- Lahti
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Lahden kaupunki Wappen Karte Basisdaten Staat: Finnland Landschaft: Päijät-Häme Verwaltungsgemeinschaft: Lahti Geographische Lage 60° 58′ N, 25° 40′ O60.96666666666725.66666666666782Koordinaten: 60° 58′ N, 25° 40′ O Fläche: 154,60 km²[1] davon Landfläche: 135,06 km² davon Binnengewässerfläche: 19,54 km² Einwohner: 101.598 (31. Dez. 2010)[2] Bevölkerungsdichte: 752,2 Ew./km² ISO 3166-2: FI-ES Gemeindenummer: 398 Sprache(n): Finnisch Website: lahti.fi Lahti [ˈlɑhti] (schwedisch: Lahtis) ist die siebtgrößte Stadt Finnlands. Sie liegt ungefähr 100 km nördlich von Helsinki in der Landschaft Päijät-Häme am See Vesijärvi. Eisenbahnverbindungen nach Helsinki dauern mit den Fernzügen 48 Minuten und mit der S-Bahn Helsinki eine Stunde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erst im Jahre 1905 erhielt das bereits 1443 erwähnte Lahti das Stadtrecht. Durch den Bau der Eisenbahn von Helsinki nach Sankt Petersburg im Jahre 1870 und durch die Ansiedlung von Flüchtlingen im Winterkrieg 1940 wuchs die Stadt im 20. Jahrhundert rasch an. Seit 1923 finden in Lahti die berühmten Lahti-Skispiele statt, bei denen Langlauf und Skispringen den Mittelpunkt bilden.
Lahti war bis 1993 Standort eines großen Rundfunksenders für Langwelle sowie zeitweise auch Kurzwelle, dem Langwellensender Lahti. Als Antenne diente eine an zwei im Jahre 1927 errichteten 150 Meter hohen freistehenden Stahlfachwerktürmen aufgehängte T-Antenne. Heute ist diese Anlage stillgelegt und beherbergt ein Rundfunkmuseum [1].
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1906-1955
- 1906: 2.779
- 1910: 5.996
- 1925: 8.315
- 1940: 24.757
- 1945: 33.725
- 1950: 43.571
- 1955: 48.112
1960-1987
- 1960: 65.210
- 1965: 79.829
- 1970: 88.393
- 1975: 94.862
- 1980: 94.767
- 1985: 94.447
- 1987: 93.671
1990-2003
- 1990: 93.151
- 1997: 95.854
- 1999: 96.666
- 2000: 96.921
- 2001: 97.543
- 2002: 97.968
- 2003: 98.253
2004-2009
- 2004: 98.281
- 2005: 98.413
- 2006: 98.766
- 2007: 99.308
- 2008: 100.080
- 2009: 100.854
Sehenswürdigkeiten
Das Lahti-Sinfonieorchester (Sinfonia Lahti) unter dem Dirigenten Osmo Vänskä zählt zu den Spitzenorchestern der nordischen Länder. Es residiert in der Sibelius-Halle (finn. Sibelius-Talo) in Lahti, welche von den jungen finnischen Architekten Hannu Tikka und Kimmo Lintula entworfen wurde. Im Frühjahr 2000 wurde die Sibelius-Halle eröffnet und gilt auf Grund der hervorragenden Akustik als einer der besten Konzertsäle Nordeuropas.
Weiterhin sind der Marktplatz, der das Zentrum der Stadt bildet, sowie die an der Kirkkokatu gelegene „Kirche des Kreuzes“, erbaut von Alvar Aalto, sehenswert. Da Lahti als „Sporthauptstadt“ Finnlands gilt, findet man im Westen der Stadt einen umfassenden Sportkomplex, wo sich unter anderem mit der Salpausselkä-Schanze drei große Skisprungschanzen befinden. Das Sportmuseum am Fuße der Schanzen beherbergt einen Simulator, mit dem man den Sprung von einer Schanze nachempfinden kann.
