U-Bahnhof Dahlem-Dorf

U-Bahnhof Dahlem-Dorf
Denkmalgeschüztes Empfangsgebäude

Der U-Bahnhof Dahlem-Dorf ist ein Berliner U-Bahnhof der Linie U3 der Berliner U-Bahn im Ortsteil Dahlem (Bezirk Steglitz-Zehlendorf). Der Bahnhof ging wie die anderen Bahnhöfe der Wilmersdorf-Dahlemer-Schnellbahn am 12. Oktober 1913 in Betrieb.

Der U-Bahnhof liegt an der Königin-Luise-Straße gegenüber dem Freilichtmuseum Domäne Dahlem. In unmittelbarer Nähe befinden sich einige Institute der Freien Universität Berlin sowie das Museumszentrum Berlin-Dahlem der Staatlichen Museen zu Berlin. Der U-Bahnhof ist als Einschnittbahnhof mit Mittelbahnsteig angelegt.

Inhaltsverzeichnis

Historie und Bauwerk

Bahnsteig und Fabeckstraßenbrücke

Der Bahnhof entstand im Rahmen des Baus der Wilmersdorf-Dahlemer-Untergrundbahn zwischen Wittenbergplatz und Thielplatz im Süden der Domäne Dahlem, um das zuvor rein landwirtschaftliche Gebiet für den Verkehr zu erschließen. Der Bahnhof wurde in den Jahren 1912/1913 erbaut und von Friedrich und Wilhelm Hennings gestaltet. Ursprünglich war als Eingang zur U-Bahn nur ein kleines Torhäuschen vorgesehen. Auf Wunsch von Wilhelm II. passte sich das Empfangsgebäude dem ländlichen Charakter der Domäne Dahlem an und wurde im Stile eines norddeutschen Gutshauses als reetgedecktes Fachwerkhaus mit blumengeschmücktem Vorplatz und Lattenzaun als Grundstücksbegrenzung ausgeführt.

Bahnsteig mit extravaganter Sitzgelegenheit

Das am nordöstlichen Ende des Bahnsteiges gelegene Zugangsgebäude steht auf einem Steinsockel. Die Fassade ist als weißes Fachwerk mit dunklem Holz ausgeführt und wird durch einen Fußwalm geteilt. Das Hauptgebäude wird von zwei pavillonartigen Nebenflügeln eingefasst. Der Zugang zum Bahnhof erfolgt durch zwei schmiedeeisern beschlagene Holztüren. Oberhalb dieser Eingangstüren finden sich fünf Fenster sowie eine Schleppgaube. Das Dach ist als Krüppelwalmdach ausgeführt, welches innen mit einer trapezförmigen braunen Kassettendecke im Stile eines Rittersaals verkleidet ist. Die Wände sind innen mit blauen Kacheln gefliest, der Boden hat ein Mosaikpflaster. Gegenüber dem Eingang führt ein dunkelgrün gefliester Treppenabgang zum Bahnsteig. Genau wie beim U-Bahnhof Podbielskiallee wird dieser von einem nach innen geneigten Bitumen-Holzdach überdeckt. Zwei als Figurengruppe gestaltete Holzsitzgruppen verweisen seit 1984 auf das nahegelegene Völkerkundemuseum.

Nach einem Brand im Jahr 1980 wurde der Bahnhof nach historischen Plänen wiederaufgebaut. Vom ursprünglichen Bauwerk ist auf dem Bahnsteig ein blau gekacheltes Betriebshäuschen erhalten geblieben. An der südwestlich gelegenen Fabeckstraßenbrücke besteht mittels Aufzug ein weiterer Zugang zum Bahnhof. Der Bahnhof gilt als barrierefrei.

Der U-Bahnhof Dahlem-Dorf wurde 1987 in Japan zum schönsten U-Bahnhof Europas gekürt.

Anbindung

Am U-Bahnhof besteht eine Umsteigemöglichkeit von der Linie U3 zu den Omnibuslinien X11 und X83 der Berliner Verkehrsbetriebe.

Linie Verlauf
Berlin U3.svg Nollendorfplatz – Wittenbergplatz – Augsburger Straße – Spichernstraße – Hohenzollernplatz – Fehrbelliner Platz – Heidelberger Platz – Rüdesheimer Platz – Breitenbachplatz – Podbielskiallee – Dahlem-Dorf – Thielplatz – Oskar-Helene-Heim – Onkel Toms Hütte – Krumme Lanke

Literatur

  • Sabine Bohle-Heintzenberg: Architektur der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1980, ISBN 3-922912-00-1, S. 133/134.
  • Biagia Bongiorno: Verkehrsdenkmale in Berlin – Die Bahnhöfe der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, Michael Imhof Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86568-292-5; S. 119.

Weblinks

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