- Marran Gosov
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Marran Gosov (* 3. Oktober 1933 in Sofia, Bulgarien; eigentlich Tzvetan Marangosoff) ist ein bulgarisch-deutscher Filmemacher und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Marran Gasov war das einzige Kind seiner Eltern, einer deutschen Mutter und eines bulgarischen Vaters. Er studierte Malerei und schrieb in den 1950er-Jahren in politischer Haft in einem bulgarischen Gefängnis seinen Roman Der Gleichgültige.[1] Im April 1960 emigrierte er nach Westdeutschland und lebte bis 1991 in München. Er schrieb Hörspiele und produzierte zahlreiche eigene Kurzfilme, in denen er für Drehbuch, Regie, Schnitt und manchmal auch für die Kamera verantwortlich zeichnete. 1967 drehte er als Regisseur seinen ersten abendfüllenden Spielfilm, Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg mit Gila von Weitershausen. Der von Rob Houwer produzierte Streifen wurde am 8. März 1968 uraufgeführt. Ebenfalls für Rob Houwer schrieb Gosov die Drehbücher und führte Regie bei Zuckerbrot und Peitsche (1968) mit Helga Anders und Roger Fritz in den Hauptrollen und Bengelchen liebt kreuz und quer (1968) mit Harald Leipnitz.
Danach engagierte ihn der West-Berliner Filmproduzent Horst Wendlandt für den Film Der Kerl liebt mich – und das soll ich glauben? (1969) mit Uschi Glas und Harald Leipnitz, wobei Gosov das Buch schrieb und die Regie übernahm. 1971/72 produzierte er den Spielfilm Wonnekloß (1972) mit Dieter Augustin, bei dem er für Buch, Regie und Schnitt verantwortlich war.
In den folgenden Jahren nahm er als Regisseur Abschied vom Kino und arbeitete überwiegend als Autor und Regisseur für deutsche Fernsehserien wie Okay S.I.R. oder Ein Fall für zwei. Als Filmkomponist machte er sich einen Namen bei den Kinofilmen Verführung: Die grausame Frau (1985) von Elfie Mikesch und Monika Treut, Lieber Karl (1985) von Maria Knilli sowie Horror vacui (1984), Ein Virus kennt keine Moral (1986) und zuletzt Affengeil (1990) von Rosa von Praunheim.
Im April 1991 zog er zurück nach Bulgarien und lebt nun dort als Lyriker, Dramatiker und Schriftsteller von nationalem Rang.
Im November 2008 widmete ihm der Filmclub 813 aus Köln eine erste umfassende Werkschau in Deutschland mit zahlreichen Kurzfilmen und seinen fünf abendfüllenden Kinospielfilmen. Marran Gosov war aus diesem Anlass am Abend des 15. November 2008 in Köln anwesend.
Filmografie (Auswahl)
- 1967: Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg
- 1968: Bengelchen liebt kreuz und quer
- 1968: Zuckerbrot und Peitsche
- 1969: Der Kerl liebt mich – und das soll ich glauben?
- 1972: Wonnekloß
Weblinks
- Offizielle Website
- Marran Gosov in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Marran Gosov bei filmportal.de
Einzelnachweise
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