- Ust-Tschorna
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Ust-Tschorna (Усть-Чорна) Basisdaten Oblast: Oblast Transkarpatien Rajon: Rajon Tjatschiw Höhe: 528 m Fläche: Angabe fehlt Einwohner: 1.456 (2004) Postleitzahlen: 90520 Vorwahl: +380 3134 Geographische Lage: 48° 19′ N, 23° 56′ O48.32472222222223.934444444444528Koordinaten: 48° 19′ 29″ N, 23° 56′ 4″ O KOATUU: 2124456500 Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs Bürgermeister: Petro Kostyak Adresse: вул. Верховинська 233
90520 смт. Усть-ЧорнаStatistische Informationen Ust-Tschorna (ukrainisch Усть-Чорна, russisch Усть-Чорная; deutsch Königsfeld, slowakisch Ustčorna, ungarisch Királymező) ist eine Siedlung städtischen Typs im Westen der Ukraine. Der im Rajon Tjatschiw liegende Ort hat ungefähr 1500 Einwohner und liegt am Zusammenfluss der Mokrjanka mit der Brusturjanka, die als Tereswa weiterfließen und bei Tjatschiw in die Theiß münden.
Der Ort erstreckt sich malerisch inmitten der Berge der Gorgany im Verlauf der Waldkarpaten, die Zufahrtsstraßen sind allerdings von vielen Holztransporten schon sehr mitgenommen.
Der Ort wurde im Jahr 1815 als eine Tochtergemeinde von Deutsch-Mokra (heute Komsomolsk) durch aus dem oberösterreichischen Salzkammergut stammende Holzarbeiter gegründet. Das Dorf wurde planmäßig angelegt, da Deutsch-Mokra zu klein für alle Bewohner geworden war und auch die Arbeitsplätze vieler Dorfbewohner weiter stromabwärts an der Tereswa lagen. Etwa 10 Jahre nach der Gründung war die Gemeinde schon größer als Deutsch-Mokra. Da das Tal an dieser Stelle sehr eng ist, wurde der Ort als Reihendorf angelegt. Die Bewohner waren vorwiegend Waldarbeiter. Während der tschechoslowakischen Ära wurde der Ort zu einem kleinen Zentrum des Tourismus, der 2. Weltkrieg und der Anschluss an die Sowjetunion setzen dem jedoch ein jähes Ende.
Hochwasser
1998 wurde der Ort auch von den Überschwemmungen des dortigen Flusses Tereswa stark mitgenommen. Seitdem ist der Ort von der Waldbahn Tereswatal, die seit 1928 in den Ort verlängert wurde, abgeschnitten. Aus finanziellen Gründen kann sich das Bahnunternehmen keine neue Verbindungsstrecke leisten.
Deutschsprachiger Ort
Da Königsfeld 1815 von Deutsch-Mokra aus gegründet wurde, war lange Zeit hindurch der alte mittelbairische Dialekt aus dem Salzkammergut die Sprache der meisten Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam aber die Karpatenukraine und damit auch Königsfeld an die Sowjetunion. Viele deutschsprachigen Bewohner waren danach massiven Repressionen ausgesetzt, manche wurden sogar nach Sibirien deportiert und es war verboten die Sprache des gerade besiegten Feindes zu sprechen. Dadurch wurde der salzkammergütler Dialekt der deutschsprachigen Bewohner im Laufe der Zeit weitgehend vom Ukrainischen verdrängt. Nach der Wende sind auch viele Familien nach Deutschland und Österreich ausgewandert, weshalb die Sprecherzahl weiter gesunken ist, so dass es heute nur noch ca. 15 deutschsprachige Familien in Ust-Tschorna gibt.
Mehr zur Geschichte der aus dem Salzkammergut stammenden Einwanderer und ihrer Sprache im Artikel zum Nachbarort Komsomolsk (deutsch Deutsch-Mokra).
Weblinks
Commons: Ust-Tschorna – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Siedlungen städtischen Typs in der Oblast TranskarpatienBerehowe | Chust | Irschawa | Mukatschewe | Peretschyn | Rachiw | Swaljawa | Tjatschiw | Tschop | Uschhorod | Wynohradiw
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