TuWass

TuWass
Stadtwerke Tuttlingen GmbH
Unternehmensform GmbH
Gründung 1974
Unternehmenssitz Tuttlingen
Unternehmensleitung

Dipl. Betriebswirt (FH) Dieter Schaaf

Mitarbeiter ca. 120 (2008)
Umsatz ca. 35 Mio. Euro (2008)
Produkte

Strom, Wasser, Fernwärme, Bäder, Parkierung, Telekommunikation

Website

www.stadtwerke-tuttlingen.de

Die Stadtwerke Tuttlingen GmbH wurden 1974 von der Stadt Tuttlingen gegründet.

Die Stadtwerke Tuttlingen verwalten und betreiben das Parkhaus Stadtmitte „Am Seltenbach“ sowie die Geschäfte der „Tuttlinger Bäder GmbH“ mit dem Freizeit- und Thermalbad „TuWass“ und einem Freibad. Vor dessen Neubau waren die Stadtwerke seit ihrem Bestehen Betreiber des Tuttlinger Hallenbades.

Inhaltsverzeichnis

Das Unternehmen

Die Stadtwerke Tuttlingen stellen Strom, Wasser, Fernwärme für Einwohner, Industrie- und Gewerbekunden in der Region Tuttlingen bereit. Außerdem wird gemeinsam mit der Hirsch-Brauerei Wurmlingen das Mineralwasser 2what vertrieben. Der Strom wird nach Tuttlingen und Möhringen-Vorstadt geliefert. Er hat einen verhältnismäßig hohen Anteil an Atomenergie und erneuerbaren Energien. Letztere werden unter anderem durch eine Hackschnitzelheizung, ein Biomasseheizwerk und ein Blockheizkraftwerk erzeugt. Nendingen und Eßlingen beziehen von den Stadtwerken Wasser.

Betriebsbereiche

SWT-Produkte im Jahr 2007

Die Angaben beziehen sich auf Auszüge des Geschäftsberichts 2007.

Produkt Absatz abgerechnete Zähler Länge Leitungsnetz Sonst
Strom ca. 200 Mio. kWh ca. 17.000 ca. 350 km Anzahl Umspannstationen/Schaltwerke: ca. 150
Wasser ca. 1.800 Tsd. m³ 8700 150 km
Fernwärme 21 Mio. kWh 102 15 km

TuWass

Seit 2001 betreiben die Stadtwerke Tuttlingen das Thermal- und Freizeitbad „TuWass“, das eine überregionale Anziehungskraft in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und in der Region Bodensee-Oberschwaben hat.

Das TuWass verfügt über einen Wellenball, einen Strömungskanal, ein Familienbecken, eine Breitrutsche, Kinderplanschbecken und die zwei 169 m lange Erlebnisrutschen „Black Hole“ und „Blue Line“. Außerdem gibt es ein Sportbecken mit 6½ Bahnen und eine Startanlage mit Zeitmessung. Des Weiteren sind Thermalbecken (innen/außen), eine Sprudelgrotte mit Unterwassermassage, Sprudelliegen und Whirlpools installiert. Separat dazu ist der Saunabereich mit Massage, Aromatherapie und Dampfbad.

Geschichte

1997 startete auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbades beim „Place de Bex“ eine Tiefenbohrung mit dem Ziel, Thermalwasser für das neue Bad in Tuttlingen zu fördern. Normalerweise steigt die Temperatur zum Erdmittelpunkt hin um ca. 3 Kelvin je 100 m an, so dass man ausgehend von einer Temperatur von 10°C an der Erdoberfläche in 500 m Tiefe eine Gesteinstemperatur von ca. 25 °C erwartet. Nach einigen Schwierigkeiten wurde man im Herbst 1998 fündig: Statt der erwarteten 25°C stießen die Bohrer in 645 m Tiefe im Muschelkalk auf Thermalwasser mit einer Temperatur von unerwarteten 49°C. Der anschließende Dauerpumpversuch zeigte, dass die Quelle mit einer Entnahme von 3 l/s dauerhaft betrieben werden kann. Das heiße Wasser steigt jedoch nicht von selbst an die Erdoberfläche, sondern muss aus einer Tiefe von 318 m unter Grund gepumpt werden.

Das geförderte Thermalwasser wird anschließend im TuWass aufbereitet, abgekühlt und danach in die Becken geleitet. Die Energie, die dem Thermalwasser entnommen wird, deckt ca. 50 % des Jahreswärmebedarfs des Bades ab. Dadurch werden jährlich etwa 201.000 m³ Erdgas eingespart. Dem „abgebadeten“ Wasser wird über Wärmepumpen die Restenergie entzogen und zur Duschwassererwärmung verwendet.

Heilwasser

Durch eine Geothermiebohrung vom 24. Mai 2002 wurde Tuttlingen als Heilquelle[1] anerkannt.

Die Werte für das Mineral-Thermalwasser (in mg/l)[2]:

  • Fluor 0,61
  • Kalzium 222
  • Magnesium 48,7
  • Sulfat 577
  • Hydrogencarbonat 211

Es ist nach den gültigen Kriterien ernährungswissenschaftlich wertvoll zur Fluoridzufuhr und Kalziumzufuhr geeignet. Es entspricht in seiner Mineralisation weitgehend der St. Anna-Quelle in Bad Windsheim und dem italienischen San Pellegrino (Mineralwasser).

Freibad

Das Freibad Tuttlingen befindet sich im Tuttlinger Ortsteil Koppenland und wurde im Jahr 2006 mit einem Investitionsvolumen von 5,7 Millionen Euro saniert und modernisiert.

Seitdem verfügt es über eine Breitwasserrutsche, einen Strömungskanal, Wasserfontänen und Bodensprudler. Für Kinder gibt es einen Wasserspielgarten, einen Sand-Matsch-Spielplatz und einen Spielplatz. Außerdem sind ein Volleyballplatz, ein 50m-Becken und eine Sprunganlage vorhanden. Der Sprungturm verfügt über eine 5 m- und 3 m-Plattform sowie ein 3 m- und ein 1 m-Sprungbrett.

Das Nichtschwimmerbecken ist mit einer 90 m-Großwasserrutsche kombiniert.

KWK- u. Heizanlagen

Von den Stadtwerken Tuttlingen werden folgende Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Holzhackschnitzelanlagen und Pelletsanlagen betrieben:

Kraftwerk Brennstoff Wärmeleistung elektrische Leistung
Motor-BHKW Umläufle Erdgas 1.500 kW 900 kW
Motor-BHKW Holderstöckle Erdgas 500 kW 100 kW
Motor-BHKW Kläranlage Tuttlingen KLärgas 250 kW 240 kW
Heizwerk, Stadionstraße Hackschnitzel 1.250 kW
Heizwerk, Grund- und Hauptschule Möhringen Pelletsanlage 450 kW
Holz-Heizkraftwerk, Gewerbepark Take-off, Neuhausen ob Eck
(Inbetriebnahme Ende 2002)
Holzhäcksel 5.000 kW 700 kW
Summe ca. 5.000 kW ca. 1.500 kW

Einzelnachweise

  1. Bericht des Instituts Jäger, Tübingen
  2. Analyse des Wassers

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