U-Bahnhof Schillingstraße

U-Bahnhof Schillingstraße nach der Sanierung

U-Bahnhof Schillingstraße vor der Sanierung im Jahr 2003

Das Werk Reisende aus einer anderen Zeit im U-Bahnhof Schillingstraße

Bahnsteig des Bahnhofes

Der U-Bahnhof Schillingstraße ist eine Station der Berliner U-Bahn-Linie U5. Er befindet sich unter der Karl-Marx-Allee unweit des Alexanderplatzes und ist nach der an dieser Stelle einmündenden Schillingstraße benannt.

Der Bahnhof befindet sich in eineinhalbfacher Tieflage und besitzt an beiden Enden einen Aufgang zur Karl-Marx-Allee. Der Bahnsteig wird durch eine einfache mittlere Stützenreihe gestützt. Der Bahnhof ist sehr ähnlich mit den anderen, um 1930 eröffneten Bahnhöfen dieser Linie. Die Kennfarbe der Station ist Rosa.

Am 21. Dezember 1930 wurde der Bahnhof der damaligen Linie E eröffnet. Aufgrund des Um- und Ausbaues der damaligen Stalinallee (heute: Karl-Marx-Allee) musste die Station allerdings von 1959 bis 1960 gesperrt werden, sodass die Züge ohne Halt durchfuhren.

2003 erfolgte die umfassende Sanierung des Streckenabschnittes Alexanderplatz – Frankfurter Allee. Neben dem Oberbau der Strecke wurden auch die Bahnhöfe umfassend saniert und die alten Fliesen durch neue emaillierte Stahlplatten ausgetauscht. Dabei erhielt der Bahnhof Fliesen, die an die Ursprungsfarbe erinnern sollten. Auch wurde der alte Asphaltbelag des Bahnsteigs durch Granitplatten ersetzt.

Die Sanierung der Aufgänge wurde zwei Jahre später durchgeführt. Einst im Einheitstyp der Bahnlinie gestaltet mit einem Verteilergeschoss an beiden Ausgängen und wie üblich für diese Linie mit bequemen Aufgängen beidseitig zu den Bürgersteigen der alten Frankfurter Allee versehen, machte sie Schwierigkeiten bei der Neugestaltung des nördlichen Endes der damaligen Stalinallee zum Alexanderplatz. Inzwischen in Karl-Marx-Allee umbenannt wurde dieser Teil der Straße zwischen Strausberger Platz um 1960 völlig neu und damals modern bebaut. Dabei wurde die Straße beträchtlich verbreitert, der sonst in der ehemaligen Stalinallee breite Grünstreifen auf der östlichen Seite entfiel zugunsten einer breiteren Trasse für den Straßenverkehr zum neuen Alexanderplatz, der in den Folgejahren vollkommen umgestaltet werden sollte. Dabei waren die Treppenaufgänge der U-Bahn-Station im Wege. Auf der südlichen Seite ersetzte man das Verteilergeschoss durch einen längeren Fußgängertunnel, der die beiden Straßenseiten verband und gleichzeitig als Zugang für die U-Bahn diente. Auf der östlichen Seite wurde eine breite Treppe auf den Bürgersteig geführt nun quer zur Fahrbahn und auf der gegenüberliegenden westlichen Seite in einem der neuen Ladenflachbauten zur Schillingstraße verdeckt herausgeführt. Dieser Fußgängertunnel wurde nun in die Modernisierung mit einbezogen und mit Fotos der Straße und des nahegelegenen Alexanderplatzes aus der Bauzeit um 1960 sowie der anschließenden Jahre gestaltet. Eine große Aufschrift auf der neuen Wandtäfelung erläutert die Geschichte des Bahnhofes. Am nördlichen Bahnsteigende hingegen wurde seinerzeit der Ausgang zu den Bürgersteigen auf beiden Seiten verschlossen, direkt über den Treppenaufgängen führte nur durch Platten abgedeckt die Fahrbahn. Diese Ausgänge wurden nicht ersetzt, wohl auch wegen der nahen Station Alexanderplatz, die ca. ab 1970 durch Fußgängertunnel besser, aber nicht von der U-Bahn-Station Schillingstraße aus direkt zu erreichen war. Der nördliche Ausgang blieb daher dauernhaft verschlossen. Bei der Modernisierung im Jahr 2003 hat man den nordöstlichen alten Aufgang wieder geöffnet, das Zwischengeschoss und die beiden alten Treppen waren noch komplett unter der Fahrbahn erhalten. Eine Verlängerung des Zwischengeschosses zur anderen Straßenseite wurde dabei allerdings nicht vorgenommen.

Auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofes ist das aus mehreren Skulpturen bestehende Kunstwerk Reisende aus einer anderen Zeit installiert. Es wurde unter Betreuung des Künstlers Ralf Schade von Jugendlichen der JVA Oranienburg gefertigt und am 15. Dezember 2003 der BVG übergeben.

Linie	Verlauf
	Alexanderplatz – Schillingstraße – Strausberger Platz – Weberwiese – Frankfurter Tor – Samariterstraße – Frankfurter Allee – Magdalenenstraße – Lichtenberg – Friedrichsfelde – Tierpark – Biesdorf-Süd – Elsterwerdaer Platz – Wuhletal – Kaulsdorf-Nord – Neue Grottkauer Straße – Cottbusser Platz – Hellersdorf – Louis-Lewin-Straße – Hönow

Weblinks

•  Commons: U-Bahnhof Schillingstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Umgebungsplan der BVG (pdf-Datei, 34 KB)
• Beschreibung der Strecke Alexanderplatz–Weberwiese bei berliner-untergrundbahn.de
• Weitere Bilder bei untergrundbahn.de

52.52029513.421795

Koordinaten: 52° 31′ 13″ N, 13° 25′ 18″ O