- Unterkessach
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Unterkessach Stadt WiddernKoordinaten: 49° 21′ N, 9° 26′ O49.3458333333339.43825227Koordinaten: 49° 20′ 45″ N, 9° 26′ 18″ O Höhe: 227 m Fläche: 8,58 km² Einwohner: 365 (2009) Eingemeindung: 1. Sep. 1971 Unterkessach ist ein ehemals selbstständiger Ort, der seit 1971 zur Stadt Widdern im Landkreis Heilbronn im nordöstlichen Baden-Württemberg gehört. Er wurde im Jahr 976 erstmals erwähnt und hat heute rund 350 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Unterkessach liegt im Tal an der Einmündung eines Nebensbachs in die Kessach, die im südlich gelegenen Widdern in die Jagst mündet. Zu Unterkessach gehört noch der Weiler Volkshausen, einst auch noch der 1145 erwähnte, später abgegangene Ort Erlach.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung eines Chessaha, das Unterkessach oder das zur Gemeinde Schöntal gehörende Oberkessach sein könnte, findet sich in einer Urkunde König Ottos II. vom 15. November 976, der die Abtei Mosbach mitsamt 23 Dörfern in ihrem Besitz der Wormser Bischofskirche schenkte. 1289 wurde Niderenkessach erwähnt. Der Ort stand unter der Herrschaft der Berlichingen-Rosseriet bzw. -Rossach, die dem Ritterkanton Odenwald angehörten. Die Lehnshoheit lag halb bei Würzburg, halb bei den Herren von Weinsberg, wurde aber noch vor dem Ende des Mittelalters vergessen.
1806 kam Unterkessach an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Neckarsulm zugeordnet. Zum 1. Mai 1846 wechselte der Ort durch einen (schon 1843 abgeschlossenen) Staatsvertrag, der das Kondominat Widdern beendete, an das Großherzogtum Baden und kam zunächst zum Bezirksamt Adelsheim, 1936 an das Bezirksamt Buchen, den späteren Landkreis Buchen. Zum 1. September 1971 wurde Unterkessach nach Widdern eingemeindet und wechselte dabei vom (ehemals badischen) Landkreis Buchen in den (ehemals württembergischen) Landkreis Heilbronn.
Religionen
In Unterkessach besteht eine eigene evangelische Kirchengemeinde, ursprünglich eine Filialgemeinde von Bieringen. Durch die Ortsherrschaft wurde die Kirchengemeinde lutherisch und 1652 mit der Kirchengemeinde Widdern vereinigt. Nach dem Übergang an Baden kam Unterkessach 1847 zur Pfarrei Leibenstadt der Badischen Landeskirche. Mit Wirkung vom 1. Januar 2000 wechselte die Kirchengemeinde zur Württembergischen Landeskirche.[1] Die Katholiken Unterkessachs werden von Adelsheim aus betreut.
Bauwerke
Die evangelische Kirche, eine barocke Saalkirche, entstand 1738 bis 1742 als Nachfolgebau einer 1425 erwähnten Georgskapelle.[2]
Der Gasthof Zum Goldenen Ochsen ist ein denkmalgeschützter, ehemaliger Landgasthof aus dem 18. Jahrhundert.
Wappen
Die Blasonierung des Unterkessacher Wappens lautet: In geteiltem und oben gespaltenem Schild oben vorn in Blau ein links gewendeter, rot gekrönter silberner Löwe, hinten in Schwarz ein von Rot und Silber geschachter Schrägbalken, unten in Blau zwei silberne Fische übereinander.
Einzelnachweise
- ↑ Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Band 59.2000, Nr. 1, S. 4
- ↑ Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2002, S. 308
Literatur
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 113–114
Weblinks
- Geschichte Widderns und Unterkessachs auf widdern.de
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