Uwe Oberg

Uwe Oberg

Uwe Oberg (* 1962 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Pianist und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Oberg begann im Alter von sieben Jahren Klavier zu spielen (Unterricht), ging durch populäre Musikstile und landete in den frühen 1980er Jahren als Autodidakt beim Jazz. Seit 1986 ist er Mitglied der Kooperative New Jazz/ARTist Wiesbaden.

Das Schlüsselwort zu seiner Musik lautet Improvisation. Beeindruckt vom freien Jazz und Neuer Musik entwickelte er seine Klaviermusik; wichtige Einflüsse sind Thelonious Monk, Paul Bley, Cecil Taylor, Don Pullen, Ran Blake, Alex Schlippenbach, Andrew Hill, die Musik von Anthony Braxton, die frühe Klaviermusik von John Cage sowie europäische Improvisationsmusik. Seit den 1980er Jahren spielt er in zahlreichen Kontexten: Als Solist spannt er den Bogen vom Inside-Piano zur Musik von Monk. Mit seinem Quartett (mit Matthias Schubert, Georg Wolf und Jörg Fischer) spielt er eigene wie auch fremde Kompositionen – aber welches Material er auch interpretiert, alles transformiert er in seine sehr persönliche, stilistische Grenzen überschreitende Klaviersprache. Im Projekt Lacy Pool (mit Christof Thewes und Michael Griener) widmet er sich der Musik von Steve Lacy.

Ferner sucht er immer wieder die improvisatorische Begegnung mit Musikern aus verschiedenen Kulturen, etwa im Duo mit Xu Fengxia oder im Trio mit Saadet Türköz und Urs Leimgruber. Er spielte weiterhin mit Alfred Harth, Peter Kowald, Tony Oxley, Uli Phillipp, Jürgen Wuchner, Sven-Åke Johansson, dem hr-Jazzensemble, Rudi Mahall, Axel Dörner, Heinz Sauer, Ute Jeutter, Rajesh Mehta, Paul Lovens, Carl Ludwig Hübsch, Uli Böttcher, Frank Gratkowski, Paul Rodgers u.v.a. Zu seinen aktuellen Projekten zählt das Trio Hic sunt leones mit Frank Paul Schubert und Günter Baby Sommer und sein Duo mit Evan Parker.

Oberg komponiert auch Musik für Theater, Tanz, Literatur. Als Stummfilmpianist ist er regelmäßig z. B. im Deutschen Filmmuseum Frankfurt oder im Caligari-Kino Wiesbaden zu hören.

2004 wurde er zum Projekt "Darmstadt-Warschau/Shared Spaces" bei den internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt und dem Warschauer Herbst eingeladen. Außerdem kuratiert er das Jazzfestival Just Music in Wiesbaden.

Preise und Auszeichnungen

2007 wurde Oberg mit dem Hessischen Jazzpreis ausgezeichnet.

Diskographie (Auswahl)

  • Uwe Oberg & Evan Parker: "Full Bloom" (jazzwerkstatt 092, 2010)
  • Lacy Pool mit Christof Thewes (tb) und Michael Griener (dr) (HatHut Records, hatOLOGY 667)
  • Uwe Oberg Trio und Frank Gratkowski: "after all" (Konnex records 2006)
  • "Dedicated" mit Matthias Schubert (ts), Jürgen Wuchner (b), Jörg Fischer (dr) (Jazz'N'Arts Records 1603, 2004)
  • "Looking" Duo mit Xu Fengxia (NurNichtNur, 2003)

Weblinks


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