- Barrett Strong
-
Barrett Strong (* 5. Februar 1941 in West Point, Mississippi) ist ein US-amerikanischer Songwriter und Sänger
Anfänge als Sänger
Mit Money (That’s What I Want), gesungen von Barrett Strong, veröffentlichte am 10. August 1959 das von Berry Gordy Jr. gerade gegründete Tamla-Label eine seiner ersten Singles überhaupt. Mit einem 2. Platz in den R&B-Charts war es jedenfalls der bisher erfolgreichste - übrigens vom Firmen-Chef Berry Gordy jr. zusammen mit Janie Bradford geschriebene - Hit. Gordy's Bedenken gegen die Veröffentlichung inmitten des Payola-Skandals wurden durch den Erfolg widerlegt. Der gute Plattenverkauf brachte ausreichend Kapital zur Vergrößerung der aufstrebenden Tamla-Motown-Labels. Noch 4 weitere, völlig untergegangene Singles folgten bis Juni 1961.
Karriere als Komponist
Erster Erfolg als Komponist (zusammen mit William Stevenson) war für Strong im Januar 1962 für den Noch-Sänger Eddie Holland (später Teil des Autoren-Produzenten-Teams Holland-Dozier-Holland) der Top30-Song Jamie. Es dauerte jedoch bis 1966, bevor Strong - der meist die Texte schrieb - mit Norman Whitfield die erste gemeinsame Komposition erarbeitete. Es entstand I Heard It Through the Grapevine zunächst für die Miracles im Juni 1966, das zunächst nicht veröffentlicht wurde. Im Juni 1967 wurde es von Gladys Knight & the Pips aufgegriffen (US-Pop Nr. 2), bevor der Song über Gerüchte durch Marvin Gaye (Oktober 1968) sogar zur Nr. 1 der Pop-Charts wurde. Diese Version war für 20 Monate die umsatzstärkste Single des Motown-Konzerns. Inzwischen konnten die Temptations mit dem romantischen I Wish It Would Rain vom Dezember 1967, versetzt mit echten Regen- und Donnergeräuschen, einen 4. Rang in der Pop-Hitparade erreichen. Strong und Whitfield benutzten die Temptations fortan als Vehikel für ihre experimentellen, vom sog. „Motown-Sound“ stark abweichenden Konzepte. Erstes Beispiel war das drogenverherrlichende Cloud Nine über die Schwierigkeiten armer Leute, veröffentlicht am 25. Oktober 1968. Verzerrte Wah-Wah-Gitarren, ganz im Stil von Sly & the Family Stone, unterlegt mit einem schnellen Beat, sorgten für die psychedelische Atmosphäre.
Der neue Sound kam an, denn der Song kletterte bis Platz 6 der Pop-Charts. Der Hit wurde Vorbild für weitere, ähnlich konzipierte Songs über entlaufene Kinder (Runaway child running wild, Januar 1969), Nachbarnstreit (Don't let the Joneses get you down, Mai 1969) oder die Welt als Ball der Verirrungen mit einer Aufzählung aktueller politischer Probleme (Ball of confusion, Mai 1970). Die Zeit der beziehungs- und liebesorientierten Texte bei Motown war spätestens mit dem Anti-Kriegs-Epos War für Edwin Starr (Juli 1970, US-1 Pop) beendet. Die Sozialkritik, unterlegt mit orchestralen und zugleich überlangen Soundmischungen, erreichte mit Papa Was a Rollin’ Stone ihren Höhepunkt. Für diese, am 6. September 1972 veröffentlichte und an Nr. 1 notierte Soundcollage über einen Umhertreiber erhielt Strong 1973 einen Grammy für den besten R&B Song.
Als Motown im Juni 1972 nach Los Angeles umzog, verließ Barrett Strong den Konzern und wechselte zu Capitol Records, um sich wieder seiner Gesangskarriere zu widmen. Dort veröffentlichte er die zwei Alben Stronghold (1975) und Live & Love (1976), die jedoch nicht erfolgreich waren. Danach zog er sich beruflich zurück und arbeitet heute gelegentlich als Songwriter für Fernsehserien.
Für seine Verdienste wurde er im Jahre 2000 in die Rock'n Roll Hall Of Fame und 2004 in die Songwriters Hall Of Fame aufgenommen.
Weblinks
- Werke von und über Barrett Strong im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=152969325/Barrett Strong über sich selbst, gesichtet am 28. Oktober 2008
Kategorien:- US-amerikanischer Musiker
- Songwriter
- Sänger
- Geboren 1941
- Mann
Wikimedia Foundation.