Wadim Wiktorowitsch Swjaginzew

Wadim Wiktorowitsch Swjaginzew
Wadim Swjaginzew, 2010

Wadim Wiktorowitsch Swjaginzew (russisch Вадим Викторович Звягинцев, wissenschaftliche Transliteration Vadim Zvjagincev; englische Schreibweise, die von der FIDE verwendet wird: Vadim Zvjaginsev; * 18. Oktober 1976 in Moskau) ist ein russischer Schachmeister der Weltelite.

Swjaginzew kam als 13-Jähriger in die Mark Dworezki-Schachschule, wo er bald sein enormes Talent entwickeln konnte. 1992 wurde er Europameister der Jugendlichen bis 16 Jahre in Rimavská Sobota, im selben Jahr teilte er mit Pjotr Swidler den ersten Platz bei der russischen Meisterschaft U18. Ein Jahr darauf gewann er Turniere in Stockerau und Loosdorf, außerdem teilte er 1994 in Reykjavík, Altensteig (mit Jonathan Speelman) und Sankt Petersburg 1994 jeweils den ersten Platz. Im selben Jahr wurde er in Pamplona Zweiter nach Alexander Morosewitsch. 1995 überstieg seine Elo-Zahl infolge seiner Erfolge die 2600-Grenzmarke. In den folgenden Jahren gewann er in Barbera 1996 und Kalkutta 1997 (zusammen mit Jaan Ehlvest), außerdem gewann er im selben Jahr in Portorož. 1997 wurde er in Tilburg Vierter (vor u. a. Wladimir Kramnik, Michael Adams, Pjotr Swidler und Wesselin Topalow). 1999 gewann er in Essen und wurde Zweiter in Portorož. Seinen bis dato größten Erfolge erzielte er ebenfalls in Essen im Jahr 2002, als er mit 7,5 aus 9 das Turnier vor u. a. Péter Lékó, Rustam Kasimjanov und Viktor Kortschnoi gewann. 2005 wurde er Vierter bei der Russischen Meisterschaft, indem er u. a. Pjotr Swidler und Wladimr Kramnik überflügelte. 2006 teilte er Platz zwei in Poikowski nach Alexei Schirow.

Swjaginzew spielte 1994, 1998 und 2002 bei der Schacholympiade, dabei 1994 in der russischen B-Mannschaft. 1998 gewann er mit seiner Mannschaft die Goldmedaille, 2002 die Silbermedaille.

Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2656 (Stand: Juli 2010), damit liegt er auf Platz 23 der russischen Rangliste. Seine bisher höchste Elo-Zahl lag bei 2680 im Oktober 2002. Von Juli bis Dezember 2002 befand er sich unter den Top 25 der Welt.

Theoriebeitrag

Swjaginzew gewann Partien gegen die FIDE-Weltmeister Alexander Chalifman (2005) und Ruslan Ponomarjow (2006) mit einer bis dahin in der Großmeisterpraxis nicht eingesetzten Zugfolge in der Sizilianischen Verteidigung: 1.e2-e4 c7-c5 2.Sb1-a3. Diese Variante ist seitdem im Spitzenschach anzutreffen und hat beste Aussichten, als Swjaginzew-Variante getauft zu werden.

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