- Super-Großmeister
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Als Super-Großmeister werden im Schach die weltbesten Großmeister bezeichnet. In der Regel sind damit die Schachspieler mit einer Elo-Zahl von 2700 und höher gemeint, die sich an der Spitze der Weltrangliste befinden. Es handelt sich dabei nicht um einen offiziellen Titel des Weltschachbundes (FIDE). Der Ausdruck „Super-Großmeister“ kam in den 1980er Jahren auf, um die Spieler der engeren Weltspitze zu bezeichnen.
Inhaltsverzeichnis
Superturniere
Turniere, die dem Ideal am nächsten kommen, die weltweit besten Schachspieler zusammenzuführen, werden vielfach als „Superturniere“ bezeichnet.[1] Es werden jährlich nur einige wenige Turniere ausgetragen, zu denen die Spitzenreiter der Elo-Liste eingeladen werden (neben regionalen Großmeistern). Bei solchen Veranstaltungen können vereinzelt auch Spieler unter 2700 Elo teilnehmen. Als etablierte Superturniere gelten vor allem die Turniere in Wijk aan Zee, Linares und Dortmund; in den letzten Jahren kamen das M-Tel Masters in Sofia und das Tal Memorial in Moskau hinzu. Eingeladen werden vorzugsweise die führenden Spieler der Weltrangliste, dazu auch Gewinner von Qualifikations-Turnieren sowie junge, aufstrebende Spieler. Diese Turniere werden generell als Rundenturnier ausgetragen und nicht nach Schweizer System. Üblicherweise werden Antrittsgelder bezahlt.
In den Schachzeitschriften und auf entsprechenden Internetseiten wird über diese Turniere ausführlich berichtet.
Verschiebung der Definition
Die Bezeichnung „Super-Großmeister“ wurde anfangs für Großmeister mit einer Elo-Zahl von mindestens 2600 verwendet.[2] Diese Spitzengroßmeister bildeten bis Anfang der 1990er Jahre den überschaubaren Kreis der Weltelite. (Die Elo-Liste vom Januar 1995 führte 59 Spieler mit einer Elo-Zahl von 2600 und höher; darunter neun mit einer Zahl von 2700 und höher.)
Mit der Liste vom Juli 2002 gab es erstmals mehr als 100 Spieler mit einer Elo-Zahl über der Grenze von 2600. Etwa zu dieser Zeit begann man, den Begriff enger zu fassen und seither nur noch Spieler über Elo 2700 als „Super-Großmeister“ zu bezeichnen. Im Jahr 2010 betrug die Zahl der „Super-Großmeister“ mit mindestens 2700 Elopunkten bereits 37 Spieler.[3] Die einzige weibliche „Supergroßmeisterin“ war bislang Judit Polgár, die Anfang 2003 die 2700er-Grenze erstmals erreichte und im Juli 2005 Elo 2735 hatte. Damit war sie zu jener Zeit unter den besten Zehn des Profi Schachs.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ „Superturnier“, in: Otto Borik und Joachim Petzold: Meyers Schachlexikon. Meyers Lexikonverlag, Mannheim 1993, S. 292ff.
- ↑ „Großmeister“, in: Meyers Schachlexikon, S. 115
- ↑ Chessbase-Bericht zur FIDE-Weltrangliste vom 1. Juli 2010 („Anzahl der ‚Supergroßmeister‘ mit 2700 Elopunkten oder mehr“)
Weblinks
- Jan van Reek: Super Tournaments (englisch) Datenbank zu „Superturnieren“
Kategorie:- Titel (Schach)
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