Maulau

Maulau
Suco Maulau
Der Suco Maulau liegt im Nordosten des Subdistrikts Maubisse
Daten
Fläche 50,33 km²[1]
Einwohnerzahl 2.985 (2010)[2]
Chefe de Suco Domingos Mendonça
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Aihosan 8° 48′ S, 125° 39′ O-8.8072222222222125.654166666671489 1.489 m
Hato-Cade 8° 47′ S, 125° 41′ O-8.7830555555556125.686388888891170 1.170 m
Hato-Lete 8° 47′ S, 125° 41′ O-8.7869444444444125.679722222221170 1.170 m
Laca-Mali-Cau 8° 49′ S, 125° 40′ O-8.8094444444444125.666111111111483 1.483 m
Lumo-Luli 8° 48′ S, 125° 40′ O-8.7977777777778125.671424 1.424 m
Maleria 8° 48′ S, 125° 40′ O-8.8011111111111125.665555555561424 1.424 m
Rita 8° 50′ S, 125° 37′ O-8.8272222222222125.6151548 1.548 m
Tara-Bula 8° 49′ S, 125° 40′ O-8.8213888888889125.664444444441492 1.492 m
Ussu Loli 8° 48′ S, 125° 40′ O-8.8030555555556125.664166666671424 1.424 m
Ussululi (Osttimor)
Ussululi
Ussululi

Maulau ist ein osttimoresischer Suco im Subdistrikt Maubisse (Distrikt Ainaro). Im Suco leben 2.985 Menschen (2010,[2] 2004: 2.453[4]).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Maulau liegt im äußersten Norden von Maubisse und hat eine Fläche von 50,33 km².[1] Im Westen grenzt Maulau an die Sucos Fatubessi und Maubisse, im Südwesten an Edi, im Süden an Manetú und im Südosten an Manelobas. Im Osten liegt der Subdistrikt Turiscai (Distrikt Manufahi) mit seinen Sucos Manumera und Caimauc, im Nordosten der Subdistrikt Lequidoe (Distrikt Aileu) mit seinen Sucos Fautrilau, Bereleu und der Suco Betulau. Der Nordwesten wird schließlich durch den Suco Fahiria (Subdistrikt Aileu, Distrikt Aileu) begrenzt. Ein Fluss bildet die Grenze zu Fahiria und Betulau. Wo er die Nordgrenze von Fatubessi zu Aileu bildet, hat er den Namen Oharlefa. Zwischen Maulau und Betulau wird er Daisoli genannt. Er gehört zum Flusssystem des Nördlichen Laclós. Im Süden von Maulau entspringt der Aicocai, ein Nebenfluss des Caraulun.

In der äußersten Westspitze des Sucos liegt der Ort Rita. Weitere größere Siedlungen liegen wie an einer Kette aufgereiht im Zentrum des Sudos. Von Nordost nach Südwest sind dies: Hato-Cade (Hatucade, Hatukade, Hatokade), Hato-Lete (Hatulete), Lumo-Luli (Lumululi), Maleria, Ussululi (Ussu Luli, Usululi, Ussuli, Uculoli) und Aihosan (Anosan). Weiter südlich liegen die Dörfer Laca-Mali-Cau (Laka Malikau, Lakamalikau, Lokamalikau, Lokamalikan, Laca-Mali) und an der Überlandstraße von Maubisse nach Turiscai der Ort Tara-Bula (Tarabula).[5] In Ussululi gibt es eine Grundschule, die Escola Primaria Katolika Maulau, und einen medizinischen Posten.[6]

In Maulau befinden sich die zehn Aldeias Aihosan, Hahi-Mau, Hato-Cade, Hato-Lete, Laca-Mali-Cau, Lumo-Luli, Maleria, Rita, Tara-Bula und Ussululi.[7]

Geschichte

Während des Bürgerkriegs zwischen FRETILIN und UDT 1975 kam es in Maulau zu Kämpfen. Die Bewohner Maulaus hatten sich in Unterstützer der beiden politischen Lager gespalten. Bereits im September 1974 Waren FRETILIN-Unterstützer in das benachbarte Turiscai abgewandert. Im Januar 1975 verstärkte sich der Konflikt zwischen den Gruppen bei der traditionellen Erntedankzeremonie. Ein Führer der FRETILIN stachelte im August 1975 im benachbarten Turiscai und Lequidoe bei Reden die Feindschaft weiter an. Er rief seine Unterstützer auf, „die Dornen in Lumo-Luli zu beseitigen“. Daraufhin kam es am 7. August 1975 zum Angriff von FRETILIN-Einheiten aus Lequidoe und Turiscai auf die Aldeias Maleria, Lumo-Luli und Ussululi. Zwischen 10 und 25 Menschen wurden von den FRETILIN-Kämpfern getötet. Etwa 675 Häuser wurden niedergebrannt, Nutzvieh gestohlen oder getötet. Die Anhänger der UDT flohen nach Maubisse und ließen dabei Kinder und Alte zurück.

Am 11. August trafen 30 UDT-Kämpfer aus Ermera ein. Sie wurden am 14. August von den FRETILIN-Anhängern aus Turiscai in Laca-Mali-Cau angegriffen. Acht Häuser wurden niedergebrannt. Schließlich rief der FRETILIN-Führer Januario Soares zum Ende der Kämpfe auf: „Es gibt keine Parteien mehr, jeder gehört zur Maubere Volkspartei (FRETILIN). Es wird kein Töten mehr geben.“ Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 37 Menschen, meist UDT-Anhänger, umgekommen.[8][9]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Domingos Mendonça zum Chefe de Suco gewählt[10] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[11]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  5. Timor-Leste GIS-Portal
  6. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  8. Kapitel 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances aus dem Bericht der CAVR-Untersuchungskommission von 2006
  9. Kapitel 7.3 Forced Displacement and Famineaus dem Bericht der CAVR-Untersuchungskommission von 2006
  10. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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