Das Rundfunkmuseum befindet sich auf dem Areal der einstigen Langwellen-Sendeanlage.
Politik
Im Oktober 2006 trafen sich die EU-Staats- und Regierungschefs zum Gipfeltreffen in Lahti, um über Energiesicherheit und die Verbesserung der Innovationsfähigkeit der Union zu reden.
Gemeinderat
Bei den Kommunalwahlen am 30. Oktober 2008 löste die konservative Nationale Sammlungspartei die Sozialdemokratische Partei als stärkste Fraktion ab. Im Gemeinderat (insgesamt 59 Abgeordnete) verfügen sie über 20 und 19 Sitze. Sechs weitere Parteien sind mit einem bis fünf Sitzen vertreten.
Zusammensetzung des Stadtrats (2009–2012) Partei Wahlergebnis 2008[3] Sitze Nationale Sammlungspartei 31,7 % 20 Sozialdemokratische Partei 30,4 % 19 Linksbündnis 8,9 % 5 Grüner Bund 7,4 % 4 Finnische Christdemokraten 7,2 % 4 Basisfinnen 5,6 % 3 Zentrumspartei 5,3 % 3 Seniorenpartei Finnlands 1,6 % 1 Wirtschaft
Lahti ist ein bedeutender Industriestandort für die Möbel-, Textil- und Glasproduktion. Ebenfalls ist dort eine der größten Brauereien/Gertränkehersteller (Hartwall) Finnlands ansässig.
Sport
Die Stadt ist ein bedeutendes Zentrum des nordischen Skisports. Hier fanden bereits sechs Mal nordische Skiweltmeisterschaften statt: 1926, 1938, 1958, 1978, 1989 und 2001.
Die Stadt ist auch Heimat des finnischen Eishockeyclubs Pelicans, der in der obersten Liga spielt, und des Fußballclubs FC Lahti.
Partnerstädte
Lahti ist durch Städtepartnerschaften verbunden mit[4]
- Garmisch-Partenkirchen, Deutschland, seit 1987
- Suhl, Deutschland, seit 1988
- Kaluga, Russland, seit 1994
- Narva, Estland, seit 1994
- Deyang, Volksrepublik China, seit 2000
- Grafschaft Worcestershire in Großbritannien, seit 2000
Söhne und Töchter der Stadt
- Janne Ahonen, Skispringer
- Mikko Ilonen, Profigolfer
- Esko Järvinen, Skisportler
- Jouni Kaitainen, Nordischer Kombinierer
- Veikko Kankkonen, Skispringer
- Kalle Keituri, Skispringer
- Joonas Kolkka, Fußballspieler
- Korpiklaani, Folk-Metal Band
- Pekka Lagerblom, Fußballspieler
- Ville Larinto, Skispringer
- Tapio Laukkanen, Rennfahrer
- Jari Litmanen, Fußballspieler
- Toni Lydman, Eishockeyspieler
- Toni Nieminen, Skispringer
- Pasi Nurminen, Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär
- Petri Pasanen, Fußballspieler
- Jaana Pelkonen, Moderatorin und Fotomodell
- Jari Puikkonen, Skispringer
Siehe auch
- Bahnhof Lahti
- Langwellensender Lahti − heute ein Rundfunkmuseum
- (1498) Lahti ist ein Asteroid, der von dem finnischen Astronomen Yrjö Väisälä entdeckt wurde.
Referenzen
- ↑ Maanmittauslaitos (finnisches Vermessungsamt): Suomen pinta-alat kunnittain 1. 1. 2010.
- ↑ Väestörekisterikeskus (finnisches Bevölkerungsregister): Bevölkerung der finnischen Gemeinden am 31. Dezember 2010
- ↑ Finnisches Justiziministerium: Ergebnis der Kommunalwahlen 2008
- ↑ Offizielle Website der Stadt
Weblinks
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