- Vegard Ulvang
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Vegard Ulvang Nation Norwegen Geburtstag 10. Oktober 1963 Geburtsort Kirkenes Karriere Status zurückgetreten Karriereende 1997 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 3 × 2 × 1 × WM-Medaillen 2 × 2 × 4 × Olympische Winterspiele Bronze 1988 Calgary 30 km klassisch Gold 1992 Albertville 10 km klassisch Gold 1992 Albertville 30 km klassisch Gold 1992 Albertville Staffel Silber 1992 Albertville Verfolgung Silber 1994 Lillehammer Staffel Nordische Skiweltmeisterschaften Bronze 1987 Oberstdorf Staffel Silber 1989 Lahti 30 km klassisch Bronze 1989 Lahti 15 km klassisch Gold 1991 Val di Fiemme Staffel Bronze 1991 Val di Fiemme 30 km klassisch Gold 1993 Falun Staffel Silber 1993 Falun 30 km klassisch Bronze 1993 Falun 10 km klassisch Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup Debüt im Weltcup 25.02.1984 Weltcupsiege 9 Gesamtweltcup 1. (1989/90) Sprintweltcup 45. (1996/97) Distanzweltcup 19. (1996/97) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Distanzrennen 9 15 10 letzte Änderung: 1. Januar 2010 Vegard Ulvang (* 10. Oktober 1963 in Kirkenes) ist ein ehemaliger norwegischer Skilangläufer. Er ist mit Grete Ingeborg Nykkelmo verheiratet.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Ulvang nahm an den Olympischen Winterspielen in Calgary 1988, Albertville 1992 und Lillehammer 1994 teil und gewann dabei insgesamt sechs Medaillen (3x Gold, 2x Silber, 1x Bronze).
Unmittelbar vor den Olympischen Winterspielen in Lillehammer sorgte Ulvang für Aufregung, als er die Organisation des Internationalen Olympischen Komitees stark kritisierte. Er hatte Schwierigkeiten mit den undemokratischen Zügen des IOC, die vor allem durch dessen Vorsitzenden Juan Antonio Samaranch repräsentiert wurden. Der Vorsitzende des norwegischen Olympia-Komitees, Gerhard Heiberg, musste viel Arbeit leisten, um die Wogen wieder zu glätten.
Bei Weltmeisterschaften gewann Ulvang acht weitere Medaillen (2 Gold, 2 Silber, 4 Bronze). Im Skilanglauf-Weltcup gewann er neun Rennen und war 1990 Sieger der Gesamtwertung. 1991 erhielt er die Holmenkollen-Medaille. Ein Jahr später gewann er die Wahl zu Norwegens Sportler des Jahres.
Ein persönlicher Schicksalsschlag traf Ulvang am 10. Oktober 1993, als sein zwei Jahre älterer Bruder Kjetil in einer frostigen Nacht auf einer 25 km langen Strecke in der Nähe seines Elternhauses in Kirkenes spurlos verschwand.[1] Trotz einer der größten Rettungsaktionen Norwegens blieb die Suche nach dem Physiotherapeuten, der selbst zu den 100 besten Skiläufern seines Landes gehörte, ergebnislos.[2] Norwegen nahm Anteil an der Familientragödie, die Ulvang in sportlicher Hinsicht lähmte.[3] Bei den folgenden Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer sprach er den Olympischen Eid. Ihm gelang es aber nicht, seine Olympia-Siege von Albertville zu verteidigen; er errang nur eine Silbermedaille mit der norwegischen Staffel. Wenige Tage später wurde die viermonatige Suche nach seinem Bruder eingestellt.[2]
In den folgenden Weltcup-Jahren konnte Ulvang nicht an vorangegangene Erfolge anknüpfen und beendete seine Karriere 1997 bei den Heimweltmeisterschaften in Trondheim, wo er über die Rolle des Ersatzmanns nicht hinausgekommen war.[3]
Nach seinem Rücktritt vom Spitzensport begann Ulvang ein Medizinstudium in Oslo[2] und avancierte später zum Athletenvertreter im internationalen Skiverband FIS. Auch als Geschäftsmann war er erfolgreich. Als er im Januar 2004 seine Aktien der Firma Elite Sport verkaufte, erhielt er dafür laut dem norwegischen Finanzportal Hegnar.no zwischen 25 und 35 Millionen norwegischen Kronen (3,1 bis 4,4 Millionen €).
Im Mai 2006 wurde Ulvang einstimmig zum Vorsitzenden der Skilanglauf-Kommission der FIS gewählt. Zusammen mit dem Schweizer Jürg Capol hat Ulvang das Konzept der Tour de Ski erstellt, welche 2006/07 das erste Mal durchgeführt wurde.
Erfolge
Olympische Winterspiele
- 1988 in Calgary: Bronze über 30 km
- 1992 in Albertville: Gold über 10 km, Gold über 30 km, Gold mit der Staffel, Silber im Verfolgungsrennen
- 1994 in Lillehammer: Silber mit der Staffel
Weltmeisterschaften
- 1987 in Oberstdorf: Bronze mit der Staffel
- 1989 in Lahti: Silber über 30 km, Bronze über 15 km
- 1991 in Val di Fiemme: Gold mit der Staffel, Bronze über 30 km
- 1993 in Falun: Gold mit der Staffel, Silber über 30 km, Bronze über 10 km
Weltcup
- 9 Siege in Weltcuprennen
- Gesamtwertung Skilanglauf-Weltcup: 1. Platz 1990, 2. Platz 1989 und 1992, 3. Platz 1991 und 1993
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Vegard Ulvang in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Clarey, Christopher OLYMPICS: Vegard Ulvang's Lonely Quest. In: The New York Times, 13. Dezember 1993, Section C; Page 2; Column 1; Sports Desk
- ↑ a b c vgl. Ulvang in Nansens Spuren. In: Kluge, Volker: 100 olympische Highlights Wintersport. Berlin : Sportverl., 1997. ISBN – 3-328-00757-1 (S. 115)
- ↑ a b vgl. Vegard Ulvang. In: Internationales Sportarchiv 35/1997 vom 18. August 1997
Olympiasieger im 10-km-Langlauf1992: Vegard Ulvang | 1994: Bjørn Dæhlie | 1998: Bjørn Dæhlie
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