- Tschik Cajkovski
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Zlatko Čajkovski (* 24. November 1923 in Zagreb; † 27. Juli 1998 in München), genannt „Tschik“, war ein jugoslawischer Fußballspieler und -trainer.
In seiner aktiven Laufbahn als Spieler spielte er unter anderem für den 1. FC Köln und FK Partizan Belgrad. Čajkovski war 55-facher jugoslawischer Nationalspieler. Mit der jugoslawischen Nationalmannschaft gewann er 1948 bei den Olympischen Sommerspielen in London und erneut 1952 in Helsinki Silber und erreichte 1954 bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Bern das Viertelfinale (0:2 gegen Deutschland).
Als Trainer wurde Čajkovski 1962 mit dem 1. FC Köln Deutscher Meister und 1963 Vizemeister, bevor er im selben Jahr zum damaligen Regionalligisten FC Bayern München wechselte, den er 1965 in die Bundesliga führte. Er blieb dort bis 1968 Trainer und gewann zweimal den DFB-Pokal sowie einmal den Europapokal der Pokalsieger. 1968 und 1969 war er Trainer bei Hannover 96, von Januar bis Juli 1970 bei Kickers Offenbach. Von Dezember 1971 bis 1973 trainierte er den 1. FC Nürnberg, 1973 bis 1975 wieder den 1. FC Köln, bevor er zum 1. Januar 1976 erneut zu Kickers Offenbach wechselte und dort bis Oktober 1976 blieb. Bei seinen späteren Stationen in der Schweiz und Österreich konnte er nicht mehr überzeugen, so wurde er vom Grazer AK im Herbst 1981 bereits nach wenigen Runden wieder entlassen.
Er erreichte in der Bundesliga 109 Siege, 57 Unentschieden sowie 80 Niederlagen und holte 275 Punkte aus 256 Spielen.
Bekannt wurde Čajkovski durch seine temperamentvolle Art und sein radebrechendes Deutsch („Kleines, dickes Müller“). „Ich Lehrer für Fußball, nix für Deutsch“, hat er einmal gesagt, als er darauf angesprochen wurde, besser Deutsch zu lernen. Legendär auch sein Satz vor dem Rückflug nach einer 1:8-Niederlage mit dem 1. FC Köln in Dundee: „Winschte, Maschine stirzt ab“. Er war der erste Bundesligatrainer, der sein Gehalt auf über 20.000.- DM monatlich hochschraubte. Sein Spitzname „Tschik“ bedeutet in etwa „Zigarettenstummel“ und bezog sich auf seine Körpergröße von nur 1,64 m.
Eine kleine Nebenrolle übernahm Čajkovski in der Komödie „Wenn Ludwig ins Manöver zieht“ von 1967, wo er einen kriegsfreiwilligen Koch der königlich bayrischen Armee darstellt. Auf die Frage eines Offiziers, was er denn hier tue, da er doch kein Bayer ist, antwortet „Tschik“: „Jawoll Herr Hauptmann, i bin freiwillig dazugekommen, I bin aber voll und ganz für Bayern.“. Dies ist wohl ein Scherz auf seinen damaligen Arbeitgeber, den F.C. Bayern München.
Inhaltsverzeichnis
Vereine als Spieler
- 1939-1945 HAŠK Zagreb
- 1945-1955 FK Partizan Belgrad
- 1955–1958 1. FC Köln
- 1958-1960 Hapoel Haifa
Statistik als Spieler
- Oberliga West: 53 Spiele; 5 Tore
- Westpokal: 3 Spiele, 1 Tor
Vereine als Trainer
- 1961–1963 1. FC Köln (Deutscher Meister 1962)
- 1963–1968 FC Bayern München (Pokalsieger 1966, 67, Europacup der Pokalsieger 1967)
- 1968–1969 Hannover 96
- 1970 Kickers Offenbach (Pokalsieger 1970)
- 1970-1971 NK Dinamo Zagreb
- 1971–1973 1. FC Nürnberg
- 1973–1975 1. FC Köln
- 1976 Kickers Offenbach
- 1978–1980 FC Zürich
- 1980 FC Grenchen
- 1981 Grazer AK
Erfolge als Trainer
- 1962 Deutscher Meister
- 1965 Aufstieg in die 1. Bundesliga
- 1966 DFB-Pokal-Sieger
- 1967 Gewinner Europapokal der Pokalsieger
- 1967 DFB-Pokal-Sieger
- 1970 DFB-Pokal-Sieger
Weblinks
- Literatur von und über Zlatko Čajkovski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Foto von Čajkovski
- Čajkovski auf fussballdaten.de
- Čajkovski auf sports-reference
Personendaten NAME Čajkovski, Zlatko ALTERNATIVNAMEN Franjo Zlatko Čajkovski; Tschik KURZBESCHREIBUNG kroatisch-jugoslawischer Fußballspieler und -trainer GEBURTSDATUM 24. November 1923 GEBURTSORT Zagreb, Jugoslawien STERBEDATUM 27. Juli 1998 STERBEORT München, Deutschland
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