- Marineunterarzt
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Wie alle modernen deutschen Armeen kannte die deutsche Wehrmacht in allen drei Teilstreitkräften (Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine) drei Laufbahnen:
Inhaltsverzeichnis
Heer
Mannschaften
Uniformierung: Mannschaften trugen graue beziehungsweise dunkelgrüne Schulterklappen mit der Nummer des Regiments oder eines entsprechenden Verbands mit einer Paspellierung in der Waffenfarbe. Die Rangabzeichen wurden am linken oberen Ärmel getragen. Darüber hinaus trugen Mannschaften Kragenspiegel in den Waffenfarben. Bei den Mannschaften gab es folgende Dienstgrade:
- Schütze (je nach Truppengattung verschieden, also Kanonier, Reiter, Pionier, Grenadier usw.): kein Abzeichen
- Oberschütze: ein grauer aufgenähter Stern auf dunkler Unterlage
- Gefreiter: ein grauer Winkel auf dunkler Unterlage
- Obergefreiter: zwei ineinandergeschobene Winkel
- Stabsgefreiter: ein geflochtener grauer Winkel, darüber ein grauer Stern
Unteroffiziere
Unteroffiziere ohne Portepee
Unteroffiziere trugen ihre Abzeichen auf Schulterklappen, und zwar als mattsilberne Tresse als Umrandung. Ihre Kragenspiegel entsprachen denen der Mannschaften. Zusätzlich waren die Kragen der Uniformröcke mit einer silbernen Tresse besetzt. Nummern der Regimenter oder Abkürzungen der Sonderverwendungen wurden als Aluminiumaufstecker getragen.
- Unteroffizier (Gebirgstruppen: Oberjäger): U-förmige Tresse
- Unterfeldwebel (Artillerie und Kavallerie: Unterwachtmeister): Tresse rund um die Schulterklappe
Unteroffiziere mit Portepee
- Feldwebel (Artillerie und Kavallerie: Wachtmeister): wie Unterfeldwebel, aber zusätzlich ein vierzackiger mattsilberner Aluminiumstern
- Oberfeldwebel (Artillerie und Kavallerie: Oberwachtmeister): wie Unterfeldwebel, aber zwei Sterne
- Stabsfeldwebel (Artillerie und Kavallerie: Stabswachtmeister; (Dienstgrad 1939 in den drei Waffengattungen eingeführt): wie Unterfeldwebel, aber drei Sterne
Offizieranwärter im Unteroffizierrang
- Fahnenjunker-Unteroffizier: wie Unteroffizier, dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe.
- Fähnrich: wie Unterfeldwebel, dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe.
- Fahnenjunker-Feldwebel bzw. wie Feldwebel: dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe.
- Oberfähnrich bzw. Unterarzt bei den Sanitätern: wie Oberfeldwebel, dazu eine doppelte Unteroffiziertresse quer über das untere Ende der Schulterklappe; außerdem trugen Oberfähnriche das braune Koppelzeug und die Schirmmütze (mit Silberkordel) der Offiziere.
Offiziere
Traditionell trugen deutsche Offiziere Schulterstücke mit Unterlage in der Waffenfarbe. Die Schulterstücke waren aus Aluminiumgespinst, bei Leutnanten und Hauptleuten nebeneinander genähte Schnüre (Plattschnüre), bei Stabsoffizieren vierfach geflochten, bei Generälen ebenfalls geflochten aus goldenem Gespinst mit aluminiumfarbener Einlage. Dazu wurden ggf. vierzackige goldene oder silberne Sterne getragen. Die Offizier-Kragenspiegel waren am hochgeschlossenen anthrazitfarbenen Kragen angebracht, etwas größer und silberfarben mit Vorstößen in den Farben der Truppengattung. Die Regimentsnummer oder Sonderverwendungsabkürzungen wurden als silberne oder goldene Aluminiumaufstecker getragen. Viele Offiziere, die aktiv an Kampfhandlungen teilnahmen, trugen jedoch ihre Rangabzeichen nicht. Damit wollten sie verhindern, von feindlichen Scharfschützen als Offiziere ausgemacht und getötet zu werden.
Leutnante
- Leutnant: kein Stern (Lt.)
- Oberleutnant: ein goldener Stern (OLt.)
