Treibmann

Treibmann

Karl Ottomar Treibmann (* 14. Januar 1936 in Raun im Vogtland) ist ein deutscher Komponist und war von 1981 bis zu seiner Emeritierung 2001 Professor für Musiklehre und Tonsatz an der Universität Leipzig. Er lebt seit seiner Studienzeit in Leipzig und gehört zu den Vertretern der Moderne in der DDR, deren große Hauptwerke in den Bereichen Oper, Sinfonie und Kammermusik zu finden sind.

Leben und Werk

Karl Ottomar Treibmann gehört zu jener Komponistengeneration, die den Ausgang des Zweiten Weltkrieges als Kind erlebten. Nach dem Studium der Musikpädagogik und der Germanistik an der Universität Leipzig absolvierte er bei dem Komponisten Fritz Geißler zusätzlich ein Kompositionsstudium. In dieser Zeit hatte Treibmann erkannt, dass seine wahre Berufung im Komponieren bestehen sollte. Sein kompositorischer Werdegang führte ihn zu Paul Dessau nach Berlin, bei dem er an der Akademie der Künste der DDR ein Meisterschülerstudium von Leipzig aus antrat. Seine Promotion verfasste Treibmann neben dem laufenden Lehrbetrieb über den Komponisten Helmut Bräutigam. Seit 1959 war Treibmann als Musikpädagoge tätig, 1966 wurde er Dozent für Musiklehre und Tonsatz, 1981 Professor an der Universität Leipzig. Bis in die Gegenwart hinein ist Treibmann aktiv kompositorisch tätig. Zu seinen Werken gehören die Opern "Der Idiot" (Dostojewski/Gerlach), "Der Preis" (Gerlach) sowie "Scherz, Satire, Ironie" (Grabbe/Gerlach). Als Ergebnis seiner langjährigen Arbeit mit Studenten im Tonsatzunterricht und seiner Tätigkeit als Künstler entstand für jene sowie weiterführend für angehende Komponisten sein inzwischen neu aufgelegtes Buch "Strukturen in neuer Musik. Anregungen zum zeitgenössischen Tonsatz". Zu seinen neueren kompositorischen Experimenten zählt Hölderlin, Briefe und Dichtungen für Bariton, Flöte und Klavier, Uraufführung 1992, erschienen im Verlag K.-J. Kamprad, Altenburg, eingespielt bei querstand als CD. Sein allsommerlicher Wechsel zwischen Stadt und Land, zwischen Leipzig und seiner Heimat im Vogtland blieb bis heute Inspirationsquelle, Ruhepol und Aktivator für Treibmanns Kompositionen, deren Klänge und Formen nicht zuletzt dort verankert sind.

Literatur

  • Ulrike Liedtke: Karl Ottomar Treibmann. Klangwanderungen. Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, Altenburg 2004, ISBN 3-930550-32-6 (erste ausführliche Monographie über Karl Ottomar Treibmann)

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