- Universitätsklinikum Bonn
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Universitätsklinikum Bonn Trägerschaft Anstalt des öffentlichen Rechts Ort Bonn Koordinaten 50° 42′ 6,1″ N, 7° 6′ 11,2″ O50.7016944444447.1031111111111Koordinaten: 50° 42′ 6,1″ N, 7° 6′ 11,2″ O Ärztlicher Direktor M. J. Lentze Versorgungsstufe Krankenhaus der Maximalversorgung Betten 1224 Planbetten Mitarbeiter ca. 4500 (2008) davon Ärzte 674 (2004) Fachgebiete 10 Jahresetat 502 Mio. Euro (2007) Zugehörigkeit Universität Bonn Gründung 1783/1. Januar 2001 Website http://www.ukb.uni-bonn.de/ Das Universitätsklinikum Bonn (kurz UKB) als selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) ist Nachfolgerin der bisherigen Medizinischen Einrichtungen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Das UKB übernimmt Aufgaben der Krankenversorgung einschließlich der Hochleistungsmedizin und im öffentlichen Gesundheitswesen. Für Forschung und Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn stellt es die Krankenversorgung sicher. Dadurch genießt das UKB auch als Ausbildungsstätte für Ärzte und Wissenschaftler einen internationalen Ruf. Der überwiegende Teil der Kliniken, Institute und Lehreinrichtungen liegt auf dem Bonner Venusberg, unmittelbar am Naturschutzgebiet Kottenforst.
Zahlen (Qualitätsbericht 2004): 30 Kliniken, 674 Ärzte, 1.148 Pflegekräfte, rund 39.000 stationäre Fälle [1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ab 1783 wurden an der kurkölnischen Akademie und späteren Maxischen Universität Bonn, der Vorläuferin der heutigen Universität, medizinische Lehrstühle eingerichtet, auf die neben rheinischen auch Professoren aus Frankreich und Wien berufen wurden. Nach der Besetzung des Rheinlands durch die Franzosen und der anschließenden Machtübernahme durch die Preußen gründeten diese 1818 die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit Lehrstühlen u.a. für Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe neu. Dafür entstanden in den Räumen des ehemaligen kurfürstlichen Schlosses, des neuen, bis heute dazu dienenden Universitäts-Hauptgebäudes am Hofgarten, Kliniken für (Innere) Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe. Wegen des gestiegenen Platzbedarfs zogen diese Kliniken später im Deutschen Kaiserreich in Neubauten an der Theaterstraße, im Gebiet der heutigen Beethovenhalle, um.
Nach der Zerstörung durch einen Luftangriff am 18. Oktober 1944 wurden Teile des Klinikums in einen Bunker am Dransdorfer Berg verlegt. In der Folge wurde beschlossen, die Flakkaserne auf dem Venusberg auszubauen und das Klinikum dauerhaft dorthin zu verlagern. Die Arbeiten begannen 1946 und am 28. November 1949 konnten die chirurgische und medizinische Klinik auf dem Venusberg einen Regelbetrieb aufnehmen. Andere Kliniken, wie die Kinderklinik, die Medizinische Poliklinik und die Zahnklinik, blieben im Tal.
Die medizinische Fakultät erlebte weiterhin ein stetiges Wachstum mit verschiedenen neuen Fachgebieten, manche davon in eigenen Kliniken. Um den modernen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Universitätsklinikum Bonn am 1. Januar 2001 in eine Anstalt des öffentlichen Rechts umgewandelt.
Im aktuellen Logo des Universitätsklinikums sind das neue Bettenhaus und das neue Biomedizinische Zentrum (BMZ) stilisiert abgebildet.
