Unterfeldwebel

Unterfeldwebel

Der Unterfeldwebel war ein niederer Unteroffiziersdienstgrad bei der Nationalen Volksarmee der DDR und zuvor in Wehrmacht und Reichswehr. Ihm entspricht in der Bundeswehr der Bundesrepublik Deutschland der Dienstgrad Stabsunteroffizier.

Geschichte

Abzeichen zum Dienstanzug der DDR-Grenztruppen

Der Unterfeldwebel (Unterwachtmeister bei Kavallerie, Artillerie und Panzertruppe) bezeichnete in Deutschland stets einen Soldaten im zweitniedrigsten Unteroffiziersdienstgrad (vor dem Unteroffizier). Er zählte zu den Unteroffizieren ohne Portepee. Der Dienstgrad wurde 1962 von der NVA und den Grenztruppen der DDR (wieder) eingeführt, nachdem er bereits von 1921 bis 1945 in Reichswehr und Wehrmacht geführt worden war. Das Dienstgradabzeichen blieb dabei nahezu identisch.

Bei der Reichsmarine, Kriegsmarine, Volksmarine und Bundesmarine entsprach ihm der Dienstgrad Obermaat. Der entsprechende Dienstgrad in der Waffen-SS war SS-Scharführer. Der nächsthöhere Dienstgrad war Feldwebel.

Da der Dienstgrad Unterfeldwebel nicht an eine Planstelle gekoppelt war (gleich dem Stabsfeldwebel), bedurfte es zur Beförderung nur eines bestimmten Dienstalters. Dieses wurde nach etwa drei bis vier Jahren nach Eintritt in das Militärdienstverhältnis erreicht. Seit 1936 wurde der Dienstgrad Unterfeldwebel in Heer und Luftwaffe meist übersprungen, Soldaten mit dem Dienstgrad Unteroffizier wurden bei Eignung unmittelbar zu Feldwebeln befördert.

Offizieranwärter in Reichswehr und Wehrmacht durchliefen den Dienstgrad Unterfeldwebel dagegen regelmäßig, allerdings unter der Bezeichnung Fähnrich.

Die Bezeichnung Unterfeldwebel bzw. Unterwachtmeister ging hervor aus der Umbenennung des Dienstgrades Sergeant der Kaiserlichen Armee.


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