- Usutu-Virus
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Usutu-Virus Systematik Reich: Viren Ordnung: nicht klassifiziert Familie: Flaviviridae Gattung: Flavivirus Art: Usutu-Virus Taxonomische Merkmale Genom: (+)ssRNA linear Baltimore: Gruppe 4 Symmetrie: ikosaedrisch Hülle: vorhanden Wissenschaftlicher Name Usutu virus (engl.) Taxon-Kurzbezeichnung USUV Links Das Usutu-Virus ist eine Virusspezies aus der Gattung Flavivirus. Es besteht eine Verwandtschaft mit dem Japanischen Enzephalitis-Virus und dem West-Nil-Virus. Das Usutu-Virus wird durch Stechmücken übertragen. Es stammt ursprünglich aus Afrika, der Name leitet sich von einem Fluss in Swasiland ab. Das Virus verursacht Infektionen bei Vögeln, Säugetieren und auch beim Menschen. Bei Vögeln ist die Infektion oft tödlich (Amselsterben). Im Herbst des Jahres 2009 wurde in Italien erstmals Usutu-Fieber bei Patienten diagnostiziert. Schwere Verläufe wurden bei immungeschwächten und älteren Menschen beobachtet. Die Infektion geht mit Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlägen einher und kann im schlimmsten Fall eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auslösen.[1][2][3]
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung in Europa
erstes Auftreten in Österreich
Seit dem Jahr 2001 sind in Österreich mehrfach Wildvögel durch das Virus gestorben („Amselsterben“). Sicher nachgewiesen wurden Usutu-Todesfälle 2003 für Amseln sowie vereinzelt für Bartkäuze, Blaumeisen, Haussperlinge, Kohlmeisen, Singdrosseln und Kleiber. Betroffen waren neben Wien die niederösterreichischen Bezirken Wien Umgebung, Mödling, Baden, Wiener Neustadt, Neunkirchen, Bruck/Leitha, Gänserndorf, Mistelbach, Korneuburg und Tulln.[4]
Ungarn, Schweiz Italien
Ab 2005 bzw. 2006 sind auch in Ungarn, der Schweiz und Italien Wildvögel durch das Virus gestorben
Süddeutschland
Im September 2011 wurde es in einer toten Amsel aus Birkenau in Hessen nachgewiesen durch Mitarbeiter des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg.[5][6] Wenige Tage danach ist das Virus bei vier Amseln in Mannheim sowie in Dossenheim in Baden-Württemberg entdeckt worden, dies bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut.[7] Betroffen sind auch Sperlinge und Eulen. Vermutlich gelangte das Virus durch Zugvögel oder Vogelimporte nach Europa.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Pecorari M, Longo G, Gennari W, Grottola A, Sabbatini A, Tagliazucchi S, Savini G, Monaco F, Simone M, Lelli R, Rumpianesi F.: First human case of Usutu virus neuroinvasive infection, Italy, August-September 2009. Euro Surveill. 2009 Dec 17;14(50). pii: 19446.
- ↑ Cavrini F, Gaibani P, Longo G, Pierro AM, Rossini G, Bonilauri P, Gerundi GE, Di Benedetto F, Pasetto A, Girardis M, Dottori M, Landini MP, Sambri V.: Usutu virus infection in a patient who underwent orthotropic liver transplantation, Italy, August-September 2009. Euro Surveill. 2009 Dec 17;14(50). pii: 19448
- ↑ Amsel-Sterben in Süddeutschland: Tropisches Virus gefunden, Pressemeldung des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) vom 14. September 2011
- ↑ http://sciencev1.orf.at/news/106978.html
- ↑ Amsel-Sterben in Süddeutschland: Tropisches Virus gefunden, Pressemeldung des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) vom 14. September 2011
- ↑ Spiegel (online)
- ↑ Artikel im Stuttgart Journal)
Kategorien:- Flaviviren
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