- Ulrich Daldrup
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Ulrich Daldrup (* 27. September 1947 in Porta Westfalica) ist ein Wissenschaftler, Politiker (CDU) und ehemaliger Bürgermeister der Stadt Aachen.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Nach dem Baccalaureat an der European School in Brüssel im Jahr 1965 machte Daldrup eine Banklehre bei der Banque de Bruxelles-Lambert und studierte dann an der RWTH Aachen Chemie. Nach dem Abschluss als Diplom-Chemiker promovierte er zum Dr. rer. nat.. Anschließend studierte er noch Wirtschaftswissenschaften.
Prof. Dr. Ulrich Daldrup war dreißig Jahre in der internationalen Zusammenarbeit (Entwicklungshilfe) und humanitären Hilfe tätig. Er verbrachte viele Jahre seines Lebens in Afrika und Asien. Als erste Station war er in den Jahren 1972 bis 1974 im Rahmen der deutschen Entwicklungshilfe als Berater in Marokko tätig. Ab 1975 war er Partner einer Kölner Beratungsgesellschaft, bis er sich 1979 mit einer eigenen Beratungsfirma GFE selbstständig machte. Über das Thema Entwicklungshilfe hat er zahlreiche Bücher verfasst und Vorträge gehalten.
Akademischer Werdegang
Seit 1984 ist Ulrich Daldrup Professor für „International Law“ und für „Business Administration“ an der FH Köln. Die University of Applied Sciences Aachen gab ihm im Jahr 2004 einen Lehrauftrag für „International management“. Von 1996 bis 1996 war er Rektor der University of Bradford/NIMBAS, MBA Campus Aachen im Rahmen eines internationalen MBA Studienganges. Er hat auch Vorlesungen an der Technischen Universität Kaunas (Litauen) gehalten und dort ein Technologiezentrum errichtet. Hierfür wurde er mit dem Doctor Honoris Causis im Jahr 2000 geehrt. Vorlesungen hat Ulrich Daldrup ferner an der Universität Stettin (Polen) und Georgetown University (USA) gehalten. Schwerpunkte seiner Forschung sind Regionalpolitik, Europäisches Vertragswesen und internationale Zusammenarbeit
Politik
Ulrich Daldrup trat 1992 in Aachen in die CDU ein. Bereits im September 1993 wurde er zum Vorsitzenden der CDU Aachen gewählt und 1994 zu ihrem Spitzenkandidaten. Im September 1994 brachte Ulrich Daldrup die CDU in Aachen zurück an die Macht und wurde selbst zum Bürgermeister gewählt. 1999 wurde er erneut zum Spitzenkandidaten aufgestellt und gewann mit 49,5% die Kommunalwahl. Die Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Aachen verlor er jedoch 1999 mit 40,07% gegen den Amtsinhaber Dr. Jürgen Linden (SPD), der 52,54% erhielt. 1999 wurde er auch Vorsitzender der MIT - Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung. Ulrich Daldrup ist Gründungsmitglied der Euregiorates Maas-Rhein und war einer der Autoren deren Verfassung. Während seiner politischen Zeit empfing er zahlreiche Regierungschefs und weitere Persönlichkeiten in Aachen. Nach seiner Zeit als Bürgermeister der Stadt Aachen nahm Ulrich Daldrup die Aufgabe des Beauftragten der Bundesregierung für die baltischen Staaten an. Für dieses Amt wurde er nach Riga (Lettland) von 2000 bis zum 1. Mai 2004 delegiert.
Sonstige Ämter
In der achtziger Jahren war Ulrich Daldrup Generalsekretär der Deutsch-Marokkanischen Gesellschaft. Von 1995 bis 2000 war er Präsident der internationalen Global Panel Conferences und hat als solcher bedeutende Staatsoberhäupter, Politiker und Unternehmer empfangen.
Ulrich Daldrup gründete im Jahr 2004 den Business Club Aachen Maastricht, durch den es ihm gelang, deutsche und niederländische Unternehmer zusammenzuführen. Im Jahr 2006 wurde er zum Vize-Präsidenten der humanitären Stiftung Water for the World Foundation ernannt. Im Jahr 2007 gründete er gemeinsam mit vier Universitäten, drei Großforschungseinrichtungen und zahlreichen Privatunternehmen aus Deutschland und den Niederlanden den Energie Cluster "Energy Hills".
Ehrungen
Für sein Engagement für die Entwicklungsländer und Osteuropa verlieh ihm der Bundespräsident im Jahr 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
- Doctor Honoris Causa der Technical University of Kaunas
- Honorarprofessor der University of Applied Sciences, Köln
- Honorarprofessor der University of Applied Sciences, Aachen
- Ehrentaler der Handwerkskammer Rhein-Main
Veröffentlichungen
- Ernährungssicherung und Nahrungsmittelhilfe
- Wirtschaftsführer Sri Lanka
- Wirtschaftsführer Nigeria
- Wirtschaftsführer durch die ECOWAS Staaten
- Die Wirtschaft des Tschad
- Das Handwerk in Marokko
- Das Handwerk in Mauritius
Weblinks
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