Viktor Bologan

Viktor Bologan
VBologan09.jpg
Viktor Bologan, 2009
Schreibweisen Viorel Bologan
Land MoldawienMoldawien Moldawien
Geboren 14. Dezember 1971
Chișinău
Titel Internationaler Meister (1990)
Großmeister (1991)
Aktuelle Elo-Zahl 2665 (November 2011)
Beste Elo-Zahl 2700 (April/Juli 2005)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Viktor (auch Viorel) Bologan (* 14. Dezember 1971 in Chișinău) ist ein moldauischer Schachmeister der Weltelite.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bologan erlernte das Schachspiel als 7-jähriger von seinem Vater. Seit 1981 hatte er einen ständigen Trainer, fünf Jahre später nahm ihn der Spitzentrainer Tschebanenko unter seine Fittiche. Bologan, der bereits mit 13 Jahren Meisterkandidat war, feierte seinen ersten großen Erfolg 1989 in Kramatorsk bei der Sowjetischen Jugendmannschaftmeisterschaft, als er gemeinsam mit Boris Gelfand und Alexei Schirow das beste Ergebnis am ersten Brett erzielte. 1990 wurde er Internationaler Meister; 1991 wurde er Großmeister [1] nach Turniersiegen in Xanthi und in Jurmala beim Turnier der jungen sowjetischen Meister. 1993 gewann er in Ostrava und bei zwei Turnieren in Las Palmas, 1995 gewann er in Moskau.

Die ersten Erfolge, die ihn zur Weltspitze brachten, hatte er Ende der 1990er Jahre: 1997 gewann er das New York-Open (gemeinsam mit Michał Krasenkow), zwei Jahre darauf wurde er Zweiter nach Joël Lautier in Enghien-les-Bains und gewann in Belfort. 2000 hatte er Turniersiege in Minsk und Peking sowie einen geteilten ersten Platz (geteilt mit Judit Polgár, vor Nigel Short und Anatoli Karpow) beim Miguel Najdorf-Memorial in Buenos Aires erreicht. 2001 siegte er in Poikowski (vor Smbat Lputjan, Sergei Rublewski und Wadim Swjaginzew) und teilte Platz eins in Shanghai. Zur Jahreswende 2001/02 gewann Bologan in Pamplona vor Teymur Rəcəbov und Ulf Andersson, danach im Dezember 2002 gleichfalls in Pamplona ein Viermeisterturnier gemeinsam mit Rustam Kasimjanov.

Viorel Bologan und Ehefrau (2003)
Bologan - Anand, Dortmund 2003

2003 gelang ihm der bislang größte Erfolg in seiner Karriere, als er die Dortmunder Schachtage vor Wladimir Kramnik, Viswanathan Anand und Péter Lékó gewann.[2] Zuvor gewann Bologan das Aeroflot Open in Moskau. 2004 wurde er Fünfter in Wijk aan Zee vor u. a. Wladimir Kramnik, Jewgeni Barejew, Pjotr Swidler und Alexei Schirow. 2005 gewann er erneut das Weltklasseturnier in Poikowski (gemeinsam mit Étienne Bacrot, vor Alexander Grischtschuk, Alexei Drejew und Pjotr Swidler) und in Sarajevo (mit Ivan Sokolov). Nach diesem Erfolgen verbesserte sich seine Elo-Zahl erstmals auf 2700 Punkte, was seine höchsterreichte bislang darstellt.

2006 wurde er wieder geteilter Erster beim Aeroflot-Open in Moskau (nach Wertung war Baadur Dschobawa Sieger) und gewann in Dresden den Schnellschach-Porzellan-Cup mit 9 aus 9. Anschließend wurde er Dritter in Foros (nach Sergei Rublewski und Wassyl Iwantschuk). Seit 1992 nahm er neun Mal für Moldawien an Schacholympiaden teil, wobei er 55 Punkte aus 96 Partien erzielte. Dies waren die Schacholympiade 1992, 1994, 1996, 1998, 2002, 2004, 2006, 2008[3] und 2010.[4]

Literatur

  • Viorel Bologan: Ausgewählte Partien. Chessgate, Nettetal 2009. ISBN 978-3935748162.
  • Victor Bologan: Chebanenko Slav According to Bologan. New in Chess, Alkmaar 2008. ISBN 90-5691-246-1.

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 80
  2. Dortmunder Sparkassen Chess Meeting 2003
  3. MEN'S CHESS OLYMPIADS - Bologan, Viorel (Moldova) auf OlimpBase (englisch)
  4. Personal results, World Chess Olympiad Khanty-Mansiysk 2010

Weblinks


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