- Vertrag von Andrusowo
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Der Vertrag von Andrusowo war ein am 30. Januar 1667 zwischen Polen-Litauen und dem Zarentum Russland geschlossener Waffenstillstand, der den Russisch-Polnischen Krieg von 1654–1667 beendete. Im Ergebnis annullierte er u.a. die Gebietsgewinne, die Polen-Litauen im Vertrag von Deulino 1618 erzielt hatte. Vertragsort war das nahe der Stadt Smolensk gelegene Andrusowo.
Die Rzeczpospolita erkannte die russische Herrschaft über die Wojewodschaft Smolensk, Wojewodschaft Tschernihiw und Teile der heutigen Ukraine östlich des Dneprs einschließlich Kiews an, beim letzteren allerdings jedoch nur für zwei Jahre. Das Gebiet der Saporoger Kosaken wurde zu einem polnisch-russischen Kondominium erklärt. Der Vertrag verpflichtete beide Seiten zur gemeinsamen Verteidigung gegen das Osmanische Reich und ihre Vasallen, die Krimtataren.
Der Vertrag von Andrusowo war ein Wendepunkt in den polnisch-russischen Beziehungen und beendete die jahrhundertelange polnisch-litauische Dominanz in Osteuropa zu Gunsten der russischen Romanows, die die Initiative übernahmen, am deren Ende die vollständige Vernichtung des polnisch-litauischen Staates im 18. Jahrhundert stand.
Der Vertrag von Andrusowo fand seine völkerrechtliche Bestätigung im Ewigen Frieden von 1686.
Siehe auch
Geschichte Polens, Geschichte Litauens, Geschichte Russlands
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