Hauptleute und Rittmeister
- Hauptmann, Kavallerie: Rittmeister: zwei goldene Sterne
Stabsoffiziere
- Major: kein Stern
- Oberstleutnant: ein goldener Stern
- Oberst: zwei goldene Sterne
Generale
- Generalmajor: kein Stern
- Generalleutnant: ein silberner Stern
- General der Infanterie, General der Panzertruppe, General der Artillerie, General der Kavallerie, General der Pioniere, General der Nachrichtentruppe, General der Gebirgstruppe: zwei silberne Sterne
- Generaloberst: drei silberne Sterne
- Generaloberst im Rang eines Generalfeldmarschalls: vier silberne Sterne. Dies war eine Übergangsstufe zwischen Generaloberst und Generalfeldmarschall. Der Rang wurde nur in Friedenszeiten an einen Generaloberst verliehen, bis dieser durch die Verleihung der Marschallsstäbe zum Feldmarschall wurde. Er hatte dieselbe Besoldungsklasse wie ein Generaloberst, jedoch die Befehlsgewalt eines Generalfeldmarschalls (nur bis 1940).
- Generalfeldmarschall: zwei gekreuzte silberne Marschallsstäbe. Ausführungen ab 1942 waren ganz aus goldfarbenem Gespinst.
Luftwaffe
Mannschaften
Uniformierung: Mannschaften trugen graue Schulterklappen mit der Nummer des Geschwaders oder eines entsprechenden Verbands mit Paspellierung in der Waffenfarbe:
Die Rangabzeichen wurden am linken oberen Ärmel getragen, zusätzlich war er an den Kragenspiegeln erkennbar. Bei den Mannschaften gab es folgende Dienstgrade:
- Flieger, Kanonier, Funker: farbige Kragenspiegel mit einer aluminiumfarbenen Doppelschwinge
- Gefreiter: ein grauer Winkel auf dunkler Unterlage, farbige Kragenspiegel mit zwei aluminiumfarbenen Doppelschwingen
- Obergefreiter: zwei ineinandergeschobene Winkel, farbige Kragenspiegel mit drei aluminiumfarbenen Doppelschwingen
- Hauptgefreiter: drei ineinandergeschobene graue Winkel, farbige Kragenspiegel mit vier aluminiumfarbenen Doppelschwingen
- Stabsgefreiter: ein geflochtener grauer Winkel, darüber ein grauer Stern, farbige Kragenspiegel mit vier aluminiumfarbenen Doppelschwingen
Unteroffiziere
Unteroffiziere ohne Portepee
Unteroffiziere trugen ihre Abzeichen auf Schulterklappen, und zwar als mattsilberne Tresse als Umrandung. Ihre Kragenspiegel entsprachen denen der Mannschaften. Der Uniformkragen war aber mit einer mattsilbernen sog. Unteroffiziertresse versehen.
- Unteroffizier: U-förmige Tresse, Kragenspiegel mit einer aluminiumfarbenen Doppelschwinge
- Unterfeldwebel (Flak: Unterwachtmeister): Tresse rund um die Schulterklappe, Kragenspiegel wie Unteroffizier, aber mit zwei aluminiumfarbenen Doppelschwingen
Unteroffiziere mit Portepee
- Feldwebel (Flak: Wachtmeister: wie Unterfeldwebel, aber zusätzlich ein vierzackiger mattsilberner Aluminiumstern, Kragenspiegel wie Unteroffizier, aber mit drei aluminiumfarbenen Doppelschwingen
- Oberfeldwebel (Flak: Oberwachtmeister): wie Unterfeldwebel, aber zwei Sterne, Kragenspiegel wie Unteroffizier, aber mit vier aluminiumfarbenen Doppelschwingen
- Stabsfeldwebel (Flak: Stabswachtmeister): wie Unterfeldwebel, aber drei Sterne, Kragenspiegel wie Oberfeldwebel.
Offiziere
Die Schulterstücke der Luftwaffe entsprachen bei allen Offizieren denen des Heeres, wobei die Unterlage in den Waffenfarben der Luftwaffe ausgeführt war. Die Kragenspiegel zeigten zusätzlich den jeweiligen Dienstgrad.
Leutnante
- Leutnant. Kragenspiegel: eine silberner Eichenlaubhalbkranz, eine aluminiumfarbene Doppelschwinge und silberne Paspellierung.
- Oberleutnant. Kragenspiegel wie Leutnant, aber zwei Schwingen.
Hauptleute
- Hauptmann: Kragenspiegel wie Leutnant, aber drei Schwingen.
Stabsoffiziere
- Major. Kragenspiegel: silberne Paspellierung, ein silberner Eichenlaubkranz, eine silberne Doppelschwinge
- Oberstleutnant. Kragenspiegel: wie Major, aber zwei Schwingen
- Oberst. Kragenspiegel: wie Major, aber drei Schwingen
Generale
Luftwaffen-Generale trugen die gleichen Schulterstücke wie die des Heeres. Die Kragenspiegel waren weiß mit goldener Paspellierung, einem goldenen Eichenlaubkranz und goldenen Doppelschwingen.
