- Basel Sinfonietta
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Das Orchester basel sinfonietta wurde 1980 von jungen Musikern ins Leben gerufen mit dem Ziel, zeitgenössische Musik, bekannte, neue sowie experimentelle Werke in neuen Zusammenhängen einem offenen Publikum zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
Organisation und Selbstbestimmung
Die basel sinfonietta hat bereits bei ihrer Gründung im Jahre 1980 beschlossen, ein demokratisches Orchester zu sein. Die Idee ist damals als Innovation und revolutionär aber auch als Markenzeichen für das Verständnis einer funktionierenden Demokratie gekennzeichnet worden. Mit viel Idealismus und Engagement seitens aller Beteiligter hat die basel sinfonietta in diesem Sinne bis heute überlebt. Die basel sinfonietta ist bis jetzt das einzige Orchester in dieser Größenordnung in der Schweiz, das sich selbst verwaltet und keinem Arbeitgeber untersteht.
Projekte
Für ihre Projekte verpflichtet die basel sinfonietta renommierte Gastdirigenten, wie Stefan Asbury, Fabrice Bollon, Mark Fitz-Gerald, Emilio Pomàrico, Steven Sloane oder Jonathan Stockhammer. Sie erarbeitet jährlich fünf bis sechs Eigenproduktionen, die sie als Konzertveranstalterin in Zusammenarbeit mit lokalen Veranstaltern in der ganzen Schweiz wie auch im benachbarten Ausland aufführt. Einladungen an zahlreiche Festivals im In- und Ausland belegen, dass die basel sinfonietta ein innovatives Element der schweizerischen Kulturlandschaft ist. So war das Orchester bereits an der Biennale di Venezia, den Tagen für Neue Musik Zürich, den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, am Festival d’Automne Paris sowie mehrmals am Lucerne Festival zu Gast gewesen. Die basel sinfonietta ist das einzige Schweizer Orchester, das vier Mal an die Salzburger Festspiele geladen wurde.
Finanzierung
Das Budget der basel sinfonietta beträgt ca. CHF 2 Millionen. Davon sind CHF 500'000 kantonale Subventionen und Gemeindegelder; CHF 500'000 Sponsoren-, Stiftungs- und Gönnergelder sowie Mitgliederbeiträge des Fördervereins; CHF 1'000.000 spielt die basel sinfonietta selber ein. Die Musiker sind zugleich auch Mitglieder.
Uraufführungen
- 2010: Hermann Meier: Stück für grosses Orchester (1960) / Stück für Orchester für Werner Heisenberg (1968)
- 2009: Martin Jaggi: Moloch
- 2009: Urs Peter Schneider: Dies III
- 2009: Faraj Karajew: Konzert für Violine und Orchester
- 2008: Andreas Scartazzini: Siegel
- 2008: Helena Winkelmann: Vers l’ouvert
- 2008: Laurent Mettraux: Der Tod auf einem fahlen Pferd
- 2007: Daniel Ott: hafenbecken I & II: Konzertinstallation für Orchester, Architektur, Licht, Schiff, Eisenbahn und Containerkran
- 2007: Georg Friedrich Haas: Klavierkonzert
- 2006: Johannes Schöllhorn: Schlagzeugkonzert
- 2005: Thomas Larcher: Cellokonzert
- 2004: Daniel Glaus: Sephiroth-Symphonien
- 2004: Wolfgang Rihm: Rilke-Lieder, UA der Neuinstrumentierung für Tenor und Orchester
- 2003: Rudolf Kelterborn: Großes Relief – orchestrale Musik in 5 Teilen und einigen Bruchstücken
- 2002: George Lopez: Hin zur Flamme – Aktion für Orchester, räumliche Lichtgestaltung und Objekte
- 2002: Dieter Ammann: Core mit Bezügen zu Aufnahmen von Koch-Schütz-Studer
- 2002: Thomas K.J. Mejer: sulphur für Koch-Schütz-Studer und Sinfonieorchester
- 2001: Chaya Czernowin: Shu Hai
Auftragswerke
2008: Andrea Scartazzini: Siegel, 2008: Helena Winkelman: Vers l’ouvert, 2008: Georg Friedrich-Haas: Klavierkonzert, 2008: Laurent Mettraux: Der Tod auf einem fahlen Pferd, 2001: Michael Gordon: Decasia (Auftragswerk des Europäischen Musikmonats und der basel sinfonietta, 2001: Carola Bauckholt: Atemlos (Auftragswerk des Europäischen Musikmonats, 2000/01: Mela Meierhans: différance I–V Composer in Residence der Konzertsaison, 1999: Mathias Rüegg: Naima’s Dream (Auftragswerk der basel sinfonietta), 1997: Balz Trümpy: Helios (Auftragswerk), 1995: Maria de Alvear: SEXO (Auftragswerk)
Weblinks
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