- Carl Garrè
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Carl Alois Philipp Garrè (teils auch Garré geschrieben; * 11. Dezember 1857 in Ragaz; † 6. März 1928 in Puerto de la Cruz) war ein Schweizer Chirurg.
Garrè studierte zunächst ein Jahr am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich, stieg dann aber auf Medizin um und absolvierte sein Studium an den Universitäten Bern und Leipzig. Er promovierte 1883 bei Theodor Kocher in Bern. 1884 wurde er Assistent von August Socin in Basel, wo er zugleich die Leitung der chirurgischen Poliklinik übernahm. 1886 habilitierte er sich in Basel und wurde Privatdozent für Chirurgie und Bakteriologie. An der chirurgischen Klinik in Tübingen wurde er 1888 Oberarzt und 1889 ausserordentlicher Professor. 1894 wurde er Ordinarius in Rostock und 1901 in Königsberg, wo Ludwig Halberstädter sein Assistent war. Ab 1905 war er in Breslau. Schliesslich war er von 1907 bis 1926 ordentlicher Professor für Chirurgie an der Universität Bonn.
Im Ersten Weltkrieg war er Generalarzt. Er war ein Vorkämpfer der Äthernarkose. Durch Eigenversuch bewies er, dass Staphylococcus aureus Karbunkeln und Furunkeln verursachen. An den Universitäten Bonn und Genf wurden ihm Ehrendoktorate verliehen. Er starb auf einer Erholungsreise nach Teneriffa.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Über Drüsentuberkulose und die Wichtigkeit frühzeitiger Operation. J.B. Hirschfeld, Leipzig 1883 (Dissertation Universität Bern 1883)
- Grundriss der Lungenchirurgie. Jena 1903, mit Heinrich Quincke
- Nierenchirurgie: ein Handbuch für Praktiker. S. Karger, Bern 1907, mit Oscar Ehrhardt
- Lehrbuch der Chirurgie. Vogel, Leipzig 1920, mit August Borchard
- Therapie innerer Krankheiten. 2 Bände, G. Fischer, Jena 1911, mit Paul Krause
Weblinks
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