- Generalmajor, Chefingenieur: Kragenspiegel mit einer Doppelschwinge
- Generalleutnant Leitender Chefingenieur: Kragenspiegel mit zwei Doppelschwingen
- General der Flieger (der Flakartillerie, der Fallschirmtruppe, der Luftnachrichtentruppe): Kragenspiegel mit drei Doppelschwingen
- Generaloberst: Kragenspiegel: auf dem goldenen Eichenlaubkranz ein goldener Reichsadler (Luftwaffenausführung)
- Generalfeldmarschall: zwei gekreuzte silberne Marschallstäbe. Ausführungen ab 1942 waren ganz aus goldfarbenem Gespinst, Kragenspiegel: wie Generaloberst, aber zusätzlich zwei gekreuzte Marschallstäbe in den Fängen des Reichsadlers.
- Reichsmarschall (Göring): Schulterstück wie GFM, aber ein goldener Reichsadler mit gekreuzten Marschallsstäben in den Krallen, Kragenspiegel: Zwei gekreuzte goldene Marschallstäbe auf weißem Grund, doppelt goldumrandet.
Kriegsmarine
Mannschaften
Uniformierung: Mannschaften trugen keine Schulterklappen (ausgenommen Marineartillerie, diese wie Heer und in hochrot vorgestoßen) und keine Kragenspiegel.
Die Rangabzeichen wurden am linken oberen Ärmel getragen. Darüber hinaus trugen Mannschaften das jeweilige Laufbahnabzeichen als goldenen Aufnäher über dem Dienstgradabzeichen. Es gab für alle Mannschaften und Unteroffiziere u.a. die Laufbahnen:
- Seemännischer Dienst
- Marinevermessungsdienst
- Marinesanitätsdienst
- Marinesignaldienst
- Marineverwaltungsdienst
- Steuermannslaufbahn
- Marineartillerie
- Matrose: kein Dienstgradabzeichen
- Matrosengefreiter: ein goldener Winkel auf dunkler Unterlage
- Matrosenobergefreiter: zwei ineinandergeschobene goldene Winkel
- Matrosenhauptgefreiter: drei ineinandergeschobene goldene Winkel
- Matrosenstabsgefreiter: ein geflochtener goldener Winkel, darüber ein goldener vierzackiger Stern
- Matrosenoberstabsgefreiter: zwei ineinandergeschobene geflochtene goldene Winkel und ein goldener vierzackiger Stern darüber
Unteroffiziere
Unteroffiziere ohne Portepee
Unteroffiziere trugen ihre Abzeichen am oberen linken Ärmel als je nach Laufbahn leicht unterschiedlich ausgeführte gekreuzte Anker. Außerdem trugen sie kornblumenblaue Kragenspiegel.
- Maat
- Obermaat: zusätzlich zu den Ankern unter diesem ein goldener Winkel. Auf dem Kragenspiegel ein goldener Querstreifen. Die Maaten trugen ihre Laufbahn im Dienstgrad: z. B.: Steuermannsmaat, Oberbootsmannsmaat.
Unteroffiziere mit Portepee
Uffz. mit Portepee trugen ähnlich wie das Heer Schulterklappen mit Tresse und Sternen, wobei die Tresse goldfarben war. Außerdem trugen sie auf den Schulterklappen das jeweilige Laufbahnabzeichen. Uffz. mit Portepee der Steuermannslaufbahn hießen Steuermann, Obersteuermann usw. In der seemännischen Laufbahn hießen die Feldwebeldienstgrade wie folgt:
- Bootsmann (auch: Steuermann): ein Stern und Laufbahnabzeichen.
- Stabsbootsmann: zwei Sterne und Laufbahnabzeichen, Sterne nebeneinander
- Oberbootsmann: zwei Sterne und Laufbahnabzeichen, Sterne übereinander
- Stabsoberbootsmann: drei Sterne und Laufbahnabzeichen.
Offizieranwärter im Unteroffizierrang
- Seekadett: eine runde goldene Tresse, darunter der für Offiziere der Marine typische fünfzackige goldene sog. Seestern
- Fähnrich zur See: Schulterstück wie Offiziere, dieses aber kleiner ausgeführt und ohne Sterne..
- Oberfähnrich zur See bzw. Marineunterarzt bei den Sanitätern: wie Fähnrich, aber mit zwei vierzackigen Sternen. Außerdem trugen Oberfähnriche die Schirmmütze der Offiziere.
