- Untergeis
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Untergeis Gemeinde NeuensteinKoordinaten: 50° 54′ N, 9° 37′ O50.8947222222229.6238888888889264Koordinaten: 50° 53′ 41″ N, 9° 37′ 26″ O Höhe: 264 m ü. NN Fläche: 8,2 km² Einwohner: 530 Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 36286 Vorwahl: 06621 Untergeis ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuenstein (Hessen). Der Ortskern liegt im Geisbachtal, beiderseits des Geisbaches, der nach etwa acht Kilometern, bei Bad Hersfeld, in die Fulda mündet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Untergeis wurde im Jahre 1259 das erste Mal als „Inferior Geissa“ urkundlich erwähnt. Vor dem Dreißigjährigen Krieg hatte der Ort 53 Haushaltungen, im Jahr 1639 gab es nur noch 13 Haushaltungen.[1]
Bauwerke
Untergeis hat ein weitgehend unberührtes, geschlossenes, von Fachwerkbau bestimmtes Ortsbild aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zentrum ist der Kirchendrubbel am rechten Ufer der Geis, von dem aus sich der alte Ortskern vornehmlich nach Norden und Osten hin ausbreitet.
- Die evangelische Kirche steht auf einer Anhöhe im Dorf. Es ist ein geosteter Saalbau aus dem Jahre 1806. Er hat einen mittiges Nordportal und ein westliches Portal wo man auch das Baujahr eingemeißelt hat. Über diesem Eingang befindet sich ein verschieferter Haubendachreiter. Der Kirchhof ist teilweise ummauert. Die Kirche wurde in den 1990er Jahren renoviert, wobei auch die Kirchenorgel aus dem Jahre 1817 der Orgelbaumeister Schmerbach restauriert wurde. Seit dem Jahr 2001 hängt im Dachreiter wieder über eine zweite Glocke, nachdem die Kirche in den beiden Weltkriegen jeweils eine von zwei vorhandenen Glocken abgeben musste.
- Untergeis verfügt über zwei Backhäuser. Das Backhaus „Im Graben 1“, am Aufgang zur Kirche ist ein kleines eingeschossiges verputztes Fachwerkhaus aus dem 19. Jahrhundert mit Bruchsteinsocke und Satteldach. Beide Backhäuser sind aufgrund von Renovierungsarbeiten gut erhalten und werden auch heute noch regelmäßig zum Backen von Sauerteigbrot und Ploatz, einer regionalen Spezialität, genutzt.[2]
Verkehr
Auf der linken Seite der Geis führt die B 324 durch den Ort. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die RKH Bus GmbH mit der Linie 370.
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Groscurth: Dörfer des Landkreises Hersfeld in Mein Heimatland, Januar 1962 Band 20. (Beilage der Hersfelder Zeitung)
- ↑ Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld Rotenburg II, Seite 660 bis 663
Literatur
- Ellen Kemp: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld Rotenburg II. Ludwigsau bis Wildeck. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Vieweg+Teubner, Braunschweig/Wiesbaden 1999, ISBN 9783528062477.
Weblinks
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