- Unterwachtmeister
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Der Unterwachtmeister bezeichnete in Deutschland bis 1945 einen niederen Dienstgrad bei Polizei und Militär, ebenso in der Volkspolizei und Nationalen Volksarmee der DDR.
In Reichswehr, Wehrmacht und NVA war der Unterwachtmeister ein Soldat im zweitniedrigsten Unteroffizierdienstgrad bei Kavallerie und Artillerie. Bei den anderen Landtruppenteilen und bei der Luftwaffe entsprach ihm der Unterfeldwebel. Beide Dienstgradbezeichnungen waren 1921 aus dem Sergeanten der Kaiserlichen Armee hervorgegangen. Bei der Kriegsmarine hieß der Dienstgrad Obermaat. In der NVA wurde 1970 die 1962 eingeführte Bezeichnung Unterwachtmeister einheitlich durch Unterfeldwebel ersetzt.
Bei der deutschen uniformierten Polizei wurde der Dienstgrad Unterwachtmeister um 1923 eingeführt, jedoch nicht in allen Ländern und allen Polizeikörpern. Er bezeichnete einen Mannschaftsdienstgrad. Seit 1941 war der Unterwachtmeister reichseinheitlich der zweitunterste Dienstgrad der uniformierten Polizei vor dem "Anwärter" und hinter dem "Rottwachtmeister" (siehe auch: Ordnungspolizei). Nach 1945 wurde der Polizeidienstgrad nur noch in der Volkspolizei der DDR, ab den 1970er Jahren nur noch bei der Volkspolizei-Bereitschaft, geführt.
Historischer Vorläufer des Unterwachtmeisters war der Polizei-Sergeant. Vorgesetzter Dienstgrad bei Polizei und Militär war der Wachtmeister.
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