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Uman (Умань) Basisdaten Oblast: Oblast Tscherkassy Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: 166 m Fläche: 41,0 km² Einwohner: 88.300 (1. Januar 2004) Bevölkerungsdichte: 2.154 Einwohner je km² Postleitzahlen: 20300 Vorwahl: +380 4744 Geographische Lage: 48° 45′ N, 30° 13′ O48.7530.216666666667166Koordinaten: 48° 45′ 0″ N, 30° 13′ 0″ O KOATUU: 7140800000 Verwaltungsgliederung: 1 Stadt Bürgermeister: Jurij Bodrow Adresse: пл. Леніна 1
20300 м. УманьWebsite: http://www.uman.kiev.ua/ Statistische Informationen Uman (ukrainisch und russisch Умань) ist eine selbständige Stadt in der zentralukrainischen Oblast Tscherkassy. Sie ist Verwaltungssitz des Rajons Uman.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung der Stadt ist nicht eindeutig gesichert. Auch wenn Siedlungsspuren bis 3.000 v. Chr. nachgewiesen werden konnten, so war aufgrund von immer wieder erfolgenden Reitereinfällen bis in die Neuzeit eine kontinuierliche Besiedlung nicht möglich. In der ersten urkundlichen Erwähnung 1609 ist auch von der Wüstung Uman die Rede, welche dem polnischen Magnaten V.A. Kalinowski übertragen wurde. Die Siedlung gewann in den folgenden Jahrzehnten sehr rasch an Bevölkerung. Sie erhielt 1616 Stadtrechte und besaß 1629 bereits 6.000 Einwohner. 1706 verlieh man ihr das Magdeburger Stadtrecht.
1802 wurde in Uman die Sophienparkanlage eröffnet. Diese war auf Anweisung des polnischen Magnaten Stanislaw Potocki von dem Ingenieur Ludwig Metzel errichtet worden, wobei man sich an dem Vorbild englischer Landschaftsgärten orientierte. Die Parkanlage ist nach der griechischen Frau des Auftragsgebers benannt.
Uman entwickelte sich seit dem 18. Jahrhundert bis zum Holocaust zu einem bedeutenden jüdischen Zentrum. Aus ökonomischen Gründen siedelten sich viele Juden aus dem heutigen Polen und Lithauen am Schwarzen Meer an. So waren um 1900 rund 60% der Einwohner Juden.[1]
Im Zweiten Weltkrieg kam es in der Nähe der Stadt zwischen der deutschen Wehrmacht und der Sowjetarmee zur Kesselschlacht bei Uman. Diese dauerte vom 3. bis 8. August 1941, wobei beide Kriegsparteien große Verluste erlitten. Rund 100.000 sowjetische Soldaten gerieten in deutsche Gefangenschaft. Nach der Einnahme der Stadt durch die Wehrmacht wurde am nordöstlichen Stadtrand ein Feldflughafen eingerichtet. Nachdem die Rote Armee mit einem Keil schon Ende Januar 1944 fast bis zum Feldflughafen vorgedrungen war, der bis in die Höhe von Swenigorodka zurückgedrängt wurde, gelang ihr in der ersten Märzwoche 1944 die Rückeroberung von Uman im Zuge der Uman-Botosaner Operation. Unverzüglich danach wurde am Stadtrand das NKWD-Sammellager Nr. 33 für Kriegsgefangene eingerichtet.
Während der deutschen Besatzungszeit wurden über 14.000 Juden aus Uman deportiert. Ab Anfang der 90er Jahre entwickelte sich die Stadt zu einer jüdischen Pilgerstätte, da sich dort das Grab des Rabbi Nachman befindet.
Wirtschaft und Verkehr
Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Stadt liegt auf dem Maschinenbau und der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Uman liegt an den Autostraßen Kiew - Odessa und Winnyzja - Kirowohrad, welche sich in der Stadt kreuzen.
Weblinks
Commons: Uman – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Magocsi, P. R. (2002): Historical Atlas of Central Europe. Seattle: University of Washington Press. S. 109
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