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Valzeina Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Graubünden Bezirk: Prättigau-Davos Gemeinde: Grüsch Postleitzahl: 7213 Koordinaten: (764519 / 202145)46.9499959.6000061114Koordinaten: 46° 57′ 0″ N, 9° 36′ 0″ O; CH1903: (764519 / 202145) Höhe: 1'114 m ü. M. Fläche: 11.44 km² Website: www.valzeina.ch Valzeina
Karte Valzeina ist ein Dorf in der Gemeinde Grüsch im Kreis Seewis im Bezirk Prättigau-Davos des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Gemäss den Beschlüssen der Gemeindeversammlungen der drei Vorderprättigauer Gemeinden Grüsch, Fanas und Valzeina vom 18. Juni 2010 wurden die drei Gemeinden per 1. Januar 2011 unter dem neuen Gesamtgemeindenamen Grüsch fusioniert.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Blasonierung: In Gold (Gelb) ein schwarzes Hirschgeweih (Hirschstangen)
Die reichen Hirschwildbestände im Gebiet von Valzeina sind Grund für die Wahl des Hirschgeweihs als Gemeindewappen.
Geographie
Valzeina ist eine Streusiedlung südöstlich von Landquart am Zugang zum Prättigau und liegt beidseits des Schranggabachs. Südlichster Ortsteil am Nordosthang des Cyprianspitzes (1'774 m, höchster Punkt der Gemeinde) ist der Weiler Hintervalzeina. Etwas weiter nördlich, am Osthang des Schiterbergs (1'627 m, liegt Clavadätsch. Danach folgt, auf dem Osthang der Mittagplatte ((1'370 m), das Dorf (Vorder-)Valzeina auf der linken Seite des Schranggabachs. Gleich gegenüber, aber östlich des Bachs, liegt am Nordwesthang des Furner Bergs ((1'789 m) der Weiler Sigg ((1'064 m). Nördlichster Gemeindeteil ist Untervalzeina ((1'013 m).
In der ehemaligen Gemeinde gibt es zahlreiche Einzelgehöfte. Sie umfasst das ganze Gebiet bis hinunter zur in der Chlus tief eingeschnittenen Landquart. Lediglich der hinterste Talabschnitt mit ausgedehnten Alpweiden gehört zur Gemeinde Trimmis.
Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von 1144 ha sind 609 ha bewaldet. Ausserdem sind 461 ha je zur Hälfte als Maiensässen und als Acker- und Wiesland landwirtschaftlich nutzbar. Daneben gibt es 45 ha Gebirge und 29 ha Siedlungsfläche.
Geschichte
Valtzennas und der Weiler Clavadätsch werden in einer Urkunde aus dem Jahr 1367 erwähnt. In der Helvetischen Republik gehörte der Ort zum Distrikt der unteren Landquart im Kanton Rhätien. Der Weiler Sigg gehört erst seit 1880 und der Ortsteil Hintervalzeina (bis 1850 bei Trimmis, dann selbständig) sogar erst seit 1891 zur Gemeinde.
Bevölkerung
Ursprünglich war die ehemalige Gemeinde von Bündnerromanen besiedelt. Im 14. und 15. Jahrhundert wanderten von Furna her Walser ein. Dies führte zu einem allmählichen Sprachwechsel der heute deutschsprachigen Gemeinde. Von den Ende 2004 132 Bewohnern waren 128 Schweizer Staatsangehörige.
Politik
Gemeinderat
Der ehemalige Gemeinderat bestand aus fünf Personen. Der letzte Gemeindepräsident war Hans Wieland.
Verkehr
Die vorwiegend von der Landwirtschaft geprägte Gebiet ist seit 1903 durch eine Fahrstrasse mit der Haltestelle Seewis-Valzeina der Rhätischen Bahn verbunden. Die Postautolinie Landquart–Valzeina stellt den Anschluss ans Netz des öffentlichen Verkehrs her.
Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche.
Sonstiges
1697 wurde der damalige Pfarrer Peter Walser nach der Predigt in Valzeina auf dem Heimweg nach Grüsch ermordet. Daher trägt die Stelle, wo er starb, den Namen Mördertobäli (Mördertobel).
Auf der Mittagplatte steht ein 120 m hoher Sendemast für Radio (Analog) und Fernsehen DVB-T, ebenso Richtstrahlanlagen und Satellitenantennen. Der Antennenmast wurde von der früheren Telecom PTT erstellt und gehört heute der Swisscom.
Oberhalb des Dorfes Valzeina liegt das Ausreisezentrum Flüeli des Kantons Graubünden. Dort leben abgewiesene Asylsuchende, die nicht freiwillig ausreisen und deshalb nur Nothilfe erhalten. Anwohner, die sich im Verein Miteinander Valzeina organisiert haben, kritisieren das in ihren Augen zu harte Asylregime.
Literatur
Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
Weblinks
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