- Udo Heinrich
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Udo A. Heinrich (* 1947 in Dinslaken) ist ein deutscher Kunstmaler.
Inhaltsverzeichnis
Vita
In seiner Jugend, die er am Niederrhein verbrachte, ist sein Talent erstmals öffentlich erkannt und mit einem ersten Preis der Stadt Wesel für seine Tusche-Federzeichnungen prämiert worden. Nicht zuletzt diese frühe Auszeichnung hat ihn motiviert, nach Mal- und Zeichenunterricht bei seinerzeit regional bekannten Künstlern sein Spektrum der Malerei konsequent zu erweitern. So ging Heinrich bei bedeutenden Malern des 20. Jahrhunderts in die Schule und hat sich im freien Studium insbesondere mit dem künstlerischen Schaffen von Beuys, Richter, Immendorf auseinandergesetzt.
Heute beherrscht Heinrich stilsicher und filigran verschiedenste Maltechniken mit Aquarellfarbe, Acryl oder Öl und hat seinen eigenen Malstil autodidaktisch weiterentwickelt, der von Beuys Ironie und Zeitkritik, Richters Realismus und Themenvielfalt und Immendorfs Ausdruck mit kräftigen Farbkontrasten inspiriert ist. Lebensstudium und Reisen, darunter in die Karibik, nach Mauritius, die Arabischen Emirate gaben Impulse für die Wahl der Themen des Künstlers. Es entstanden zunächst vorwiegend Landschaftsaquarelle und Strandszenen, gefolgt von weiteren Naturdarstellungen. Im US- Bundesstaat Florida entdeckte der Maler die optimalen Lichtverhältnisse für sein Schaffen. Dort fand er für einige Jahre sein Zuhause. Und hier begann er auch, seine Freude am Golfsport in seine Arbeit einfließen zu lassen. Seine erste Bildreihe über den Golfsport „Golf- Spiel des Lebens“ entstand und fand auch öffentliche Auszeichnung durch das Sarasota County. Die Arbeiten Udo A. Heinrichs wurden zuletzt durch die Jury des Palm Art Awards 2009 für die herausragende künstlerische Qualität und Originalität des Werks mit dem Certificate of Excellence erneut, nach 2007, geehrt.
Heute lebt und arbeitet Heinrich auf den Kanaren, wo er für seine exotischen Pflanzen- und Blütenausschnitte die schönsten Motive in der heimischen Natur findet, und im Leipziger Land. Hier dokumentiert Heinrich seine Beobachtung des Zeitgeschehens in Deutschland und der Welt mit seiner zeitkritischen und zeitbegleitenden Themenserie bekannter Persönlichkeiten. Außerdem hat der Künstler sich als Wegbereiter der Themen Umwelt und erneuerbare Energien in der Kunst einen Namen gemacht.Stilrichtung
Die Arbeiten des Künstlers lassen sich nicht leicht einer Stilrichtung zuordnen. So betitelt die Frankfurter Kunsthistorikerin, Dr. Viola Hildebrand-Schat seinen Malstil als „über einen Fotorealismus hinaus“ (gehend). Sie führt in ihrer Besprechung 2004 dazu aus, dass sich die Gemälde Udo A. Heinrichs weder zu einer Stilrichtung wie der Neuen Sachlichkeit noch einem Fotorealismus einreihen. Für eine Zuordnung zur ersteren seien sie zu harmonisch, für eine zur zweiten zu unwirklich.
Erkennungsmerkmale
Erkennungsmerkmale der Malerei Udo A. Heinrichs sind beispielsweise die starke Farbigkeit und das ausgesucht feine Licht-Schattenspiel die der Maler mit dem Medium Acryl in den letzten Jahren zur Perfektion gebracht hat. Aber nach seinen beachteten, figürlich-realistisch überhöhten Momentaufnahmen aus der Welt des Golfsports und seine beeindruckenden, teils abstrahierten Makrodarstellungen von Blüten und Blättern erweitert er das Thema seiner Malerei auf unerwartete Weise.
Thema: Zeitgenossen
Er beginnt Anfang 2006 eine neue Gemäldeserie, genannt "Profile und Verbindungen"mit der er sich kritisch mit der Korrespondenz zwischen Politik, Zeitgeschehen und Kunst befasst. Den Anfang macht ein Profilbild von Bundeskanzlerin Angela Merkel – im Hintergrund ist dabei auch Katharina die Große zu erkennen. Das Bild beschreibt eine Hamburger Kunsthistorikerin: “Sie (die Kanzlerin) erscheint im Profil, nach rechts gewandt und blickt offenbar in die Ferne. Die Darstellung ist realistisch, jedenfalls scheinbar. Die Malweise ist glatt, klar in den Konturen, aber die Haut von Gesicht und Hals sowie die Haare scheinen - spräche man von einer Fotografie - etwas überbelichtet. Dieser Darstellung gibt das etwas Surrealistisches."
Konstatierte im Sommer 2007 eine bekannte Berliner Galerie, dass die Bildende Kunst sich erstaunlich selten mit den Menschen beschäftigt, die das wichtigste Amt der Demokratie innehaben, so beweist Heinrich mit dieser Serie, dass er sich der Herausforderung dieses Themas ohne Berührungsscheu mit der Politik stellt.
In den letzten Jahren wurde diese Themenreihe sporadisch fortgesetzt. So zeigt ein weiteres Bild den früheren US-Präsidenten Bush - er ist vor einem reitenden Kreuzritter dargestellt. Auch Franz Müntefering findet sich auf der Leinwand - er wird von Mephisto mit einem Lottoschein begleitet. 2009 wurde die Serie um ein Profil des Präsidenten Obama vor dem Bildnis von Martin Luther King erweitert.
Zwischen der im Vordergrund im Profil gezeigten Persönlichkeit und dem Hintergrund besteht jeweils ein inhaltlicher Zusammenhang, der häufig für den Betrachter leicht lesbar ist, so etwa der Vergleich zweier großer Frauen der Geschichte im ersten Werk dieser Themenreihe. Bei anderen Profil-Verbindungs-Bildern kann der Bezug zwischen Vorder- und Hintergrunddarstellung erst dann verstanden werden, wenn dem Betrachter die Zusammenhänge aus entsprechenden Nachrichten präsent sind. Dies ist beispielsweise bei dem Doppelbildnis aus 2007 des Altbundeskanzlers Gerhard Schröder und des ehemaligen Präsidenten Wladimir Putin der Fall. Hier ist Hintergrund die Karte, die die Gazprom-Gasleitung von Rußland nach Deutschland zeigt. In den Titeln der Gemälde gibt der Künstler dem Betrachter weitere Hinweise auf seine jeweilige Intension, auch auf seine Bedenkenken auf zukünftige mögliche Entwicklungen.
Weitere Aktivitäten
Heinrich setzt sich seit Jahren für gemeinnützige Projekte ein. Aktuell engagiert sich der Künstler für das geplante Berliner Stadtschloss und für KidSwing, einem Projekt der Dietrich Grönemeyer Stiftung. Der Künstler unterstützt die Organisation, um mehr behinderten oder kranken Kindern die faszinierende Möglichkeit des Golfspiels als Therapie zu ermöglichen.
Weblinks
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