Geplant ist eine Umstrukturierung des gesamten Uniklinikums zu einem Campus Venusberg der Universität. Dieser wird unterteilt in einen Nordteil mit Zentralbau des Klinikums (inkl. vorklinischer Institute) und Südteil mit dem Neurozentrum und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). [2]
Struktur
Dekanat (Stand Juni 2011)
- Dekan: Max P. Baur
- Prodekan für Finanzen: Bernd Fleischmann
- Prodekan für Forschung: Markus Nöthen
- Prodekan für Lehre und Studium: Thomas Schläpfer
- Ärztlicher Direktor: Michael Lentze
- Kaufmännischer Direktor (beratend): Hans-Jürgen Hackenberg
Kliniken/Zentren
- Standort Venusberg: Augenklinik, Chirurgisches Zentrum, Dermatologie, Frauenklinik (Zentrum), Innere Medizin (Zentrum), Nervenklinik (Zentrum), Nuklearmedizin, Radiologie, Apotheke
- Standort Innenstadt Bonn: Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Kinderklinik (Zentrum), Medizinische Poliklinik
Institute
- Standort Venusberg: Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin (IHT), Humangenetik, Hygiene, Klinische Biochemie, Klinische Pharmakologie, Medizinische Biometrie Informatik und Epidemiologie (IMBIE), Medizinhistorisches Institut, Institut für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie (IMMEI), Medizinische Mikrobiologie Immunologie und Parasitologie (IMMIP), Neuropathologie, Neurobiologie Rekonstruktive, Pathologie, Virologie
- Standort Innenstadt Bonn: Anatomie, Pharmakologie und Toxikologie, Physiologische Institute I und II, Physiologische Chemie, Rechtsmedizin
Forschungsschwerpunkte
- Neurowissenschaften: Sprecher: Christian E. Elger, Direktor der Epileptologischen Klinik
- Genetische Medizin und Genetische Epidemiologie; Sprecher: Peter Propping, Direktor des Instituts für Humangenetik
- Immunologie und Infektiologie:Sprecher: Percy Knolle, Direktor des Instituts für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie
- Hepato-Gastroenterologie: Sprecher: Tilman Sauerbruch, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I, Allgemeine Innere Medizin
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems: Sprecher: Bernd Fleischmann, Direktor des Instituts für Physiologie I
Forschungsverbünde
- SBF/TR3: Mesiale Temporallappenepilepsie, Sprecher Christian E. Elger
- SFB 645: Regulation und Manipulation von biologischer Informationsübertragung in dynamischen Protein- und Lipid-Umgebungen, Sprecher M. Hoch
- SFB 704: Molekulare Mechanismen und chemische Modulation der lokalen Immunregulation, Sprecher Waldemar Kolanus
- Forschergruppe 423: Genetische Epidemiologie und Medizinische Genetik komplexer Erkrankungen
- Forschergruppe 427: Pathogene der spinozerebellären Ataxie Typ 3
- Forschergruppe 367: Keratinocyten – Proliferation und differenzierte Leistung in der Epidermis
- Klinische Forschergruppe 115: Molekulare und zelluläre Grundlagen der intestinalen postoperativen Pathophysiologie, Leiter Jörg Kalff
- Klinische Forschergruppe 177: Angeborene Immunität bei chronischer Neurodegeneration, Leiter Michael Heneka
- DFG-SPP 1088: Schwerpunktprogramm Altersabhängige Makuladegeneration, Leiter Frank Holz
- DFG-SPP 1172: Die Bedeutung der Neuroglia für Bildung, Funktion und Plastizität von Synapsen
Weiteres
- Das Uniklinikum beherbergt Deutschlands einzige Universitätsklinik für Epileptologie.
- Seit 2007 wird das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln-Bonn als einer der vier Sieger des bundesweiten Wettbewerb „Onkologische Spitzenzentren“ von der deutschen Krebshilfe als Comprehensive Clinical Cancer Center finanziell gefördert.
- Seit 2008 wird das Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen errichtet
- Seit 2009 bietet das Universitätsklinikum erstmals die Ausbildung als Operationstechnischer Assistent an.
Bekannte Mediziner und Wissenschaftler
- August Bier (1861–1949), Mediziner
- Christian E. Elger (* 1949), Neurologe
- Carl Garrè (1857–1828), Chirurg
- Alfred Gütgemann (1907–1985), Chirurg
- Hermann von Helmholtz (1821–1894), Physiologe und Physiker
- Erich Hoffmann (1868–1959), Mediziner und Entdecker des Syphilis-Erregers
- Robert Janker (1894–1964), Pionier der Röntgentechnik, Erfinder der Schirmbildfotografie und Entwickler der Strahlentherapie
- Alfred Kantorowicz (1880–1962), Zahnmediziner
- Franz Wilhelm Kauhlen (1750–1793), Chirurg
- Friedrich August Kekulé von Stradonitz (1829–1896), Chemiker
- Otto Löwenstein (1889–1965), Begründer der Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Stefan C. Müller (* 1952), Urologe
- Christian Friedrich Nasse (1748–1851), Psychiater
- Georg Nickenig (* 1964), Kardiologe
- Eduard Pflüger (1829–1910), Physiologe
- Hermann Rink (* 1935), Mediziner
- Max Schede (1844–1902), Chirurg
- Thomas Schläpfer (* 1959), Psychiater
- Friedrich Trendelenburg (1844–1924), Chirurg
- Philipp Franz von Walther (1782–1849), Chirurg
- Franz Gerhard Wegeler (1769–1848), Chirurg
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ukb.uni-bonn.de/42256BC8002B7FC1/vwLookupDownloads/QB_2004_UKB_Final.pdf/$FILE/QB_2004_UKB_Final.pdf Qualitätsbericht 2004
- ↑ General-Anzeiger: Zwei Standorte in der Innenstadt werden geschlossen Abgerufen am 30. November 2010
Weblinks
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