U-Bahnhof Grüneburgweg

U-Bahnhof Grüneburgweg
U-Bahn.svg Grüneburgweg
VGF Logo.svg U-Bahnhof in Frankfurt Wappen Frankfurt am Main.svg
B-Ebene (Verteilerebene)
B-Ebene (Verteilerebene)
Basisdaten
Stadtteil: Nordend-West/Westend-Nord
Abkürzung: GW
Eröffnung: 4. Oktober 1968
C-Ebene
Strecke: A
Linien: U1Frankfurt U1.svg U2Frankfurt U2.svg U3Frankfurt U3.svg U8Frankfurt U8.svg
Gleise: 2 (Außenbahnsteige)
Bahnsteighöhe: 800 mm ü. SO
Bahnsteiglänge: 105 m (4-Wagen-Zug)

Grüneburgweg ist ein U-Bahnhof auf der A-Strecke in Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Station liegt unter der Eschersheimer Landstraße etwas nördlich der Kreuzung Grüneburgweg/Fichardstraße in Höhe Gervinusstraße auf der Grenze zwischen Nord- und Westend und wird von den U-Bahn-Linien U1, U2,U3 und U8 angefahren. Die Knotenpunkte Hauptwache, Konstablerwache und Willy-Brandt-Platz sind von hier im Kurzstreckentarif erreichbar.

Nahe der Station liegen die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, das Handelsblatt-Haus, diverse Restaurants sowie das kleine Hotel Mondial, welches im Oktober 1992 in Zusammenhang mit dem Schmuggel von Strontium aus dem ehemaligen Ostblock in die Schlagzeilen geriet.[1] Das früher an der Ecke Fichardstraße befindliche Seniorenrathaus ist 2005 an den Dornbusch umgezogen.

Architektur

Bahnsteig des U-Bahnhofs Grüneburgweg in Richtung Norden
Wagen im U-Bahnhof Grüneburgweg auf der Linie U 2 auf dem Weg nach Gonzenheim

Am 4. Oktober 1968 wurde die Station mit Inbetriebnahme des ersten Teilabschnittes der A-Strecke von der Hauptwache zur Nordweststadt eröffnet. Der U-Bahnhof selbst ist entsprechend im schlichten Stil der 1960er Jahre gehalten, gerade Linien und rechte Winkel bestimmen die Gestaltung. Er besitzt, wie sämtliche Bahnhöfe der ersten Bauphase der Frankfurter U-Bahn, zwei Seitenbahnsteige mittlerer Breite, die über jeweils zwei feste und eine Fahrtreppe an die Verteilerebene („B-Ebene“) angeschlossen sind. Der Bahnhof ist üppig mit vier Ausgängen versehen.

Während die übrigen unterirdischen Stationen der A-Strecke (außer Nordwestzentrum) weitgehend ihr ursprüngeliches Aussehen bewahrt haben, wurde der U-Bahnhof Grüneburgweg in den neunziger Jahren in Anlehnung an den Namen der Station mit grünen Kacheln verkleidet, nachdem die ursprünglich blauen Emailplatten entfernt worden waren.

Die Anpassung der Bahnsteighöhe erfolgte wie am benachbarten U-Bahnhof Holzhausenstraße Ende 2001/Anfang 2002 durch Absenkung des Gleisbetts, was, wie von Anfang an geplant, durch Entnahme von Schotter erreicht wurde. Das mittig angeordnete Zwischengeschoss dient auch als Unterführung unter der Eschersheimer Landstraße. Je zwei Fest- und eine Fahrtreppe führen von den engen Seitenbahnsteigen zur B-Ebene.

Der barrierefreie Umbau der Station mit Aufzügen wurde Anfang 2008 begonnen und 2009 abgeschlossen.

Unfälle 1984

Im Sommer 1984 kam es zu einer Reihe von Unfällen an der Station Grüneburgweg. Am 3. Juni entgleiste um 12:33 Uhr der erste Wagen eines Zuges der Linie U1 bei Einfahrt in die Station stadtauswärts, was eine etwa dreistündige Einstellung des Betriebs auf der Stammstrecke mit sich zog. Nach dem Unfall wurden auf diesem Tunnelabschnitt die möglichen Ursachen untersucht und eine vorläufige Geschwindigkeitsbeschränkung angeordnet. Der Kurvenbereich südlich der Station ist mit einem Radius von 170 m eine der engsten Stellen im Tunnel der A-Strecke. In diesem Bereich wurden daraufhin umfangreiche Gleisbauarbeiten in den nächtlichen Betriebspausen durchgeführt, während tagsüber eine Langsamfahrstelle mit 10 km/h eingerichtet war. Dabei wurden Schwellen ausgetauscht, das Schotterbett teilweise abgeräumt und die als Entgleisungsschutz dienenden Leitschinen zeitweise demontiert.[2]

Am 11. Juli kam es um 06:41 Uhr zu einem folgenschweren Unfall, wobei ein Zug der Linie U2 in der Baustelle entgleiste und der mittlere Wagen schwer beschädigt wurde. Da sich der Unfall noch vor der Station ereignete, gestaltete sich die Bergung schwierig und der Tunnel war bis nachmittags gesperrt. Am gleichen Tag entgleiste bereits um 18:45 Uhr erneut ein Zug der Linie U1 – diesmal der letzte Wagen. Der Unfall ereignete sich wie der erste Unfall wieder erst in der Station, da die Leitschienen vorübergehend wieder montiert waren. Verletzt wurde bei allen Unfällen niemand. Eine spätere Untersuchung ergab, dass die Unfälle am 11. Juli nicht auf die Fahrer sondern die baustellenbedingte Gefahrensituation zurückzuführen waren.[3]


U-Bahn Frankfurt
Vorherige Station Linie Nächste Station
Holzhausenstraße
← Ginnheim
U1 Eschenheimer Tor
Südbahnhof →
Holzhausenstraße
← Bad Homburg-Gonzenheim
U2 Eschenheimer Tor
Südbahnhof →
Holzhausenstraße
← Oberursel-Hohemark
U3 Eschenheimer Tor
Südbahnhof →
Holzhausenstraße
← Riedberg
U8 Eschenheimer Tor
Südbahnhof →

Siehe auch

Literatur

  • Jens Krakies, Frank Nagel; Stadt Frankfurt am Main (Hrsg.): Stadtbahn Frankfurt am Main: Eine Dokumentation. 2. Auflage. Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-923907-03-6.

Weblinks

 Commons: U-Bahnhof Grüneburgweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spiegel 43/1992
  2. Krakies/Nagel, Seite 221.
  3. Krakies/Nagel, Seite 221f.
50.1217955555568.6757177777778

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