ 59″ N, 15° 34′ 15″ W) stellt die wichtigste Verbindungsstraße zu den Städten Bignona und Ziguinchor in der Casamance dar; er führt über Kaolack und Nioro du Rip. In Senegal wird der Highway mit „N4“ bezeichnet. Auf einer Länge von ungefähr 25 km durchquert die Fernstraße den Staat Gambia und den an dieser Stelle ungefähr 700 Meter breiten Gambia-Fluss.
Der Trans-Gambia Highway ist auch als ein Teil des Trans-African Highways ausgewiesen.
Verlauf
Der Trans-Gambia Highway beginnt ungefähr zwei Kilometer vor Farafenni, der größten Stadt in der North Bank Region; hier befindet sich der nördliche Grenzübergang zu Senegal. In Farafenni kreuzt der Trans-Gambia Highway die North Bank Road, die wichtigste Fernstraße in West/Ost-Richtung auf dem nördlichen Ufer des Gambia-Flusses. Vier Kilometer hinter Farafenni beginnt eine ungefähr fünf Kilometer breite Zone mit Mangroven, die hier beidseitig den Fluss säumen. Die Verbindung zum anderen Flussufer stellt die Fährverbindung Bamba Tenda–Yeli Tenda her. Es ist die zweitwichtigste Fährverbindung Gambias nach dem Fährübergang Banjul–Barra.[1]
Am südlichen Ufer des Flusses liegt die Stadt Soma, die größte Stadt der Lower River Region. Noch vor Soma liegt Mansa Konko, die Provinzhauptstadt der Lower River Region. In Soma kreuzt der Trans-Gambia Highway die South Bank Road, Gambias wichtigste Fernstraße in West/Ost-Richtung auf dem südlichen Ufer des Gambia-Flusses. Ungefähr sieben Kilometer südlich von Soma liegt der südliche Grenzübergang zum Senegal.
Geschichte
Mit Gründung der Gambia River Development Organization im Jahr 1978 wurden Pläne eines Brücken-Dammbaus an dieser Stelle entwickelt. Diese Pläne werden immer wieder neu aufgeworfen, aber bislang nicht umgesetzt. Deshalb gibt es nach wie vor keine Brücke über den Gambia.
Im August 2005 hatte die Gambia Ports Authority die Preise für die Fährverbindung verdoppelt; dies führte zu einem zwischenstaatlichen Konflikt. Senegalesische Fernfahrer blockierten die Grenzübergänge und waren eher bereit, den langen Weg auf deutlich schlechteren Straßen ganz um Gambia herum in Kauf zu nehmen, als den Fährpreis zu zahlen. Selbst eine Reduzierung des Preises Anfang Oktober beendete den Konflikt nicht vollständig. Im Verlauf des Konflikts drohte Senegals Präsident Abdoulaye Wade, mit angeblicher Unterstützung von der Republik China, einen ungefähr 35 Kilometer langen Tunnel unter Gambia zu bauen.
Die Präsidenten von Gambia und Senegal, Yahya Jammeh und Abdoulaye Wade kamen am 21. Oktober 2005 erstmalig nach dem Konflikt zusammen und konnten eine Übereinkunft über den Preis und das weitere Vorgehen erzielen. Dabei wurde das Brückenbau-Projekt erneut in den Vordergrund gestellt.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Cook Publishing: Traveller Guides The Gambia 3rd Thomas Cook Pubns, 2011, ISBN 978-1-84848-428-3
- ↑ GAMBIA SENEGAL BORDER IMPASSE RESOLVED AS PRESIDENTS JAMMEH AND WADE CONCLUDE DAKAR SUMMIT Nachricht des State House vom 21. Oktober 2005
Weblinks
Commons: Roads in Gambia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kategorien:- Verkehr (Senegal)
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