Verführung: Die grausame Frau

Verführung: Die grausame Frau
Filmdaten
Deutscher Titel Seduction: The Cruel Woman (int.Titel)
Originaltitel Verführung: Die grausame Frau
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1985
Länge ca. 84 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Elfi Mikesch
Monika Treut
Drehbuch Elfi Mikesch
Monika Treut
Leopold von Sacher-Masoch (Vorlage)
Produktion Renée Gundelach
Musik Marran Gosov
Kamera Elfi Mikesch
Monika Treut
Ulrike Zimmermann
Schnitt Renate Merck
Besetzung

Verführung: Die grausame Frau ist ein experimenteller deutscher Spielfilm der Regisseurinen Elfi Mikesch und Monika Treut aus dem Jahr 1985. Der in einem collagenhaft-surrealen Stil inszenierte Film schildert die sadomasochistische Erlebnisse einer Gruppe unterschiedlicher Menschen im unmittelbaren Umfeld einer Domina und wurde durch Leopold von Sacher-Masochs Roman Venus im Pelz inspiriert.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Geschäftsfrau und Domina Wanda führt mit ihren männlichen und weiblichen Bottoms regelmäßig bezahlte öffentliche BDSM-Performances in ihrer Galerie am Hamburger Hafen durch. Einer der an diesem Vorführungen Mitwirkenden, der romantische Schwärmer Gregor verliebt sich in sie. Der Journalist Mahrsch, will ein Interview mit Wanda und lernt dabei etwas über seinen eigenen verborgenen Masochismus und wird zum „Toilettensklaven“.

Hintergründe

  • Die einem breiten Publikum aus einem Kaffeewerbespot als Frau Sommer bekannte, Xenia Katzenstein war für Kulissen und Dekoration der Sets zuständig.
  • Der Kunstprofessor Peter Weibel ist in einer Nebenrolle als Toilettensklave zu sehen.
  • Das Hamburger Filmbüro und das Filmbüro Nordrhein-Westfalen unterstützten Produktion und Vertrieb des Films.
  • Der Film wurde auf 35mm in Farbe gedreht und im Februar 1985, im Rahmen des Forums der Internationale Filmfestspiele Berlin uraufgeführt.
  • Der Film hätte mit 250.000 DM durch den Filmförderungsausschuss des Bundesinnenministeriums gefördert werden sollen. Kurz nach Vorlage des Drehbuchs bei Innenminister Friedrich Zimmermann wurde der Antrag ohne Angabe von Gründen zurückgezogen, nachdem zuvor noch Aussichten darauf bestanden hatten.[1]

Kritik

  • "Aufregenderes, subversiveres, seltsameres Kino wird man so bald bei uns nicht mehr zu sehen bekommen." H.C. Blumenberg, Die Zeit
  • "Dieser subversive, souveräne Campfilm verzaubert, verprügelt, erobert und verwirrt den Zuschauer." Frank Ripploh, Tip, Berlin
  • "...die Perversion des Masochismus wird weder erklärt noch für Verständnis bei den "normalen" Kinogängern geworben.(...) rundum überflüssig und ärgerlich." Hans Messias, Katholischer Filmdienst
  • "Diese Mischung aus Fäkaliensprache und Erotik kann niemandem zugemutet werden." Friedrich Zimmermann (CSU), ehemaliger Bundesinnenminister, zum Drehbuch anlässlich der CDU/CSU Mediengespräche, Bayrischer Hof, München
  • "Die verschwenderisch schönen Bilder erzeugen einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann und machen VERFÜHRUNG:DIE GRAUSAME FRAU zu einem der geheimnisvollsten Filme des deutschen Kinos." Roland Keller, Cinema
  • "Die Schauspielerin Mechthild Grossmann ist, dank zahlreich angedeuteter Nuancen in Stimme, Mienenspiel und Körpersprache, nicht nur eine starke Frau. Es ist, als hebe sie bisweilen den Gegensatz der Geschlechter regelrecht auf. Sie ist zur absoluten Herrscherin des Films geworden. VERFÜHRUNG:DIE GRAUSAME FRAU ist nicht zuletzt ihr begeisterndes Werk." Wolfgang Würker, Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • "Ich danke Ihnen für diesen wunderschönen Film" Jean Baudrillard, nach der Pressevorführung in Paris
  • "...vermutlich die einzige intelligente Innenansicht des konsensuellen Sadomasochismus, die jemals auf der Leinwand zu sehen war." Andrew Dowler, NOW, Toronto
  • "Großartig: Sadomasochismus wie von Avedon und Kostüme von Dior." Film Comment
  • "Eine provozierende Mischung aus Fassbinder und Cabaret!" New York Times

Festivals

Der Film wurde unter anderem auf folgenden Filmfestivals vorgeführt:

Einzelnachweise

  1. Die erotische Gegenkultur muß her, In: Der Spiegel, Nr. 44, 1988, S. 272

Weblinks


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