Trin

Trin
Trin
Wappen von Trin
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Graubünden
Bezirk: Imbodenw
Gemeindenummer: 3734i1f3f4
Postleitzahl: 7014 Trin-Dorf, Trin-Digg
7016 Trin-Mulin
Koordinaten: (746581 / 188333)46.839.36876Koordinaten: 46° 49′ 48″ N, 9° 21′ 36″ O; CH1903: (746581 / 188333)
Höhe: 876 m ü. M.
Fläche: 47.17 km²
Einwohner: 1226 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.trin.ch
Trin und die Ruine Canaschal

Trin und die Ruine Canaschal

Karte
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Trin ( [tʁin]?/i, deutsch und bis 1943 offiziell Trins) ist eine politische Gemeinde im Kreis Trins im Bezirk Imboden des Kantons Graubünden in der Schweiz. Die drei Ortsteile teilen die Kirche in Trin. Im Dorf Trin Digg und in der Siedlung bei der ehemaligen Mühle Trin Mulin gibt es keine Kirche.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung: In Gold (Gelb) über schwarzem Zinnentor vier sechsstrahlige rote Sterne.

Grundlage des Wappens war ein Gemeindesiegel, das jedoch vereinfacht übernommen, und in den Farben der Herrschaft Hohentrins und Hewen gestaltet wurde.

Geographie

Die Gemeinde liegt etwa 12 Kilometer westlich der Kantonshauptstadt Chur in der Südflanke des Massives, welches vom Ringelspitz und dem Crap Mats überragt wird. Das Massiv ist Teil der Glarner Alpen.

Das Gemeindegebiet reicht vom Vorderrhein (600 m) bis hinauf zum 3247 Meter hohen Ringelspitz. Auf einer Höhe von 800 bis 900 m liegen die drei Dörfer Trin, Digg und Mulin.

Trin liegt an der Hauptstrasse zwischen Chur und dem Oberalppass. Das Dorf Trin und der Ortsteil Digg werden seit 1994 durch einen zwei Kilometer langen Tunnel vom Durchgangsverkehr entlastet.

Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr erfolgt durch die Postautolinie zwischen Chur und Laax. Die Siedlung Digg unterhalb der Oberländer Strasse wird nicht durchfahren. In Mulin verläuft die Hauptstrasse ebenfalls etwas oberhalb der Siedlung.

Hier verläuft auch der grösste Bach. Im oberen Teil des Hochtals von Bargis noch Aua da Mulins genannt und im Sommer oft im Kies versickernd, heisst er im steilen Val Turniglia nun Turniglia, bevor er in einem engen Felseinschnitt bei Mulin die grosse Schwemmebene des Flem erreicht. Hier lag früher die Sägemühle. Das Wasser wird heute gut 120 Höhenmeter oberhalb der Strasse gefasst und im Kraftwerk Pintrun turbiniert.

Der Crestasee liegt zur Hälfte auf dem Gemeindegebiet von Trin; die andere Hälfte gehört zu Flims.

Die Senda Sursilvana, ein Fernwanderweg entlang des jungen Rheins, führt vom Rheinzusammenfluss in Reichenau-Tamins her unterhalb von Trin Dorf durch den steil abfallenden Steilhang "Ruvreu" und durch die Siedlung von Trin Digg und von dort weiter zur Aussichtsplattform Il spir über der Ruinaulta im Flimser Grosswald. [2] Nochmals 150 Höhenmeter unterhalb dieses Weges liegt die Bahnstation Trin der Bahnstrecke Reichenau-Tamins–Disentis/Mustér, deren Regionalzüge im Stundentakt in Richtung Disentis oder Chur-Scuol verkehren.

Geschichte

Weinreben vor historischen Häusern in Trin

Der Ort kommt urkundlich unter dem Namen Turunnio erst Mitte des 12. Jahrhunderts vor, doch weist die seit 1325 belegte Bezeichnung des Künges Gut (Königsgut) ze Trünsse auf alten Königsbesitz hin.

Auf dem Gemeindegebiet von Trin stehen die beiden Burgruinen Crap Sogn Parcazi und Canaschal. Die alte Pfarrei Trins umfasste bis 1459 auch Tamins. Pfarrkirche war ursprünglich St. Pankratius in der Burg und seit dem hohen Mittelalter die heutige Dorfkirche. Die Reformation wurde um 1535 eingeführt.

Bevölkerung

Sprachen

Hausinschrift in Sursilvan: Erinnerung an den reformierten Pfarrer und Übersetzer Peter Saluz

Bis in die Mitte des 19. Jahrhundert sprach die gesamte Einwohnerschaft eine bündnerromanische Mundart. Obwohl dies eine mittelbündnerische Mundart war, wurde traditionell in allen Gemeinden des Bezirks Imboden das Surselvische als Schriftsprache gebraucht. In dieser Eigenschaft ähnelten sie den Gemeinden Bergün und Filisur, wo ebenfalls mittelbündnischere Mundarten in Gebrauch waren bzw. sind, als Schriftsprache aber das Oberengadinische (dort, historisch gesehen, hauptsächlich aus konfessionellen Gründen) in Gebrauch war.[3]

Der Sprachanteil des Romanischen sank von 1880 bis 1910 von 95.6 Prozent auf 87.7 Prozent. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieben die Romanischsprachigen eine schrumpfende Mehrheit (1941: 75.4 Prozent). Danach breitete sich Deutsch immer mehr aus, doch der Sprachwechsel erfolgte erst in den 1980er-Jahren. Im Jahr 2000 verstanden immer noch 41.3 Prozent der Einwohner Romanisch. Trin ist neben Domat / Ems die einzige Gemeinde im Bezirk Imboden, in welcher Deutsch und Romanisch Behördensprache ist. In der Primarschule lernen ausserdem sämtliche Schüler Rätoromanisch. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Trin GR
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 340 40,96 % 566 61,39 % 806 72,74 %
Rätoromanisch 379 45,66 % 270 29,28 % 219 19,77 %
Italienisch 59 7,11 % 23 2,49 % 33 2,98 %
Einwohner 830 100 % 922 100 % 1108 100 %

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 1142 Bewohnern waren 1013 (= 88.70 %) Schweizer Staatsangehörige. Ende 2010 betrug die Wohnbevölkerung 1245, wovon 1059 Schweizer Staatsangehörige waren.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Schweizer Fernwanderweg Senda Sursilvana durch Trin, Graubünden
  3. Lia Rumantscha (Hrsg.): Romanisch – Facts & Figures. 2., überarbeitete und aktualisierte Ausgabe. Chur 2004, ISBN 3-03900-034-9. S. 31. (online).

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