Offiziere
Die Schulterstücke der Kriegsmarine entsprachen bei allen Offizieren denen im Heer, wobei die Unterlage blau war. Kragenspiegel entfielen. Die Offiziere des seemännischen Dienstes trugen den schon erwähnten Seestern über den Streifen am Anzug. Darüber hinaus gab es für Offiziere die Laufbahnen:
- Technischer Dienst, Abzeichen: ein goldenes Zahnrad
- Sanitätsdienst, Abzeichen: ein goldener Äskulapstab
- Marinewaffendienst: gekreuzte goldene Rohre
- Sperrwaffendienst: eine goldene Raise
- Marinenachrichtendienst: ein goldener Blitz
- Marineartillerie
Leutnante
- Leutnant zur See. kein Stern. Ärmel: ein mittelbreiter Streifen.
- Oberleutnant zur See. ein goldener Stern. Ärmel: Zwei mittelbreite Streifen.
Kapitänleutnante
- Kapitänleutnant: zwei Sterne. Ärmel: Zwei mittelbreite Streifen, dazwischen ein schmaler Streifen.
Stabsoffiziere
- Korvettenkapitän: kein Stern. Ärmel: drei mittelbreite Streifen.
- Fregattenkapitän: ein goldener Stern. Ärmel: zunächst vier, dann drei mittelbreite Streifen; ab Herbst 1944 ein mittelbreiter Streifen, ein schmaler Streifen und zwei mittelbreite Streifen.
- Kapitän zur See: zwei goldene Sterne. Ärmel: vier mittelbreite Streifen.
Flaggoffiziere (Admirale)
Admirale trugen die gleichen Schulterstücke wie die Heeresgenerale, aber mit blauer Unterlage. Kragenspiegel entfielen auch hier.
- Kommodore: Schulterstück wie Kapitän z. S., Ärmel: ein breiter Streifen
- Konteradmiral: kein silberner Stern. Ärmel: ein breiter und ein mittelbreiter Streifen
- Vizeadmiral: ein silberner Stern. Ärmel: ein breiter und zwei mittelbreite Streifen
- Admiral: zwei silberne Sterne. Ärmel: ein breiter und drei mittelbreite Streifen
- Generaladmiral: drei silberne Sterne. Ärmel: drei, als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine vier mittelbreite Streifen zum breiten Streifen.
- Großadmiral: zwei gekreuzte silberne Marschallstäbe. Ärmel: ein breiter und vier mittelbreite Streifen.
Wehrmachtsverwaltung
Wehrmachtsbeamte trugen farblich leicht abgeänderte Wehrmachtsuniformen, hier gab es eine ähnlich gegliederte Rangfolge. Die Uniformtuchunterlagen waren dunkelgrün. Im Laufe des Krieges kamen noch die sogenannten Sonderführer dazu. Dies waren Zivilisten, die für eine besondere Aufgabe (z. B. Dolmetschen) als Offiziere (im Range eines Leutnants, eines Hauptmanns oder Majors) in die Wehrmacht eingegliedert wurden. Ihre Schulterstücke waren fast die gleichen wie die der entsprechenden Offiziere, sie trugen aber geänderte, nicht vorgestoßene Kragenspiegel.
Heeresbeamte
Verwaltungsbeamte des deutschen Heeres trugen als Waffenfarbe dunkelgrün und wurden nach den verschiedenen Bereichen unterschieden, in denen sie tätig waren. Jeder Bereich wurde durch eine Zusatzfarbe gekennzeichnet. Sie lief als Paspelierung um den dunkelgrünen Kragen und um die Ärmelaufschläge und diente als Unterlage für die dunkelgrünen Schulterstücke. Diese trugen die Buchstaben "HV" (Heeresverwaltung). Für Unteroffiziere, Reserveoffiziere sowie Generäle waren sie aus Weißmetall gefertigt. Aktive Offiziere vom Leutnant bis zum Oberst erhielten goldfarbene Ausführungen. Es wurden folgende Zusatzfarben unterschieden:
- Hochrot: Beamte im politischen Verwaltungsbereich
- Karmesin: Beamte in Stäben
- Hellblau: Beamte des militärischen Gerichtswesens
- Hellgrün: Beamte der Pharmazie
- Weiß: Beamte des Zahlmeisterwesens
- Schwarz: Technische Beamte
- Gelb: Remonten-Beamte
- Orange: Beamte des Wehrersatzwesens
- Hellbraun: nichttechnische Beamte des Lehrpersonals an Heeresschulen
Beamte am Reichskriegsgericht
Wehrmachtsbeamte, die am Reichskriegsgericht tätig waren, trugen Schulterklappen ohne die Buchstaben "HV". Die zugeteilte Zusatzfarbe war Bordeauxrot.
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